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Simplify Your Life - Einfacher und Gluecklicher Leben

Titel: Simplify Your Life - Einfacher und Gluecklicher Leben
Autoren: Marion und Werner Kuestenmacher
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Probleme
    Gerümpel kostet vor allem Geld. Passionierte »Alles-Sammler« meinen, damit Geld zu sparen. Es lässt sich aber nachweisen, dass bei ihnen viel Kapital gebunden liegt für Dinge, »die sie vielleicht einmal brauchen könnten«. Sie sind anfällig für Sonderangebote und kaufen Dinge, die sie gar nicht brauchen. Alles-Sammler wenden außerdem Geld auf für Aufbewahrungsmöglichkeiten (Regale, Koffer, Schränke, Kisten, bis hin zu An- und Ausbauten im Haus). Häufig fehlt ihnen die Zeit, um die gesammelten Dinge zu nutzen, weil die Pflege und die Aufbewahrung all der Sachen genau diese Zeit kostet. Alles-Sammler bewohnen oft zu große und zu teure Wohnungen. Im Durchschnitt lassen sich in einem Sammler-Haus 45 Prozent der Wohn- und Nutzfläche durch konsequentes Wegschaffen unnötiger Dinge freiräumen. Am meisten Geld kostet Gerümpel aber dadurch, dass Sammlernaturen beruflich häufig in schlecht bezahlten Positionen stecken bleiben.

    Unser simplify-Rat: Entrümpeln Sie! Fangen Sie damit am besten noch heute an. Wie, verraten wir Ihnen gleich hier, im nächsten Abschnitt.
    Die besten Entrümpelungsmethoden
    Wir sind umgeben vom Chaos, das beherrscht wird von den Drachen der Urflut. So stellten sich die alten Babylonier die Welt vor. In diesem Urdurcheinander gibt es eine kleine Luftblase – unsere |49| bewohnte Erde. Aber wenn man nicht aufpasst, kann das Chaos jederzeit und überall wieder eindringen.
    Eine Vorstellung, die unsere Alltagserfahrung recht schön beschreibt: Ordnung ist kein Naturereignis. Normal ist das Chaos, und gegen das müssen wir tagtäglich ankämpfen. Frei nach Murphys Gesetz: »Jede Unordnung, die eintreten kann, wird auch eintreten.«
    Eine Wohnung, in der nichts herumsteht und wo man »vom Boden essen« könnte, vereinfacht das Leben durch ihren ständigen Reinigungsaufwand keineswegs. Sie kann für alle Bewohner sogar zum Stressfaktor werden (»Bring ja nicht wieder Gäste mit, die sich nicht die Schuhe ausziehen wollen!«). Auf der anderen Seite kann Aufräumen und Putzen zur ungesunden Manie und damit zum Lebensinhalt werden.
    Einfachheit bedeutet, den goldenen Mittelweg zwischen Chaos und Zwanghaftigkeit zu finden: eine gewisse Grund-Unordnung gelassen hinnehmen, aber gegenüber den Chaosdrachen nicht kapitulieren.
    Messies werden nicht geboren
    Ein Hang zum übertriebenen Aufbewahren von Sachen – das ist kein Persönlichkeitsmerkmal wie linkshändig oder rothaarig. Viele Menschen bezeichnen sich als »Messie« (von englisch »mess«, Unordnung) und halten das für eine unveränderbare Charaktereigenschaft. »Messie-tum« ist jedoch nachweislich nur ein vorübergehender Zustand, in manchem vergleichbar mit einer leichten Sucht. Jede Sucht ist eine Suche, und jede Sucht hat einen guten Kern: Oft wollen Menschen mit ihrer Sammelleidenschaft etwas für andere tun. Oder sie haben in ihrer Vergangenheit ein einschneidendes Erlebnis von Mangel gehabt. Hier |50| hilft nur, sich den Hang zur Sucht einzugestehen und konsequent daran zu arbeiten, wieder auf ein vertretbares Level zu gelangen, durchaus mit fremder Hilfe. Zum Verständnis: Mit Messies meinen wir hier ausschließlich Zeitgenossen, die lediglich etwas chaotisch veranlagt sind. Wenn Sammeln zur Sucht geworden ist – dann beeinträchtigt es das Leben eines Menschen in gefährlicher Weise. Und für diese Messies ist professionelle Hilfe so überlebenswichtig wie für jeden anderen Suchtkranken.
    Fangen Sie klein an
    Erledigen Sie lieber jeden Tag nur eine Schublade oder ein einzelnes Regalfach, als dass Sie sich gewaltige Aktionen aufbürden (»Keller total entrümpeln«, »Großreinemachen in allen Kleiderschränken«). Teilen Sie sich die Arbeit in kleine bekömmliche Etappen auf. Sonst verlieren Sie die Lust, und das Chaos ist doch wieder stärker als Sie.
    Wählen Sie
eine
abgeschlossene Einheit aus, bei der Sie anfangen. Als Einheit gilt etwa eine Schublade, ein Regalbrett, ein Aktenkorb, eine Kiste, ein Becher (Sie wissen schon, diese Ramschfallen, die ursprünglich nur für Bleistifte gedacht waren). Was nie klappt: Ein Regalbrett »von links nach rechts« aufräumen, oder »immer wieder mal ein bisschen« Ordnung in einer Schublade schaffen.
    Beginnen Sie mit etwas, das Sie in zwei bis drei Stunden komplett entrümpeln können: das Gewürzregal in der Küche, eine Schublade Ihres Schreibtischs oder die Abteilung Socken im Kleiderschrank. Dann geht es in fünf Schritten:
    1. Ganz oder gar nicht
    Räumen Sie die
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