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Sinnliches Spiel mit dem Feuer

Sinnliches Spiel mit dem Feuer

Titel: Sinnliches Spiel mit dem Feuer
Autoren: M Kelly
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Seine blauen Augen, die sie dummerweise einmal als arktisch bezeichnet hatte, funkelten wild. „Nicht, bis du Vernunft angenommen hast.“
    „Vernunft?“ Wütend sprang sie auf und blitzte ihn an. „Jetzt mach mal halblang. Noch vor einer halben Stunde hast du mir versichert, dass nicht die geringste Chance auf eine gemeinsame Zukunft besteht, und jetzt bietest du mir den Rest deines Lebens inklusive Goldring und praktischem Ehevertrag? Wer ist hier unvernünftig?“
    „Wir bekommen ein Kind. Das verändert alles. Ich passe mich an.“
    „Dann suchst du besser nach einem anderen Weg, dich anzupassen, denn ich werde dich nicht heiraten!“
    Nate beobachtete sie. Er wartete einen Herzschlag, so als müsse er erst die Situation abwägen, ehe er antwortete. Er tat es ganz langsam, damit sie jedes Wort verstand. „Ich werde dich glücklich machen. Du weißt, dass ich das kann.“ Ein Nerv an seiner Wange begann heftig zu ticken. „Du hast es selbst gesagt – wir kommen großartig miteinander aus. Wir haben Spaß.“
    „Ich will mehr als Spaß, Nate.“
    Frustration machte sich breit. „Und ich biete es dir.“
    Nicht mal annähernd. „Kannst du leugnen, dass allein die Vorstellung von der Zukunft, die du mir jetzt anbietest, noch vor einer Stunde dafür gesorgt hätte, dass du in die entgegengesetzte Richtung läufst?“
    „Vor einer Stunde hatte ich noch die Wahl!“
    Großer Fehler. Payton zuckte zusammen, als hätte er sie geschlagen.
    Zu spät erkannte er seine Entgleisung. Verdammt, er vermasselte es, aber sie gab auch keinen Zoll nach!
    „Es tut mir leid.“ Er umrundete den Tisch, zog sie in seine Arme und setzte sich mit ihr auf seinem Schoß in den Stuhl. „Das habe ich nicht so gemeint.“
    „Doch, das hast du“, wisperte sie und presste ihr Gesicht gegen seine Brust.
    Er schlang die Arme noch fester um ihre Schultern, die niemals zuvor so schmal gewirkt hatten. Langsam beruhigte sich sein wild pochender Herzschlag, und sie saßen einen Moment schweigend da.
    Dann lehnte Payton sich zurück und schaute ihn mit ihren großen braunen Augen flehentlich an. „Nate, kannst du nicht verstehen, dass ich dir nicht ein Leben voller Entscheidungsmöglichkeiten nehmen will? Und dass ich vielleicht genauso wenig will, dass du es mir nimmst?“
    Doch, das verstand er nur zu gut. Und es tat ihm unendlich leid. Er hatte ihr gar nichts nehmen wollen. Genau aus diesem Grund hatte er die Beziehung zwischen ihnen ja beendet. Er wollte, dass sie alles hinter sich ließ und einen Mann fand, der sie auf die Weise liebte, wie sie es brauchte – uneingeschränkt und ganz. Nur dass sie mit der Aussage „Ich bin schwanger“ ihn zu diesem Mann gemacht hatte.
    Anders als bei Annegret hegte er nicht den leisesten Zweifel. Das Kind war seins – was bedeutete, dass auch Payton die seine war. Dass sie das akzeptierte, hatte oberste Priorität.
    „Ich verstehe dich, Payton. Wirklich. Aber jetzt, wo es ein Kind gibt, ist alles anders. Durch dieses Baby sind wir ein Leben lang miteinander verbunden.“
    „Das bestreite ich ja gar nicht, doch es bedeutet nicht, dass wir heiraten müssen. Du weißt genau, dass ich dir niemals das Recht verweigern würde, ihn zu sehen.“
    Ihn. Sie ging davon aus, dass es ein Junge wurde. Er schloss die Augen und drängte die Bilder zurück, die ihre Worte hervorriefen. Bilder, denen er sich noch nicht stellen konnte. „Nein, das wirst du nicht. Weil wir zusammen sein werden. Wir drei.“
    Sie versuchte aufzustehen, doch er hielt sie fest. Nah bei sich, wo sie hingehörte.
    „Nate, was du da vorschlägst, ist …“
    „Wichtig.“
    „Unmöglich. Es gibt alle Arten von Patchwork-Familien. Leute in viel komplizierteren Situationen als der unseren kriegen es auf die Reihe, ohne zu heiraten.“
    Er schüttelte den Kopf, umfasste sanft ihr Kinn. „Ich will nicht das halbe Leben meines Kindes verpassen, weil ich nicht mit ihm lebe.“
    Payton wollte sich von seiner Brust abdrücken und ihre Frustration herausschreien, doch der Stress des Tages forderte seinen Tribut und raubte ihr das bisschen Energie, das sie besaß. Jetzt konnte sie ihren Protest nur noch flüstern. „Ich kann nicht.“
    „Ich weiß, dass du Angst hast, Sweetheart. Aber ich schwöre dir, dass das unnötig ist. Wir finden einen Weg. Es muss ja nicht heute Abend sein.“
    „Nein, das muss es nicht.“ Sie brauchten beide Zeit, um sich an die Idee zu gewöhnen. Um herauszufinden, was sie wirklich fühlten. Was sie
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