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Skandal auf Sardinien (Julia Extra) (German Edition)

Skandal auf Sardinien (Julia Extra) (German Edition)

Titel: Skandal auf Sardinien (Julia Extra) (German Edition)
Autoren: Lynne Graham
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Zunehmend wurde ihr ihre eigene Naivität bewusst. „Daran hatte ich nicht gedacht.“
    „Doch ein solcher Fall braucht natürlich Zeit, wohingegen Furnridge kaum noch Zeit bleibt“, versuchte Angelo sie aus der Reserve zu locken. Er war neugierig, um welchen Gefallen sie ihn bitten wollte, wenn er auf die Rückzahlung des Geldes einging.
    „Dad hat doch bereits ein Geständnis abgelegt“, sagte Gwenna. „Er wäre glücklich, wenn er seine Immobilien zum Verkauf anbieten könnte, um seine Schulden zu bezahlen.“
    „Er ist ein Dieb, kein Schuldner“, unterbrach Angelo sie trocken. „Hinzu kommt, dass es sehr lange dauern kann, einen Käufer zu finden.“
    Sie biss sich auf die Unterlippe. „Ja, ich weiß.“
    Sein Blick aus dunkeln Augen fand den ihren und hielt ihn mit eiserner Macht gefangen. „Falls ich bereit bin, auf dieses Angebot einzugehen, könnte natürlich einfach eine Bewertung der Immobilien stattfinden, und Ihr Vater könnte sie mir überschreiben. Diese Prozedur würde nicht besonders viel Zeit in Anspruch nehmen.“
    Hastig nickte sie zu diesem Vorschlag. Tief in ihrem geheimen Zentrum breitete sich ein warmes Pulsieren aus. Sie errötete und wandte sich dem Fenster zu, um sich endlich seinen Blicken zu entziehen. Sie wollte nicht wahrhaben, dass er eine solche Wirkung auf sie ausübte. Er war ein Fremder. Wie konnte er dieses körperliche Bewusstsein wecken, das sie so lange unterdrückt hatte? Sie wollte es einfach nicht glauben. Vor langer Zeit hatte sie entschieden, ihren Körper nicht ohne ihr Herz zu verschenken.
    „Außerdem ließe sich so das Risiko minimieren, dass jemand in letzter Minute doch noch aussteigen will“, sagte Angelo. In seinen Augen schimmerte Triumph, weil es ihm endlich gelungen war, eine erotische Reaktion von ihr zu bekommen. Sie war also doch keine Eisprinzessin. „Offensichtlich ist es Ihr Ziel, Ihren Vater vor einer drohenden Strafverfolgung zu retten.“
    Gwenna wusste nicht recht, ob sie Erleichterung oder Furcht verspüren sollte, weil er ihre Absichten so leicht durchschaut hatte. Mit hoch erhobenem Kinn drehte sie sich wieder zu ihm um, die Arme fest an ihren Körper gepresst. „Ja.“
    „Es tut mir leid, cara, aber ich bin der Ansicht, dass alle Verbrecher mit der vollen Härte des Gesetzes bestraft werden sollten.“
    „Aber wenn das Geld zurückgezahlt wird, wäre damit der Firma und allen Angestellten geholfen“, protestierte Gwenna verbissen. „Kümmert Sie das gar nicht?“
    „Mir blutet nur selten das Herz, Miss Hamilton.“
    Angelo sah zu, wie sie langsam eine goldblonde Haarsträhne hinter ihr Ohr schob. Sein sonst so disziplinierter Körper reagierte mit schon fast schmerzhafter Plötzlichkeit auf ihre erotische Ausstrahlung. Sie erschauerte fast unmerklich. Ihm gefiel die Vorstellung, dafür verantwortlich zu sein. Er verspürte das überwältigende Bedürfnis, ihr Haar in losen Wellen über ihre Schultern fallen zu sehen.
    „Aber in diesem besonderen Fall …“, wagte sie einen neuerlichen Vorstoß.
    „Beim Geschäft geht es allein um den Profit. Und mein Fazit lautet, dass Ihr Angebot nicht gut genug ist, um mich in Versuchung zu führen.“
    Tiefe Enttäuschung über seine Weigerung stieg in ihr auf. Zum ersten Mal wurde ihr ihr Mangel an diplomatischen Fähigkeiten bewusst. Sie hatte keine Ahnung, wie sie mit einem solchen Mann umgehen sollte. Ihn umgab die kalte Härte eines geschliffenen Diamanten, und er zeigte keinerlei Emotionen. Diese Kombination ängstigte sie.
    „Was würde Sie denn … in Versuchung führen?“
    „Sie.“
    Gwenna blinzelte. „Wie bitte?“
    „Ich will Sie.“
    „Ich kann Ihnen nicht ganz folgen.“ Ihre blauen Augen weiteten sich. Sie kam sich unglaublich dumm vor, denn natürlich meinte er nicht, woran sie zunächst gedacht hatte. Gut, er hatte sie zum Essen eingeladen, aber das war ja wohl etwas anderes, oder?
    „Geben Sie sich immer so naiv?“
    „Sie sprechen über … Sex?“ Gwenna ärgerte sich über sich selbst, weil sie das letzte Wort vor Verlegenheit nur als leises Murmeln herausbrachte.
    Angelo gelang es, unendlich gelangweilt auszusehen. „Wovon sonst?“
    „Ist das eine Art Scherz?“
    „Ich mache nie Scherze.“
    „Bieten Sie wirklich an, dass Sie, wenn ich mit Ihnen schlafe, die Anzeige gegen meinen Vater zurückziehen?“
    „Ja.“
    Seine sofortige Zustimmung verblüffte Gwenna. „Aber das ist vollkommen unmoralisch.“
    „Wir sind erwachsene Menschen. Und ich lasse Ihnen
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