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Sinnliches Spiel auf Antigua

Sinnliches Spiel auf Antigua

Titel: Sinnliches Spiel auf Antigua
Autoren: Janice Maynard
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erkennt und sich fragt, was ich in dieser Gegend zu suchen habe.“
    „Verstehe. Ziehen Sie sich erst einmal um. Danach reden wir über alles.“
    Nachdem er die Tür hinter sich zugezogen hatte, sah Ariel sich in dem Raum um. Im Gegensatz zu den anderen Zimmern hatte er schon von den sanften Farben her einen eher femininen Touch. Ob er hier manchmal Freundinnen unterbrachte? Aber wenn, dann schliefen die doch sicher in seinem Bett.
    Der Gedanke versetzte ihr einen kleinen Stich, ein merkwürdiges unbekanntes Gefühl … Und wenn schon. Energisch öffnete sie den Reißverschluss der Tasche und zog eine Jeans und einen leichten Baumwollpullover heraus. Eigentlich hätte sie nach dem langen Flug gern geduscht, aber irgendwie wollte sie keine Zeit verlieren. Also zog sie sich schnell um und ging zurück ins Wohnzimmer.
    Jacob hatte es sich auf dem Sofa gemütlich gemacht und die Füße auf den schwarzen Couchtisch gelegt. Als sie eintrat, sprang er sofort auf. „Das ging schnell.“ Unwillkürlich streifte sein Blick ihre Brüste. Hatte sie etwa keinen BH angezogen?
    „Ich bin nicht kompliziert.“
    „Das werden wir noch sehen. Setzen Sie sich, Ariel.“
    Hier in seinen Privaträumen war alles ganz anders als in der Praxis. Hier waren sie nicht Arzt und Patientin, sondern Mann und Frau. Ariel setzte sich in eine Sofaecke und zog die Füße unter sich. „Was machen Sie, wenn Sie sich amüsieren wollen?“, fragte sie lächelnd und legte einen Arm auf die Sofalehne.
    „Amüsieren?“ Zögernd setzte er sich wieder auf seinen Platz.
    „Ja. Wenn Sie nicht arbeiten, sondern sich erholen wollen. Was tun Sie zur Entspannung? Haben Sie Hobbys?“
    „Nicht besonders viele. Ich lese medizinische Fachzeitschriften. Oder ich gehe mit meinen Brüdern wandern und bergsteigen.“
    „Das ist alles?“
    „Was haben Sie denn gedacht? Ich bin kein Partytyp. Vielleicht wollen Sie lieber noch mal überlegen, ob ich die ideale Besetzung für die Position des ständigen Begleiters bin?“
    Sie schüttelte kurz den Kopf. „Ich frage mich nur, was jemand wie Sie den ganzen Tag auf Antigua anfangen wird.“
    „Darf ich am Set dabei sein?“
    „Ja.“
    „Das können Sie bestimmen?“
    „Aber sicher.“
    „Sie müssen ganz schön was geleistet haben, um in eine solche Position gelangt zu sein.“
    Seine Worte taten ihr gut. „Vielleicht. Aber längst nicht so viel wie Sie. Sie retten Leben.“
    „Durch meine Forschung können andere Menschen möglicherweise Leben retten. Aber das ist nicht besonders aufregend. Immer wieder leicht abgewandelte Versuche. Und ständig die Hoffnung, dass es diesmal endlich klappen könnte …“
    Sie rutschte ein bisschen dichter an ihn heran. Ein unmögliches Benehmen, das war ihr klar. Aber dieser Mann hatte eine Wirkung auf sie, die sie schon lange nicht mehr verspürt hatte. „Woran arbeiten Sie denn momentan?“
    Ihren Annäherungsversuch schien er überhaupt nicht bemerkt zu haben. War der Mann denn durch nichts zu erschüttern? „Wie viele andere auch“, sagte er mit ruhiger fester Stimme, „arbeite ich an einem Impfstoff gegen Krebs.“
    „Auch das noch!“
    „Was ist denn? Haben Sie damit Probleme?“
    „Natürlich nicht. Aber ist es dann nicht unverantwortlich, Sie aus eigennützigen Gründen von Ihrer Forschung abzuhalten, die vielleicht Leben retten kann?“
    „In der Forschung kommt es nicht auf ein paar Monate an. So etwas dauert Jahre. Aber zurück zu Ihrer Frage, was ich in meiner Freizeit mache. Warum wollten Sie das wissen?“
    „Ich möchte gern herausfinden, was für ein Typ Mann Sie sind.“
    „Und?“
    „Ich halte Sie für selbstlos und ehrgeizig, wenn es darum geht, die Welt und die Menschheit zu retten.“
    Er lachte und stand auf. „Kommen Sie mal her, Ariel.“
    Sie folgte seiner Aufforderung und trat vor ihn hin. Zärtlich strich er ihr das Haar hinter die Ohren. Sofort überlief sie ein Zittern. „Was haben Sie vor?“, stieß sie leise hervor.
    „Jetzt sind Ihre Qualitäten als Schauspielerin gefragt. Wenn wir in der Öffentlichkeit glaubwürdig als Paar auftreten wollen, müssen wir uns sicher auch mal küssen, oder?“
    Das verschlug ihr die Sprache. Sie starrte ihn fassungslos an. „Bedeutet das, dass Sie … dass Sie mein Angebot eventuell annehmen?“, brachte sie schließlich heraus.
    Sein Blick wurde warm. „Erst müssen Sie meine Frage beantworten. Sollten wir uns nicht gelegentlich mal küssen?“
    Sie nickte langsam. Es geschah nicht oft, dass
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