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Silberband 097 - Rebell gegen ES

Titel: Silberband 097 - Rebell gegen ES
Autoren: Perry Rhodan
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großer Wahrscheinlichkeit telepathisch begabt waren?
    »Wir haben sie vertrieben«, sagte Sig stolz. »Der Kampf ist vorbei.« Sie blickte zum wolkenlosen Himmel auf. Kein Raumschiff war mehr zu sehen, die Welt war wieder friedlich. Ein Fluss schlängelte sich durch die Landschaft und zog Tiere aller Art an. Schwärme von Fischen glitten pfeilschnell flussaufwärts, verfolgt von kreischenden Vögeln.
    Sig sprang ins Wasser. Geschmeidig glitt ihr silbern glänzender Körper durch die Fluten.
    Kad sah ihr lächelnd zu. Er fühlte sich kräftiger als jemals zuvor, ein Großteil der Energien war auf ihn übergegangen, als die Raumschiffe explodierten. Die parapsychischen Leistungen hatten ihn nicht mehr angestrengt. Er hatte sie spielerisch leicht erbracht. Ebenso Sig.
    Kad ließ sich ins Gras fallen. Er spürte die Unruhe der energetischen Grenzzonen des Dakkardim-Ballons.
    »Tat braucht mir nichts mehr zu sagen«, stellte er fest. »Ich weiß endlich ohne seine Hinweise, wo Gefahr besteht und wo nicht.«
    Erstaunt richtete er sich auf. Bislang war ihm gar nicht aufgefallen, wie selbstständig er und Sig geworden waren. Was würde ihr nächster Schritt sein? War Tat bedeutungslos für sie geworden? Er sträubte sich gegen diesen Gedanken, denn er wollte den Wissenschaftler weder vergessen noch sich völlig von ihm trennen. Tat war ein wesentlicher Teil seiner Welt, den er nicht so einfach zur Seite schieben konnte.
    Er war sich jedoch klar darüber, dass es ihn nicht ausfüllen konnte, einfach nur im Gras zu liegen und die Schönheit der Natur zu genießen. Mit Sig hatte er die angreifenden Raumschiffe vertrieben. Genau das, so hoffte er, musste Konsequenzen für sie beide haben. Er erwartete keine Dankbarkeit, er wollte nur eine neue Aufgabe.
    Während er Sig beobachtete, die prustend und schnaubend im Wasser tobte, beschloss er, sich mit Tat zu besprechen.
    »Ein SVE-Raumer steht bereit«, teilte Ceyg mit. »Der Transmitter ist programmiert und mit den Zündern von zehn Fusionsbomben gekoppelt. Sie können starten.«
    Maccar Karf hatte in einem kleinen Laboratorium an kosmophysikalischen Berechnungen gearbeitet. »Gut«, sagte er müde. »Dann werde ich versuchen, Verbindung mit den Frühträumern zu bekommen.«
    Ceyg blickte ihn durchdringend an. »Was ist los mit Ihnen? Glauben Sie, dass Sie es nicht schaffen, Ihre eigenen Geschöpfe zu täuschen?«
    »Ich weiß es nicht. Ich werde tun, was ich kann.«
    »Sobald Sie an Bord sind, starten Sie!«, befahl der Politiker. »Sie brauchen nur den Impuls dafür zu geben, alles Weitere erfolgt vollautomatisch. Wir befinden uns auf einem zweiten SVE-Raumer, der Gegenstation für den Transmitter. Von dort aus beobachten wir, was mit dem Raumschiff der Frühträumer geschieht.«
    »Lassen Sie mich allein«, bat Maccar Karf. »Ich muss mich konzentrieren.«
    »Wir beobachten Sie«, erklärte Blokker Ceyg. »Das ist notwendig, damit wir informiert sind, was geschieht.«
    »Einverstanden.«
    Der Wissenschaftler wartete ab, bis sich die Tür hinter Ceyg geschlossen hatte. Im gleichen Moment hatte er mentalen Kontakt, so klar und intensiv, als stünde er den Frühträumern gegenüber.
    »Ich muss mit euch reden«, sagte er laut. »Bitte kommt zu mir.«
    Ihm schlug eine laue Luft entgegen. Er roch Blütenduft und stellte überrascht fest, dass er sich nicht mehr im Kommandostand aufhielt, sondern auf einer Ebene unter blauem Himmel. Sig stieg wenige Meter entfernt aus dem Wasser eines Flusses. Kad saß im Gras und spielte mit Blumen, die er gepflückt hatte.
    Während Maccar Karf sich noch verwirrt fragte, wie es möglich war, dass er nichts davon gemerkt hatte, dass die Frühträumer ihn mit ihren mentalen Kräften von einem Ort zum anderen versetzt hatten, erhob sich Kad.
    »Was können wir für dich tun?«, fragte er freundlich. Sig stand einige Schritte hinter ihm wie erstarrt am Ufer des Flusses. Ihre Augen waren geweitet. Maccar Karf sah ihr an, dass sie grenzenlos enttäuscht war, und er ahnte auch, warum.
    Ihm versagte die Stimme. Er fühlte, dass die Frühträumer seine Gedanken erfassten. Er versuchte, sich abzuschirmen, wusste jedoch nicht, wie er es anstellen musste, und kam sich noch erbärmlicher vor als zuvor.
    »Ich brauche euch«, erklärte er schließlich stockend. »Wir haben Energieeinbrüche, die uns bedrohen. Ihr müsst sie zurückdrängen.«
    Kad und Sig wechselten einen kurzen Blick miteinander.
    »Wir helfen dir«, antwortete Kad. »Wo ist das Raumschiff,
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