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Sina auf heißer Spur

Sina auf heißer Spur

Titel: Sina auf heißer Spur
Autoren: Luzie Bosch
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kam.
    â€žSina!“, rief eine Männerstimme. „Was machst du denn um diese Zeit noch hier?“
    Eine kräftige Gestalt stieg an der Fahrerseite aus.
    Sinas Beine fühlten sich plötzlich an, als wären sie aus Teig.
    Nun war alles aus.
    Er war da.
    Robert.

Letzte Gedanken
    Warum begann sie nicht laut zu schreien? Warum versuchte sie nicht wegzulaufen? Sina hatte Mikes Kammer ja fast erreicht, noch zwei Schritte und sie wäre in Sicherheit gewesen. Aber sie konnte sich nicht rühren. Sie blieb einfach stehen und beobachtete, wie Robert auf sie zukam.
    â€žWas ist denn, Sina?“
    Was für eine Frage. Wenn sie nicht so außer sich vor Angst gewesen wäre, hätte sie laut gelacht. Robert hatte Sue gefesselt, geknebelt und in Dakotas Box gelegt, damit ihr eigenes Pferd die Drecksarbeit für ihn erledigte und sie zu Tode trampelte. Das war so böse, dass einem die Worte fehlten.
    â€žSina!“ Jetzt stand er direkt vor ihr, packte sie an den Schultern und schüttelte sie. „Was ist los? Verdammt noch mal, mach den Mund auf!“
    Sie machte den Mund auf. Aber anstatt eines Hilferufes kam nur ein tonloses Krächzen heraus.
    Robert schüttelte den Kopf und blickte sich um. „Sue?“, rief er laut. „Wo steckst du? Ist alles okay mit dir?“ Und dann – noch lauter: „Washington! Hierher, Washington!“
    Was sollte dieses Theater? Als ob Robert nicht genau wüsste, wo Sue war. Er selbst hatte sie schließlich in den Stall gebracht! Und Washington hatte er vermutlich ebenfalls längst ausgeschaltet. Vielleicht lag er betäubt im Haus. Oder noch schlimmer – tot.
    Sie hörte, wie Robert tief durchatmete. „Was ist geschehen, Sina?“, fragte er dann in einem sehr warmen, väterlichen Ton.
    Das war zu viel. Plötzlich brodelte die Wut in ihr hoch und schwemmte ihre Angst weg.
    â€žTu doch nicht so“, fuhr sie ihn an. „Ich weiß alles! Ich hab die Mails gelesen, die du Sue geschrieben hast!“
    Sein rundes Gesicht erschien so unschuldig und verständnislos. Aber darauf war sie lange genug hereingefallen!
    â€žUnd dann hast du sie im Stall niedergeschlagen und gefesselt …“
    â€žIch habe – was?“ Er schnappte nach Luft, als hätte sie ihm einen Tritt in die Magengrube versetzt. Was für ein Schauspieler! „Was redest du denn da? Jemand hat Sue im Stall niedergeschlagen? Wo ist sie jetzt?“
    Sie starrte ihn wortlos an.
    Das genügte ihm. Er drehte sich um und hastete zum Stall.
    Mist, Mist, Mist, dachte Sina. Verdammter Mist. Nun wusste er, dass sie Sue entdeckt hatte. Und jetzt würde er zu Ende bringen, was er vorhin nicht mehr geschafft hatte.
    â€žMike!“ Sie trommelte mit beiden Fäusten gegen die Tür der Kammer. „Ich bin’s, Sina! Mach auf, beeil dich!“
    Er öffnete so schnell, als hätte er direkt hinter der Tür gestanden.
    â€žSina. Was ist denn passiert?“, fragte er alarmiert. Seine blonden Locken standen in alle Richtungen ab.
    â€žSue“, stammelte sie. „Robert …“
    Er starrte über ihre Schulter auf den Hof. Nun drehte sie sich ebenfalls um und sah, wie Robert aus dem Stall rannte, die immer noch bewusstlose Sue in den Armen.
    â€žSie atmet kaum noch!“, schrie Robert Sina zu. „Ich bringe sie ins Krankenhaus.“
    â€žEr will sie umbringen!“, rief Sina. „Du musst sie retten, Mike!“
    Mike reckte den Hals. Seine Augen waren weit aufgerissen, sie schienen ihm fast aus dem Kopf zu fallen. „Was tust du da, du Dreckskerl?“, schrie er laut. „Fass sie nicht an! Sue, meine Sonne …“ Dann unterbrach er sich, stieß Sina zur Seite und sprintete über den Hof. Aber Robert war schneller. Er schob Sue auf die Rückbank seines Wagens, stieg vorne ein, knallte die Tür zu und gab Gas.
    Als er zurücksetzte, warf Mike sich ihm in den Weg. Ein paar Zentimeter vor ihm kamen die Reifen zum Stehen. Doch jetzt legte Robert den ersten Gang ein und raste vom Hof.
    Mike rappelte sich wieder hoch. Einen Moment lang starrte er dem Wagen nach.
    Dann wandte er sich Sina zu.
    â€žKannst du mir bitte erklären, was hier abgeht?“, schrie er.
    Sinas Gedanken ratterten in ihrem Kopf. Irgendwas stimmte hier nicht. Was hatte Mike gerade eben gesagt?
    â€žSue, meine Sonne“, murmelte sie leise.
    Das kam ihr so vertraut vor. Und mit einem Mal
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