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Silberband 077 - Im Mahlstrom der Sterne

Titel: Silberband 077 - Im Mahlstrom der Sterne
Autoren: Perry Rhodan
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nicht bemerkten. Er beugte sich über einen Toten, nahm ihm den Energiestrahler ab, löste das Magazin heraus und warf es zwischen die Insektenwesen, die sich auf den Telepathen stürzten. Er schoss auf das Magazin, und ein Feuerball wuchs zwischen den Ploohns auf.
    Nur zwei oder drei Insekten überlebten die Flammenhölle. Ras konnte es nicht genau erkennen. Er packte einen Ploohn am Arm, nachdem er sich davon überzeugt hatte, dass Lloyd keine Hilfe benötigte. Dann sprang er mit seinem Gefangenen direkt in die Kuppel auf dem Eis.
    Das Insektenwesen erschrak über den plötzlichen Szenenwechsel. In den ersten Sekunden schien es überhaupt nicht zu begreifen, was geschehen war. Widerstandslos ließ es sich von Ras den Energiestrahler entreißen. Regungslos stand es im Kreis der Terraner, die es mit angeschlagenen Paralysatoren bewachten. Dann brach es schlagartig zusammen und blieb liegen.
    Betroffen beugte Ras Tschubai sich über den Ploohn. Mentro Kosum hielt dem Gefangenen eine leichte Plastikfolie vor den Dreiecksmund, durch den das Wesen atmen musste. Sie bewegte sich nicht.
    »Ich kann nicht warten«, rief der Afroterraner und teleportierte zu Lloyd zurück. Dieser stand zwischen den getöteten Ploohns. Fragend blickte er ihn an.
    »Sie sterben, sobald sie oben sind«, berichtete Ras Tschubai. »Wir wissen nicht, warum.«
    Die beiden Männer stiegen über einige gefallene Insekten hinweg. Das Transportband setzte sich in Bewegung. Die Ploohns wurden mitgerissen. Ras und Lloyd ließen sich ebenfalls davontragen, beobachteten ihre Umgebung jedoch sorgfältig. Sie befürchteten, dass man sie in eine Falle locken wollte. Die Sekunden verstrichen, ohne dass etwas geschah.
    »Ich hätte nie für möglich gehalten, dass die Anlagen hier unter dem Eis so gewaltig sind«, sagte Ras Tschubai. »Ich schätze, dass der Stützpunkt einen Durchmesser von mindestens drei Kilometern hat.«
    »Es müssen noch mehr sein. Allein dieser Gang ist etwa vier Kilometer lang.«
    »Achtung!« Ras ergriff die Hand seines Begleiters, als er unmittelbar vor sich ein unbestimmtes Flimmern in der Luft bemerkte. Er teleportierte einige Meter weiter und rematerialisierte hinter einer Gruppe von vierzig Ploohns, die mitten auf dem Gang standen und dorthin blickten, wo beide Terraner eben noch gewesen waren. Die Insektenwesen reagierten deutlich auf das überraschende Verschwinden der Mutanten.
    Ras und Lloyd beobachteten, wie die Leichen der gefallenen Insekten in der flimmernden Energiewand vergingen, hinter der die auf sie lauernden Ploohns sich versteckt gehalten hatten. Er erschauerte. Hätte er nicht rechtzeitig etwas gemerkt, wären sie dieser Energiewand vielleicht trotz ihrer Schutzschirme zum Opfer gefallen. Er teleportierte zusammen mit Lloyd noch fünfzig Meter weiter bis zu einer Mauernische, in der der Telepath sich verstecken konnte. Dann sprang er direkt hinter zwei Ploohns, legte ihnen die Hände auf die Schulter und teleportierte mit ihnen nach oben in die Kuppel. Die Insektenwesen reagierten in der gleichen Weise wie ihre Vorgänger. Zunächst standen sie wie erstarrt. Sie ließen sich die Waffen aus den Händen nehmen, ohne sich zu wehren. Sekunden später brachen sie tot zusammen.
    »So kommen wir nicht weiter«, sagte Mentro Kosum erbittert. »Sie überstehen den Schock nicht.«
    »Ihr müsst sie sofort paralysieren«, riet Ras Tschubai. »Sie dürfen keine Zeit haben, auf den Stress mit organischem Versagen zu reagieren.«
    Er blickte auf die Toten hinab. Bei Wesen, die ein Außenskelett trugen, war nur schwer eine Änderung zu erkennen, wenn das Leben erloschen war. Bei den Ploohns verschwand das so unheimlich wirkende Funkeln und Leuchten der großen Facettenaugen. Die Facetten wurden glanzlos und stumpf, sobald sie nicht mehr ausreichend mit Sauerstoff versorgt wurden. Das war ein sicheres Zeichen dafür, dass der Exitus eingetreten war.
    »Ich versuche es noch einmal«, sagte Ras Tschubai.
    Er lächelte Seem Allag zu, der im Hintergrund stand und das Geschehen beobachtete. Der Phäbäer überstand die für ihn ungeheuerlichen Ereignisse außerordentlich gut. Mentro Kosum hatte eine kleine Kabine für ihn eingerichtet und mit einem Prallschirm versehen. Durch Öffnungen in der Kuppelwand strömte kalte Luft herein, sodass der Biologe nicht unter den hohen Temperaturen in der Kuppel zu leiden hatte. Als Ras wieder zu Fellmer Lloyd teleportierte, fragte er sich, wie Seem Allag es wohl später schaffen würde, seinen
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