Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Silberband 027 - Andromeda

Titel: Silberband 027 - Andromeda
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
ASKAHA brüllten und hüllten die Umgebung des Schiffes in ein Meer aus Glut
und wabernden Luftmassen.
    Die Triebwerke verstummten, bevor sich der Kreuzer auch nur hundert Meter hatte erheben
können. Schwer krachte er auf den Metallplastikbelag des Landefeldes zurück. Mit schußähnlichem
Knall zerbarst eine Landestütze. Die Trümmer fegten mit schrillem, singendem Jaulen davon.
    Es gab einen zweiten heftigen Ruck, als sich starke Fesselfelder um das Schiff legten.
    Melbar Kasom hatte seinen Galgenhumor abgestreift wie ein altes Hemd. Er warf Rhodan einen
ernsten, fragenden Blick zu.
    Perry Rhodan antwortete durch ein Nicken und das Blitzen seiner Augen.
    »Dauerfeuer auf Fesselprojektoren und eventuelle Angreifer!« brüllte der USO-Spezialist in den
zur Feuerleitzentrale durchgeschalteten Interkom.
    Die ASKAHA schwankte wie ein Segelschiff im Sturm, als die ersten Breitseiten aus den
Mantelfeldern der Impuls- und Desintegratorgeschütze dröhnten.
    Rings um den Kreuzer schlugen die sonnenhellen Energiebahnen ein. Metallplastik verdampfte,
glutgefüllte, brodelnde Krater öffneten sich in der metallenen Oberfläche Terminals. Seen
flüssigen Metallplastiks bildeten sich und sandten ihre kochenden Ausläufer bis zu den
Landestützen der ASKAHA.
    Kasom schrie triumphierend auf, als sich der Kreuzer knirschend auf die Seite legte.
Offensichtlich war es den Geschützbesatzungen gelungen, einen oder mehrere Fesselfeldprojektoren
zu vernichten.
    »Ein Glück, daß die Geschütze nicht von der Hauptkraftstation abhängen!« bemerkte Rhodan.
    Kalak hatte ihm nach dem mißglückten Start mitgeteilt, die Verteiler der Hauptkraftstation
wären durch einen Befehlsimpuls kurzgeschlossen worden.
    Die vier georteten tefrodischen Wachschiffe kreisten inzwischen rund hunderttausend Kilometer
über dem Standort der ASKAHA. Allmählich kamen sie tiefer; bisher hatten sie allerdings noch
keinen Schuß abgegeben.
    Perry Rhodan vermutete, daß sie noch keinen Befehl dazu bekommen hatten. Wenn sie die ASKAHA
vernichten wollten, würden sie dabei notwendigerweise auch einen Teil der Werftanlagen verwüsten.
Mit ihrem unmittelbaren Eingreifen rechnete Perry darum nicht. Er mochte sich allerdings keinen
Illusionen über die Dauer dieses Zustandes hingeben. Die Wachraumschiffe würden nur so lange
untätig bleiben, wie eine berechtigte Aussicht bestand, die Besatzung der ASKAHA vom Boden aus
niederzukämpfen.
    Die Tatsache, daß die vier Kugelraumer sich wenige Minuten später tiefer in den
interplanetaren Raum zurückzogen, schien nicht zu Rhodans Theorie zu passen.
    Er ließ die nähere Umgebung der ASKAHA noch stärker als zuvor beobachten, damit sie nicht
durch einen Überraschungsangriff überrannt werden konnten.
    Doch zu seiner Verwunderung regte sich am Boden noch nichts.
    Erst als nacheinander winzige Lichtpünktchen innerhalb des Redeye-Systems aufglühten, begann
er, den Grund für den Rückzug der Wachschiffe zu ahnen. Dort ›oben‹ fand offensichtlich ein
erbitterter Kampf statt.
    Auch Icho Tolot war aufmerksam geworden. Er beobachtete die aus der Entfernung winzig
wirkenden künstlichen Sonnen mit ausgefahrenen Augenstielen.
    »Wer könnte das sein?« fragte Perry.
    »Ich verstehe das nicht!« orgelte der Haluter. »Dem Sternenreichtum am Himmel nach zu
urteilen, befinden wir uns in der tausendfach geschützten Zentrumszone Andromedas. Welche
Wahnsinnigen unterstehen sich, die Meister der Insel in ihrem eigenen Machtbereich anzugreifen!
Wer es auch immer sein mag, gegen die Zentrums-Tefroder besitzt er keine Chance!«
    »Anruf!« meldete die Funkzentrale in diesem Augenblick.
    Rhodan und Tolot blickten sich an. In ihren Augen stand deutlich die stumme Frage, wer die
ASKAHA wohl angerufen haben könnte.
    Aber vielleicht wollten die Tefroder verhandeln?
    Perry lachte rauh bei diesem Gedanken. Kaum gedacht, erschien er ihm schon wieder absurd. Wenn
die Tefroder tatsächlich Verhandlungen anboten, dann ganz sicher nur aus taktischen Erwägungen
heraus, aber nicht, weil sie die ASKAHA für uneinnehmbar hielten.
    Er griff nach dem Mikrophon der Hyperkom-Nebenstelle.
    Doch außer undefinierbaren Geräuschen war nichts zu vernehmen.
    Rhodan rief zur Funkzentrale zurück und fragte an, wer sich gemeldet habe. Der als Cheffunker
eingesetzte Mann wußte es nicht. Er hatte nur ein von hyperenergetischen Emissionen unkenntlich
gemachtes Rufzeichen empfangen und sofort zur Zentrale durchgeschaltet.
    Der
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher