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Silberband 054 - Finale für Pluto

Titel: Silberband 054 - Finale für Pluto
Autoren: Perry Rhodan
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ironisch: »Und ausgerechnet ein Springer soll uns in dieser Hinsicht überlegen
sein?«
    »Es kann eine zufällige Entdeckung sein!«
    Bull lachte auf.
    »Zufällig? Und das sagen ausgerechnet Sie, Gal? Ich brauche Ihnen wohl nicht vorzurechnen, wie
gering die Wahrscheinlichkeit ist, daß so ein Ding durch Zufall ausgerechnet von einem Schiff der
Galaktischen Händler entdeckt wird.«
    »Sie haben recht«, gab Deighton zu. »Trotzdem bin ich beunruhigt. Nennen Sie es eine
Vorahnung, aber ich befürchte, daß uns turbulente Tage bevorstehen.«
    »Diese Befürchtung ist durch nichts begründet.«
    »Ich hoffe, daß Sie recht behalten«, erwiderte Deighton. Er deutete auf die beiden Mappen. »Es
wird zwei oder drei Tage dauern, dann werden wir wissen, wer uns diese Sachen geschickt hat.«
    Bully nickte. Bestimmt steckte eine Springersippe dahinter, die sich an diesen Aufnahmen zu
bereichern versuchte. Es würde nicht sehr schwierig sein, herauszufinden, wo diese Springer sich
jetzt aufhielten. Allerdings würden bis zum Abschluß aller Nachforschungen ein paar Tage
vergehen. Innerhalb dieses Zeitraums konnte viel geschehen.
    Deighton raffte seine Unterlagen zusammen. »Ich werde Ihren Transmitter benutzen, Bully.«
    Rhodans Stellvertreter machte eine einladende Geste in Richtung des Nebenraums. Deighton
verabschiedete sich und verließ Bullys Arbeitszimmer.
    Es dauerte nur wenige Augenblicke, dann hatte Bully den Zwischenfall vergessen. Er wandte sich
seiner Arbeit zu. Schneller, als ihm lieb war, sollte er an Galbraith Deighton und dessen
Vorahnungen erinnert werden.

4.
    Gruelfin
    Roi Danton lag auf dem Rücken. Er konnte sich nicht bewegen. Seine Arme und Beine
waren gespreizt. In regelmäßigen Abständen (exakt alle drei Minuten) begannen die Vibratoren des
Marsav-Safes für dreißig Sekunden zu arbeiten. Sie sollten offenbar verhindern, daß bei den
Gefangenen Muskelschwäche eintrat.
    Danton wußte nicht, wie man den Paladin III und ihn in den Marsav-Safe eingeschlossen hatte,
denn er war während dieser Zeit bewußtlos gewesen. Wahrscheinlich hatte man ihn in die
transparente Stahlplastlegierung eingeschmolzen. Das mußte in einem kalten Verfahren geschehen
sein, da er die Prozedur sonst kaum überstanden hätte.
    Bisher war es Danton nicht gelungen, eine Verbindung zu den sechs Thunderbolts herzustellen.
Er war sich darüber im klaren, daß eine solche Verbindung auch nur durch die Aktivität der
Siganesen innerhalb des Paladin-Roboters zustande kommen konnte.
    Danton konnte seinen Kopf nicht bewegen, trotzdem sah er einen Teil des schrecklichen
Gefängnisses.
    Dünne Kapillaröffnungen, teils als Risse, teils als Schlauchöffnungen mit vielen Windungen
ausgebildet, sorgten für eine einwandfreie Sauerstoffzufuhr und für die Absaugung der
ausgeatmeten Luft. Das Material, aus dem der Marsav-Safe bestand, war temperaturempfindlich und
beeinflußbar.
    Vor dem Einguß hatte man beiden Gefangenen Hohlnadeln in Arm- und Beinvenen eingeführt, um sie
künstlich zu ernähren. Die Nadeln bereiteten Danton starke Schmerzen. Er wunderte sich, daß die
Cappins während des Einführens der Versorgungsnadeln nicht gemerkt hatten, daß der Paladin kein
lebendes Wesen war. Die sechs Siganesen im Körper des Roboters mußten schnell reagiert haben,
wenn es ihnen gelungen war, nicht vorhandene Venen vorzutäuschen.
    Die Takerer waren ziemlich in Eile gewesen. Genaue Untersuchungen waren ausgeblieben.
    Als Danton nach erfolgtem Einguß zu sich gekommen war, hatte der Taschkar vor dem Marsav-Safe
gestanden und spöttisch gelächelt.
    »Sie befinden sich im sichersten Gefängnis zweier Galaxien, Terraner«, hatte er gesagt. »Noch
nie ist jemand aus einem Marsav-Safe entkommen.«
    Danton hatte versucht, sich zu bewegen. Es war ihm nicht gelungen. Unmittelbar darauf hatte
die erste Massage der Muskeln begonnen.
    »Wir wollen nicht, daß Sie Muskelschwund bekommen«, hatte der Taschkar erklärt. »Es ist
möglich, daß wir Sie noch brauchen.«
    Er hatte Danton Einzelheiten über das seltsame Gefängnis berichtet. Wer im Marsav-Safe
eingeschlossen war, benötigte keine Toiletteneinrichtungen, denn bei der künstlichen Ernährung
gab es keine Körperausscheidungen.
    Danton schätzte, daß seit dem ersten Besuch des Taschkars fünf oder sechs Stunden vergangen
waren. Der ehemalige Freifahrer konnte aus seiner Lage einen ausgestreckten Laufarm des Paladins
sehen. Dantons Hoffnungen konzentrierten sich
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