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Silberband 120 – Die Cyber-Brutzellen

Silberband 120 – Die Cyber-Brutzellen

Titel: Silberband 120 – Die Cyber-Brutzellen
Autoren: PERRY RHODAN
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ausgelesen und genutzt, um einen Gegenkode zu konstruieren, der den Polizeizellen aufgeprägt werden soll.«
    Perry Rhodan ging nachdenklich auf und ab. »Wenn diese gefährlichen Winzlinge einen biologischen Anteil besitzen, liegt es da nicht auf der Hand, dass sie sich eines Lebewesens bemächtigen könnten?«
    »Diese Überlegung stellten die Wissenschaftler ebenfalls an«, sagte Tifflor. »Alle diesbezüglichen Versuche mit Lebewesen verliefen negativ. Cyber-Brutzellen interessieren sich nur für Positroniken.«
    »Was ist mit der neuen Generation der Polizeizellen?«
    »Fortschritte, leider kein zufriedenstellendes Ergebnis. Im Institut wird rund um die Uhr gearbeitet. Die neue Zellgeneration lebt, kann sich aber nicht selbstständig duplizieren. Das an sich wäre nicht weiter schlimm, das Hauptproblem liegt jedoch in der Aktivierung des Mechanismus zur Zersetzung der Cyber-Brutzellen. Diese Aktivierung ist bislang nicht wunschgemäß gelungen. Nur einige wenige Polizeizellen folgen ihrer Aufgabe und durchsuchen Positroniken nach dem Gegner. Lediglich drei Zellen von über zehntausend haben die Brutzellen tatsächlich angegriffen, und von diesen dreien hat nur eine einzige den Kampf überstanden. Boulmeesters Team sucht inzwischen nach der Ursache dieses einen positiven Abschlusses, um die gewünschten Eigenschaften auf alle Polizeizellen zu übertragen. Das soll dann die dritte und hoffentlich letzte Generation werden.«
    »Ich habe ein ungutes Gefühl«, sagte Rhodan. »Wir übersehen etwas. Die Gefahr ist größer, als wir annehmen.«
    »Wir beachten alle Sicherheitsvorschriften«, entgegnete Tifflor.
    »Ich frage mich, ob das ausreicht.«
    Tifflor verzog das Gesicht. »Interessiert dich überhaupt, was unser Findelkind macht? Quiupu hat das Institut besucht. Unsere Beobachtungssonden waren permanent bei ihm. Er hat sich nur für die Brutzellen und unsere Polizisten interessiert.«
    »Quiupu ist zwar rätselhaft, aber hochintelligent«, sagte Rhodan. »Seine Loyalität steht für mich außer Frage. Trotzdem möchte ich wissen, ob er nur nach Schnupfenviren sucht. Und vor allem: Was wollte er bei Boulmeester?«
    »... sich informieren.« Tifflor runzelte die Stirn. »Vielleicht kam er mit seinen eigenen Untersuchungen nicht weiter. Er forscht wohl eindeutig an Viren, denn alle Dinge, die er in sein Labor gebracht hat, kommen als potenzielle Träger für Viren infrage.«
    »Du bist von seiner Harmlosigkeit überzeugt?«
    Der Erste Terraner wiegte den Kopf. »Quiupu hat bislang keiner Fliege etwas angetan. Er forscht, und ihm geht es dabei nur um das von ihm erwähnte Viren-Imperium, was immer das sein mag.«
     
    Was Quiupu an hochwertiger Ausrüstung in seinem kleinen Privatlabor fehlte, ersetzte er durch scharfen Verstand und Geschicklichkeit. Zudem verfügte er noch über einige Gegenstände seiner persönlichen Ausrüstung.
    Die Trennung der beiden gestohlenen Polizeizellen in verschiedene Behälter war für ihn kein Problem. Danach brachte er Viren und Mikrolebewesen mit den Zellen zusammen und beobachtete die Reaktionen. Nichts Nennenswertes geschah.
    In einer zweiten Versuchsreihe prüfte er das Verhalten der Zellen gegenüber positronischen Bauteilen. Ihre nur schwache Reaktion überzeugte ihn keineswegs. Quiupu gelangte zu der Feststellung, dass diese Polizisten nicht geeignet waren, wirkungsvoll gegen Brutzellen vorzugehen.
    Die noch vorhandene Menge eines reaktionären Gasgemisches war eigentlich zu gering, um einen durchschlagenden Erfolg an beiden Polizeizellen erwarten zu lassen. Trotzdem zögerte Quiupu nicht, die Modifizierung zu versuchen.
    Unter dem Mikroskop brachte er beide Zellen wieder in eine Kammer, die nur einen halben Millimeter durchmaß. Mehr als zwei Stunden dauerte es, ein hauchdünnes Loch in die Kammer zu bohren, durch das der Rest des Gases einströmen konnte.
    Die Reaktionen, die nur im atomaren Bereich abliefen, konnte Quiupu wegen des zu geringen Auflösungsvermögens seines Mikroskops nicht beobachten. Ihm blieb allein die Hoffnung, dass sein Experiment gelingen würde.
    Schließlich trennte er die Zellen wieder und »verstaute« jede in einer kleinen Kugel aus weichem Plastikmaterial. Beide Kügelchen, sie waren gerade noch mit dem bloßen Auge erkennbar, verbarg er in einer Tasche seines Gürtels.
    Mehr konnte er vorerst nicht tun. Die nächsten Tage würde er damit verbringen, das Deltacom-Institut und die Menschen dort zu beobachten. Sein Instinkt sagte ihm, dass sich
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