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Silberband 120 – Die Cyber-Brutzellen

Silberband 120 – Die Cyber-Brutzellen

Titel: Silberband 120 – Die Cyber-Brutzellen
Autoren: PERRY RHODAN
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unbedeutende Geplänkel. »Kommandant, ich benötige wieder einige Sachen für die Eingeborenen«, eröffnete er. »Sie zeigen gute Anlagen und beginnen mit dem Anbau ihrer Wurzeln, die schließlich ihre Hauptnahrung darstellen. Ich benötige einfache Werkzeuge zur Bodenbearbeitung, Düngemittel und eine Pumpe für die Bewässerung der Felder. Sei so gut und stell mir eine entsprechende Anweisung aus.«
    Harsanfelger betrachtete Cersonur etwa so, wie man einen Landstreicher ansah, der ein Stück Brot haben möchte. »Also gut, Cersonur, du kannst alles haben. Die Hauptsache ist, dass die Eingeborenen zufrieden sind, wenn wir ihnen helfen. Ohne ihre Spoodies würden sie weiter wie bisher dahinvegetieren.« Er füllte einen Zettel aus, unterschrieb und stempelte ihn ab.
    Cersonur zeigte sich zufrieden und versprach, den Betschiden in einer Stunde abzuholen. Dann ging er. Mallagan bemerkte, dass der alte Krane den Schreibstift des Kommandanten mitnahm.
    Die Unterhaltung mit Harsanfelger erbrachte nichts Neues und schon gar kein Ergebnis. Wenigstens bestand der Kommandant nicht mehr darauf, dass die ihm anvertrauten Betschiden zur Wache eingeteilt wurden und im Lager bleiben sollten.
    »Es dürfte auch im Interesse des Herzogtums sein, wenn ihr Cersonur bei seiner Arbeit zur Seite steht. Es gehört zu den Prinzipien unseres Reiches, den Bewohnern der von uns betreuten Planeten zu helfen, wo immer wir können. Hier scheint mir das besonders wichtig zu sein.«
    »Danke, Kommandant. Wir können also im Dorf der Karselpuner bleiben?«
    »Das meinte ich mit meiner Bemerkung. Es wäre jedoch angebracht, wenn wir in Verbindung blieben. Persönlich oder mit Cersonurs Funkgerät. Immerhin könnten neue Anweisungen eintreffen ...«
    »Ich verstehe. Wir werden uns in regelmäßigen Abständen melden.«
     
    Der alte Krane hatte mit einem Blick gesehen, dass unter der letzten Anforderung genügend Platz vorhanden war, um einen Spoodie einzutragen. Das tat er ohne Gewissensbisse mit dem Schreibstift und in der Handschrift des Kommandanten.
    Der Krane, der das Depot verwaltete, nahm den Schein ohne Misstrauen entgegen, nur bei der letzten Position stutzte er. »Ein Spoodie? Warum das? Die Eingeborenen wurden bereits versorgt.«
    »Einen scheint man vergessen zu haben. Er stellt sich ausgesprochen dumm an, deshalb fiel er mir auf. Ich habe ihn ausgefragt und musste feststellen, dass er während der offiziellen Behandlung in einem anderen Dorf war, das erst später an der Reihe war. So kam es, dass er heute keinen Spoodie hat.«
    »Eine Schlamperei!«, schimpfte der Verwalter. »Nun muss der ganze Aufwand wiederholt werden.«
    »Überflüssig!«, behauptete Cersonur. »Ich habe meine Erfahrungen und mache das allein. Du brauchst mir das Ding nur zu geben, den Rest besorge ich. Die Werkzeuge verladen wir gleich in meinen Wagen.«
    Der Verwalter wäre vielleicht misstrauischer gewesen, hätte er Cersonur nicht schon gekannt. Er wusste um dessen Verdienste und um die Vorrangstellung, die er genoss. »Ich werde den Spoodie holen. Inzwischen könnt ihr helfen, die Sachen zu verladen.«
    Der Wagen wurde so voll, dass für zwei Personen kaum Platz blieb.
    »Es ist ziemlich schwierig, die Karselpuner zum Arbeiten zu motivieren«, plauderte der Krane wieder drauflos. »Zwar finden sie nie genug Nahrung im Wald und auf der Steppe, aber es scheint unmöglich zu sein, ihnen klarzumachen, dass sie alle satt würden, wenn man Wurzeln und Kräuter systematisch anpflanzt.«
    »Kennen sie überhaupt Werkzeuge?«, fragte Mallagan.
    »Es wurden welche verteilt, leider weiß niemand, wo sie geblieben sind. Ah – da kommt unser Freund mit dem Spoodie ...«
    Der Verwalter überreichte ein kleines Metallkästchen und legte den Anforderungszettel darauf, damit er unterschrieben werden konnte. Cersonur tat es, ohne zu zögern.
    »Danke auch und bis bald wieder.« Der Krane schaltete den Antrieb ein. Mit der einen Hand reichte er Mallagan das Kästchen, mit der anderen wollte er dem Verwalter den Zettel zurückgeben, aber der Luftzug des Kühlgebläses musste zu kräftig gewesen sein. Er riss Cersonur das Papier aus der Hand, und es verschwand in der Turbine. »Oh, das tut mir leid, mein Freund. Zum Glück hast du im Depot eine Kopie. Also – bis später ...« Er fuhr los, ohne eine Antwort abzuwarten.
    Mallagan hielt den Kasten mit dem Spoodie krampfhaft auf den Knien. Als er sich umdrehte, sah er, dass der Verwalter hinter ihnen herwinkte. Er machte Cersonur
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