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Silberband 040 - Dolan-Alarm

Titel: Silberband 040 - Dolan-Alarm
Autoren: Perry Rhodan
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Nähe der Zentrale«, klang Camaron Oleks Stimme auf.
    »Warum sind Sie so sicher?« fragte Redhorse.
    Olek lachte.
    »Ich habe lange genug als Exekutor für einen Zweitkonditionierten gedient«, antwortete er.
»Ich habe ein Gefühl für die Räumlichkeiten eines Dolans.«
    Redhorse fragte sich, ob der Oberstleutnant noch als Mensch bezeichnet werden konnte, oder ob
er im Grunde seines Wesens nicht zu etwas Fremdartigem geworden war.
    Schräg vor ihnen befand sich ein unregelmäßig geformter Durchgang in der Wand.
    Tako Kakuta deutete auf die Öffnung.
    »Ich schlage vor, daß wir uns ein bißchen umsehen«, sagte er.
    In diesem Augenblick kamen vier häßliche Wesen durch den Eingang. Ihre Gestalten waren
menschenähnlich, aber ihre Körper wurden von einem schuppenähnlichen Panzer bedeckt. Redhorse
sah, daß der Kopf des zuerst eingedrungenen Fremden in eine spitze Schnauze zulief. Zwei gelbe
Fangzähne ragten daraus hervor.
    Die vier Kreaturen trugen kurzläufige Waffen.
    Kakuta hob seinen Kombistrahler.
    »Nicht!« schrie Redhorse voller Panik. »Das sind Dimoschützen.«
    Er schlug Kakutas Waffenhand nach unten.
    »Mein damaliger Begleiter Zachary Parral hat diese Wesen in der Paratronblase der
Zweitkonditionierten kennengelernt«, erklärte Redhorse hastig. »Die Waffen, die sie tragen, sind
Dimetransstrahler. Ein Schuß genügt, um uns für alle Zeiten in den Hyperraum zu versetzen.«
    »Die Waffen der Dimoschützen haben keinen Abzug«, erkannte Kakuta.
    »Das ist vollkommen überflüssig«, erklärte Redhorse. »Jeder dieser Dimetransstrahler besitzt
einen Sensibilisator, der die kaum wahrnehmbaren Hautausscheidungen eines jeden Gegners messen
kann. Einem jeden Angriff geht eine Veränderung dieser Ausscheidungen voraus. Die
Dimetransschützen brauchen also nicht selbst zu entscheiden, ob sie schießen sollen oder nicht.
Ihre Gegner tun das für sie.«
    »Der Oberst hat recht«, bestätigte Olek. »Wir können froh sein, daß wir noch leben, nachdem
Kakuta seine Waffe erhoben hat.«
    »Ich hatte nicht die Absicht zu schießen«, erklärte der Mutant. »Ich wollte nur zeigen, daß
wir nicht wehrlos sind.«
    Redhorse atmete auf.
    »Das war unser Glück«, sagte er.
    Inzwischen hatten die Dimoschützen die Terraner umringt.
    »Es ist zum erstenmal, daß sie an Bord eines Dolans sind«, sagte Camaron Olek. »Normalerweise
besteht die Besatzung nur aus einem Zweitkonditionierten.«
    »Ob die Anwesenheit dieser Kreaturen etwas mit dem Verhalten des Dolans zu tun hat?« fragte
Kakuta.
    Niemand konnte ihm darauf eine Antwort geben.
    Einer der Dimoschützen machte eine unmißverständliche Geste in Richtung der Wandöffnung.
    »Wir sollen abgeführt werden«, sagte Redhorse. »Ich schlage vor, daß wir den vier Dimoschützen
folgen. Bei einem Kampf würden wir nichts erreichen. Warten wir ab, bis wir eine Chance
haben.«
    »Ich hoffe, daß wir dem Zweitkonditionierten gegenübergestellt werden«, sagte Tako Kakuta.
»Vielleicht erfahren wir dann, warum wir an Bord der WYOMING verstümmelte Funksprüche empfangen
haben.«
    Zwei der Dimoschützen übernahmen die Führung, die beiden anderen folgten hinter den drei
Terranern. Durch die Wandöffnung gelangten sie in einen halbdunklen Raum. Das Stöhnen, das sie
seit ihrer Ankunft gehört hatten, nahm an Lautstärke zu.
    »Hören Sie das?« fragte Kakuta unterdrückt. »Das klingt ja entsetzlich.«
    »Es scheint aus der Zentrale zu kommen«, bemerkte Olek.
    »Was bedeutet das?« wollte Redhorse wissen.
    »Das kann ich Ihnen nicht sagen«, antwortete der Oberstleutnant.
    Redhorse dachte über die Zweideutigkeit dieser Antwort nach. Unterlag Olek vielleicht einem
bestimmten Zwang, wenn er an Bord eines Dolans war? Vielleicht stand er unbewußt noch immer unter
dem Einfluß der Zeitpolizei.
    Redhorse verwarf diese Gedanken. Olek hatte seit seiner Rückkehr oft genug bewiesen, daß er im
Vollbesitz seiner geistigen Kräfte war. Wie jeder andere Raumfahrer der Solaren Flotte war er
bereit, gegen die Zweitkonditionierten zu kämpfen, um den Untergang der Menschheit zu
verhindern.
    Der Gang, durch den sie sich bewegten, brach plötzlich ab. Redhorse wußte, daß dies im Innern
eines Dolans bedeutungslos war, denn es konnten sich ständig überall neue Öffnungen bilden,
während andere sich gleichzeitig verschlossen. Die synthetische Masse, aus der der Dolan bestand,
war nur stellenweise mit festem Material verbunden.
    Wie Redhorse erwartet hatte,
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