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Silberband 092 - Das MODUL

Silberband 092 - Das MODUL

Titel: Silberband 092 - Das MODUL
Autoren: Perry Rhodan
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die Choolks nicht an uns heranzulassen. Zudem sollten wir von nun an schweigen. Keine Reaktionen, falls der COMP sich erneut meldet. Keine Gespräche mehr mit dem Gefangenen, aber auch keine weiteren Versuche, Galto Quohlfahrt zu befreien. Sie würden doch scheitern und der Duuhrt verraten, dass wir nichts für Galto tun können.«
    Ich wusste, dass Rhodan ebenso wie Atlan der Gedanke nicht behagte, passiv zu bleiben. Beide zogen es vor, aktiv in das Geschehen einzugreifen. Doch das war hier so gut wie unmöglich.
    »Danke, Joan«, sagte der Terraner. »Ich werde Ihre Vorschläge prüfen und mit anderen Kosmopsychologen diskutieren – aber ich fürchte, auch die werden mir nichts Besseres sagen können.«
    »Sobald Wichtiges geschieht, werden wir Sie in die Zentrale rufen!«, kündigte Atlan an.
    Ich neigte den Kopf ein wenig und ging davon. Ich hatte getan, was ich tun konnte, alles Weitere lag jetzt bei der Schiffsführung. Ich hoffte, dass Perry Rhodan sich nach meinen Erkenntnissen richten würde, denn ich war überzeugt davon, dass wir nur dann einen Erfolg erzielen konnten.
    Zugleich spürte ich die Last der Verantwortung. Es wäre fatal gewesen, wenn ich mich geirrt hätte.
    Wenige Stunden später betrat ich die Hauptzentrale wieder. Nur Rhodan, Atlan, Fellmer Lloyd und mehrere Führungsoffiziere hielten sich momentan hier auf. Ich blickte in besorgte Gesichter. Auf dem großen Panoramaschirm zeichnete sich die Szene auf dem Raumhafen ab. Die Choolks schienen sich mittlerweile fast vollständig erholt zu haben.
    »Was macht Puukar?«, fragte ich.
    »Er ist bald so weit, dass er ausbrechen kann.« Rhodan schaltete die Wiedergabe um. Ich sah den Raum, in dem der Träger des Kriegskristalls gefangen gehalten wurde. Mir schien, dass Puukar gewachsen war. Rastlos wanderte er in seinem Energiekäfig hin und her.
    »Jetzt!«, sagte Atlan.
    Puukar drang in das Energiefeld ein, ruderte mit den Armen und wich laut knarrend zurück.
    »Es hat nicht mehr viel gefehlt«, stellte der Arkonide fest. »Einen oder zwei Schritte weiter, und er hätte es geschafft. Das ist nur noch eine Frage der Zeit.«
    »Und draußen sieht es nicht anders aus«, sagte Rhodan, nachdem die Bildwiedergabe erneut gewechselt hatte. »Wir müssen damit rechnen, dass die Choolks innerhalb der nächsten Stunden ins Schiff eindringen. Entweder bricht Puukar allein aus, oder sie holen ihn heraus. Nicht einmal der Paratronschirm wird sie aufhalten können.«
    »Dann wollen Sie also aufgeben?«
    Er blickte mich lange an. »Raten Sie mir, auch unter diesen Umständen durchzuhalten?«
    »Ja!«
    Er lehnte sich seufzend in seinem Sessel zurück und blickte kurz zu Atlan hinüber. Beide schienen sie von meiner klaren Antwort überrascht zu sein.
    »Ihre Kollegen sind anderer Ansicht«, eröffnete mir Atlan.
    »Sie müssen sich ja nicht nach mir richten«, erwiderte ich gekränkt und wollte mich erheben.
    »Bitte«, sagte Perry Rhodan, »seien Sie nicht empfindlich, Joan. Atlan hat festgestellt, dass Ihre Kollegen anderer Meinung sind als Sie. Das bedeutet noch nicht, dass wir uns der einen oder anderen Seite bereits angeschlossen haben.«
    »Was veranlasst Sie dazu, uns zur Härte zu raten?«, fragte der Arkonide. »Wir stehen mit leeren Händen da und haben den Choolks nichts entgegenzusetzen.«
    »Das wissen wir. Aber der COMP weiß es nicht, jedenfalls nicht mit letzter Gewissheit. Er wird unsere Haltung daher nicht als Halsstarrigkeit ansehen, sondern als Standfestigkeit.«
    »Das Risiko ist hoch«, bemerkte Fellmer Lloyd.
    »Was kann denn schon passieren?«, fragte ich. »Wenn wir kein Glück haben, schickt uns der COMP weg, ohne uns die Koordinaten der Erde zu geben. Das ist alles. Beweisen wir nicht genügend Standfestigkeit, werden wir die Daten auch nicht erhalten.«
    Ich wusste nicht, woher ich die Kraft nahm, meine Meinung so nachhaltig zu vertreten. Vielleicht lag es daran, dass Rhodan mich voll akzeptierte.
    Atlan schüttelte den Kopf. »Ich bin dafür, dass wir das Gespräch mit den Choolks und dem COMP suchen. Wir müssen zu einem Ausgleich kommen.«
    »So sehe ich es ebenfalls.« Rhodan erhob sich.
    In diesem Moment meldete sich der COMP. Eine synthetische Stimme hallte aus den Lautsprecherfeldern.
    »Aus der Kontaktzentrale sind neue Anordnungen eingetroffen«, teilte der COMP ohne Einleitung mit. »Die Duuhrt ist beeindruckt von Ihrer Standhaftigkeit, Perry Rhodan, und sie ist beeindruckt von dem Widerstand, den Ihre Besatzung der
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