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Silberstern Sternentaenzers Sohn 09 - Im Land der wilden Mustangs

Silberstern Sternentaenzers Sohn 09 - Im Land der wilden Mustangs

Titel: Silberstern Sternentaenzers Sohn 09 - Im Land der wilden Mustangs
Autoren: Lisa Capelli
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gewischt.
    „Deine Adoptivmutter war auch ganz schön fertig“, sagte Mannito, als hätte er Annits Gedanken gelesen.
    „Dabei bleiben wir ja gar nicht so lange weg.“
    Mannito nippte an seiner Cola. „Abwarten!“, murmelte er halb im Spaß, halb ernst in sein Glas.
    Annit runzelte kurz die Stirn. „Sobald die Stegers die Pferde gekauft haben, geht’s wieder zurück nach Südholzen. Ich bin mal gespannt, ob die beiden süßen Fohlen dann schon größer sind.“ Auf dem Bauernhof von Annits Eltern hatte eine Stute kürzlich Zwillingsfohlen bekommen, und Annit war total vernarrt in die beiden süßen Pferdekinder.
    „Vermutlich ausgewachsen“, gab Mannito mit der gleichen Mischung aus Spaß und Ernst wie zuvor zurück.
    „Eigentlich kann gar nichts schiefgehen“, fand Annit dann. „Schließlich bringen Zwillingsfohlen doch Glück.“
    Mannito trank seine Cola leer, klappte sein Tischchen hoch und griff nach den Kopfhörern. „Der Film geht gleich los.“
    Annit kuschelte sich wieder in ihren Sitz. „Ich freu mich schon so darauf, Denise zu sehen“, murmelte sie, schloss die Augen und sah das Mädchen mit den langen blonden Zöpfen und den braunen Augen vor sich. Eine echte Freundin, auf die man sich verlassen konnte. Annit schmunzelte. „Weißt du noch, wie Denise diese arrogante Grazia angefegt hat?“, murmelte sie.
    Aber Mannito war schon in dem Film versunken. Grazia hatte zusammen mit Denise an der Projektwoche „Bauernhof“ teilgenommen, aber an allem nur herumgemäkelt und das Projekt mies gemacht. Sie war sogar so weit gegangen, ein Pferd zu erschrecken und Annit anzuschwärzen, wo es nur ging. Doch eines Tages hatte ihr Denise kräftig die Meinung gesagt. Ein Lächeln umspielte Annits Lippen, bevor sie ganz langsam wieder ins Reich der Träume sank.
    „Sehr verehrte Damen und Herren, wir verlassen nun unsere Flughöhe und beginnen mit dem Landeanflug auf Denver. Klappen Sie bitte Ihre Tische zurück, überprüfen Sie den Anschnallgurt und stellen Sie Ihre Sitze gerade“, hörte Annit wie aus weiter Entfernung.
    „Annit, wach auf, wir landen bald!“, versuchte Mannito, sie aufzuwecken.
    Ein paar Minuten später spürte Annit eine Hand auf der Schulter. Als sie die Augen öffnete, blickte sie in das Gesicht der Stewardess. „Du musst dich jetzt anschnallen“, erklärte die.
    „Pah, ging das jetzt aber schnell! Hab ich echt so lang gepennt?!“ Verschlafen setzte Annit sich auf und fischte nach dem Gurt.
    Mannito war schon angeschnallt und blickte angestrengt aus dem Fenster. „So viele Häuser und so hohe!“, staunte er. „Viel, viel höher als in Südholzen, in Rumänien oder sonst wo.“
    Annit beugte sich zu ihm. „Wir sind ja auch in Amerika, und zwar mittendrin.“
    „Wo genau liegt Idaho eigentlich?“, erkundigte sich Mannito, ohne den Blick vom Fenster zu lassen.
    „Irgendwo oben an der Grenze zu Kanada“, erklärte Annit. „Hier in Denver müssen wir umsteigen.“
    „Aha!“, sagte Mannito. „Ist New York weit weg?“
    „Eine halbe Weltreise.“
    „Aha! Und Kalifornien?“
    „Auch eine halbe Weltreise.“ Annit stutzte. „Aber du bist doch sonst immer der Geografiechecker von uns!“ Auf den vielen Reisen, die sie bisher mit dem Freund unternommen hatte, hatte Mannito immer ziemlich gut über Land und Leute Bescheid gewusst.
    „Schon, aber mit Amerika hab ich mich noch nie so beschäftigt“, gestand er. „Das ist so weit weg. Ehrlich gesagt hätte ich nie im Leben vermutet, dass ich da jemals hinkommen würde.“
    „Tja“, machte Annit. Sie holte einen Kaugummi aus ihrer Tasche und hielt ihn Mannito hin. „Hier! Kauen hilft gegen den Druck in den Ohren.“
    Mannito nahm den Streifen, wickelte ihn aus dem Papier und schob ihn in den Mund. „Welche Sprache sprechen die in Idaho eigentlich? Idahoianisch?“
    „Quatsch!“ Annit grinste. „Englisch natürlich.“
    „Nicht Amerikanisch?“
    „Ist fast das Gleiche.“
    „Hm!“
    Ganz langsam sank das Flugzeug tiefer. Kurz vor der Landung wurde das Fahrwerk ausgefahren, und schließlich berührten die Räder mit einem gewaltigen Ruck den festen Boden der Landebahn. Ein leises Raunen ging durch die Passagierreihen, einige klatschten Beifall.
    „Puh!“ Erleichtert blies Annit die Backen auf. „Endlich!“
    „Von mir aus können wir um die halbe Welt fliegen“, prahlte Mannito vergnügt. „Ich freu mich schon auf den Weiterflug von hier nach Idaho.“
    „Ja, aber vor dem Umsteigen müssen wir erst mal die
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