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Silberband 040 - Dolan-Alarm

Titel: Silberband 040 - Dolan-Alarm
Autoren: Perry Rhodan
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»Alles hängt davon ab, wie viele Schiffe wir in
kurzer Zeit mit Waringers FpF-Gerät ausrüsten können.«
    »In der Paratronblase im Hyperraum schlafen zehntausend Zweitkonditionierte«, erinnerte
Redhorse. »Wenn sie alle zusammen angreifen, helfen uns auch die FpF-Geräte nicht.«
    Bully blickte auf den Bildschirm. Die Einheiten der Solaren Flotte begannen sich wieder zu
formieren. Die WYOMING, an deren Bord Reginald Bull sich aufhielt, operierte in den Randzonen des
Sonnensystems.
    »Jetzt kann ich mir vorstellen, wie es meinen Vorfahren zumute war, wenn sie einer Übermacht
von Pferdesoldaten ein Schnippchen schlugen«, sagte Don Redhorse lächelnd.
    »Letzten Endes unterlagen sie doch«, erwiderte Bull.
    »Ja«, sagte Redhorse dumpf. »Ich bin jedoch der lebende Beweis, daß meine Ahnen eine
Überlebensmöglichkeit fanden.«
    Auch die Menschen würden bei einem vernichtenden Angriff der Zeitpolizisten eine Möglichkeit
zum Überleben finden, überlegte Reginald Bull. Das Imperium, das die Menschheit unter der Führung
Perry Rhodans aufgebaut hatte, würde jedoch zerbrechen. Auf kleineren Kolonialwelten würden die
Menschen überleben und vielleicht in Jahrtausenden die Galaxis zum zweitenmal erobern.
Aber – wenn man an den Vergleich mit den Indianern dachte – gab es nicht genügend
Stämme, die ausgestorben waren und an die man sich kaum noch dem Namen nach erinnerte?
    Bully erhob sich und streckte sich. Ein Kadett, der in der Zentrale des Schlachtkreuzers
Dienst tat, brachte den Männern am Kontrollstand heißen Kaffee.
    Seltsam, dachte Bully. Auch in Augenblicken höchster Gefahr geht der Mensch nicht in seinen
Gewohnheiten ab.
    Er umschloß seinen dampfenden Becher mit beiden Händen.
    »Was geschieht jetzt?« fragte Redhorse.
    »Wir warten auf den Bericht von der Erde«, antwortete Bully. »Ich bin sicher, daß Harl Dephin
in Zusammenarbeit mit Tako Kakuta und Jumpy die gelandeten Zweitkonditionierten besiegen
wird.«
    »Es ist schade, daß wir nicht über die Mutanten verfügen können, die sich an Bord der CREST IV
befinden«, sagte Major Santanjon. Der hochgewachsene Galakto-Psychologe hielt sich in der Nähe
von Redhorse auf.
    Reginald Bulls Gesicht verfinsterte sich. Er wurde nicht gern an seinen verschollenen Freund
erinnert. Von Tag zu Tag wurde Bullys Hoffnung auf ein Wiedersehen mit Perry Rhodan geringer.
    »Rhodan braucht die Mutanten wahrscheinlich ebenso dringend wie wir«, sagte er.
    Bully wurde durch das Knacken der Interkomanlage unterbrochen.
    »Transmitter spricht an!« meldete eine sachliche Stimme aus dem Transmitterraum.
    Bully beugte sich über das Mikrophon.
    »Wer will an Bord?« erkundigte er sich.
    »Tako Kakuta, Sir«, war die Antwort.
    Bully runzelte die Stirn und wechselte einen schnellen Blick mit Don Redhorse.
    Was hatte die Ankunft des Teleporters an Bord zu bedeuten? Welche Nachrichten brachte der
Japaner?
    »Schalten Sie den Transmitter auf Empfang«, ordnete Bully an. »Kakuta kann an Bord
kommen.«
    Die WYOMING, im Augenblick Flaggschiff der Solaren Flotte, war mit einem Bordtransmitter
ausgerüstet.
    »Der Kampf auf der Erde ist wahrscheinlich vorüber«, sagte jemand. »Deshalb kehrt Tako Kakuta
zurück.«
    »Harl Dephins Roboter scheint gesiegt zu haben«, mutmaßte Oberstleutnant Camaron Olek, der
sich ebenfalls in der Zentrale aufhielt.
    »Ich hoffe, daß Sie recht behalten«, murmelte Bully.
    Wenige Augenblicke später betrat der kleine Japaner die Zentrale des Schlachtkreuzers. Wie
schon so oft, wunderte sich Bully auch diesmal, daß ein so unscheinbar wirkender Mann wie Kakuta
solche erstaunlichen parapsychischen Fähigkeiten besaß.
    Kakuta schien nicht erschöpft zu sein. Er lächelte, als er auf den Kontrollstand zukam. Es
sprach für Kakutas bescheidenes Wesen, daß er vom Transmitterraum aus durch den Antigravschacht
in die Zentrale gekommen war und sich nicht seiner Psi-Kraft bedient hatte. Kakuta teleportierte
nur, wenn es angebracht war.
    »Hallo, Tako!« rief Bully zur Begrüßung. »Ich hoffe, es ist ein gutes Zeichen, wenn Sie
lächeln.«
    »Das Lächeln eines Asiaten ist bedeutungslos«, sagte Kakuta philosophisch. »Diesmal haben Sie
jedoch recht. Harl Dephin hat alle Zweitkonditionierten bis auf einen besiegt. Mit dem letzten
kämpft er noch, und es gibt keine Zweifel am Ausgang dieses Kampfes.«
    Bully seufzte zufrieden.
    Dies war die zweite beruhigende Nachricht innerhalb kurzer Zeit. Die Zeitpolizisten hatten
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