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sind große Klasse

sind große Klasse

Titel: sind große Klasse
Autoren: Enid Blyton
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zusammen, dass sie glaubte, Marianne müsste es knirschen hören. Sie ging in den Umkleideraum. Eigentlich hätte sie glücklich sein müssen über ihr gutes Spiel und über Mariannes Anerkennung. Doch sie war wütend. Nun hatte sie eine tadellose Leistung gebracht und zwar ohne Tricks, ohne unfair zu sein wie neulich. Und was hatte sie davon? Marianne konnte sich ihre freundlichen Worte an den Hut stecken. Sie würde mit aller Wahrscheinlichkeit nicht in der Mannschaft spielen. Hanni war immer noch „unsere Beste“, auch wenn sie heute rumgestanden hatte wie die Kuh vorm Tor. Katrin war die Zweitbeste. Und sie selbst ...
    Es ist ewig dasselbe, dachte Trix verbittert. Ich kann so gut sein, wie ich will, ich schaffe es nicht. Zu Hause war Tessie mir in allen Dingen um ein paar Nasenlängen voraus, in der alten Klasse kam sie gegen Gerti und Lis nicht an. Und genauso würde es auch hier in Lindenhof sein.
    Hanni knurrte vor sich hin, als sie in die Dusche ging. Dass sie gespielt hatte, als könnte sie Handball kaum von Tischtennis unterscheiden, ärgerte sie, aber nicht allzu sehr. Das würde sie nächstes Mal gutmachen. Doch der Streit mit Nanni bedrückte sie. Natürlich verstand sie ihre Schwester. Sie hatte ihr vor ein paar Tagen ein Kettchen geliehen, das die Großmutter ihr einmal geschenkt hatte. Plötzlich war das Kettchen mit dem rosa Korallenanhänger weg. Spurlos verschwunden, meinte Hanni. Verschlampt, behauptete Nanni. Sie hatte sich furchtbar aufgeregt.
    Ich muss mich noch mal bei ihr entschuldigen, nahm Hanni sich vor. Ich gebe ihr das Silberarmband von Tante Hilla, das mit den Röschen und den Elfenbeinperlen, und sage ihr, dass mir alles wahnsinnig leid tut. Sie drehte die Dusche auf kalt.
    Jemand kam in den Waschraum. Hanni hörte, wie das Mädchen sich auszog und in die Duschkabine neben der ihren ging. Dann prustete das Mädchen unter dem Wasserstrahl. Hanni grinste. Das konnte nur Nanni sein. Diese Töne eines munteren, kleinen Wales ... die brachte nur Nanni hervor.
    „He, du, Nanni!“, rief Hanni.
    „Ja? Bist du‘s, Hanni?“
    „Ich wollte dir sagen, dass es mir leid ...“ Sie brachte ihre Entschuldigung nicht zu Ende, denn die Schwester unterbrach sie.
    „Sei mir nicht mehr böse wegen vorhin. Ich war wütend auf dich, weil ich Omis Kettchen so sehr mochte. Aber du hast es ja nicht mit Absicht verloren. Und überhaupt habe ich eine Menge Dinge gesagt, die ein bisschen hart waren. Ich hab‘s nicht so gemeint.“
    Hanni verstand nur die Hälfte, die beiden Duschen rauschten so laut. „Moment“, brüllte sie und drehte den Hahn zu.
    Dann trat sie aus der Kabine, um ihren Zwilling zu umarmen. Nanni tat in diesem Augenblick genau dasselbe. Sie prallten zusammen, rutschten aus und fanden sich auf dem glitschigen Fliesenboden wieder. Da saßen sie, splitternackt und tropfnass und lachten, bis ihnen die Bauchmuskeln wehtaten.
    Abends stürmte eine der Erstklässlerinnen in den Aufenthaltsraum. Sie wollte eine Mitteilung machen, aber niemand kümmerte sich um sie, und die Musik war so laut, dass ihre Stimme nicht durchdrang.
    Winnie bemerkte sie und erbarmte sich.
    „Stellt mal eben den Krach leiser“, verlangte sie. „Die Kleine will was sagen.“
    „Ich habe eine Kette gefunden“, erklärte das Mädchen in die plötzliche Stille hinein, denn Jenny hatte den Plattenspieler ganz abgeschaltet.
    Nanni fuhr von ihrem Stuhl hoch. Hanni brachte es fertig, erst Margret und dann Anne auf den Fuß zu treten, als sie aufsprang und auf Babs zuschoss. Die Zwillinge erdrückten die Kleine beinahe vor Freude. Babs war noch ziemlich neu in Lindenhof und von diesem dankbaren Angriff überwältigt.
    „Wo hast du die Kette gefunden?“, fragte Hanni.
    „Unten an der Treppe, im Eck neben der Heizung. Seht mal, sie ist zerrissen.“
    „Also nicht verschlampt“, flüsterte Nanni der Schwester zu. „Sie war alt und dünn geworden. Du konntest nichts dafür.“
    „Vielen, vielen Dank, Babs“, sagte Hanni. „Du kriegst morgen Mittag meinen Nachtisch.“
    „Und meinen morgen Abend“, fügte Nanni hinzu. „Ich bin so froh.“

Ist Trix eifersüchtig?
     

    „Mensch, Trix“, sagte Bobby am nächsten Morgen zu Beginn des Deutschunterrichts, als alle noch durcheinanderredeten, „Gott sei Dank vertragen sich die Zwillinge wieder miteinander.“
    „Na ja“, meinte Trix, „alle Geschwister und Freundinnen streiten sich gelegentlich.“
    Bobby nickte. „Klar. Im Prinzip hast du recht. Krach gibt‘s
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