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Silberband 025 - Brennpunkt Andro-Beta

Titel: Silberband 025 - Brennpunkt Andro-Beta
Autoren: Perry Rhodan
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das wird mir immer klarer.«
    Der Haluter lachte dröhnend. Ihn schien die Auseinandersetzung köstlich zu amüsieren.
    Atlan hob die Schultern und ging zum Hauptschott der Zentrale.
    »Immer lachen Sie nur, Tolot! Eines Tages werden auch Sie merken, daß Sie die Verrücktheit
dieser kleinen Barbaren noch weit unterschätzt haben!«
    Krachend schlug das Schott hinter ihm zu.
    Kurz darauf erbebte die CREST II unter dem Dröhnen hochgeschalteter Maschinen. Ihr 1.500 Meter
durchmessender Schiffskörper glich mit den 800 Meter dicken Zusatztriebwerken einer abgebrochenen
Hantel. Sie nahm Fahrt auf und verschwand zwischen den Ausläufern von Andro-Beta …
    Finch Eyseman lauschte den vielfältigen Geräuschen der Ortungsgeräte.
    Vor dem Hintergrund des großen Energietasters nahm sich die zierliche Gestalt Enrico Notamis
wie ein krausköpfiger, quirlig lebhafter Zwerg aus. Enrico Notami war Major und Chef der
Ortungszentrale des solaren Flaggschiffes. Überall im Schiff war bekannt, daß Notami davon
träumte, einmal ein eigenes Raumschiff unter sein Kommando zu bekommen. Er pflegte privat fast
nur über dieses Thema zu reden. Aber jeder wußte, daß sein Wunsch niemals in Erfüllung gehen
würde, denn er war kein Astronaut, sondern Hochfrequenztechniker. Im übrigen war das gut
so – es gab keinen besseren Mann für die Ortungszentrale der CREST II.
    Finch Eyseman war zu Notamis Unterstützung abgestellt.
    Millimeterweise drehte er die Einstellknöpfe des Energietasters. In einigen hundert Metern
Entfernung begannen sich wuchtige Antennenblöcke zu bewegen. Der weißschimmernde Richtkegel auf
dem 3-D-Erfassungsschirm zeigte mit der Spitze auf den Ortungsreflex eines kleinen Planeten.
    Finch pfiff zufrieden vor sich hin.
    Perry Rhodan hatte befohlen, in dem angeflogenen System einen kalten und unbewohnten Planeten
geringer Masse zu suchen.
    Alles das schien auf Greenish-7 zuzutreffen, den siebten Planeten der grünen Sonne, die man
Greenish genannt hatte. Zumindest lebte auf Greenish-7 kein zivilisiertes Volk, sonst hätte der
Energietaster deren Energiequellen registriert.
    Perry Rhodan hatte zwar nicht gesagt, weshalb er einen kalten Planeten geringer Masse suchte.
Finch glaubte es jedoch zu wissen. Das hochverdichtete Katalyseplasma, mit dem die
Impulstriebwerke terranischer Raumschiffe ›gefüttert‹ wurden, konnte bei Temperaturen um
hundertachtzig Grad unter dem Nullpunkt mit geringstem technischen Aufwand gelagert werden. Man
brauchte es von der relativ kleinen Erzeugungsanlage nur in gewöhnliche Terkonit-II-Tanks zu
leiten, ohne die üblichen Mantelfelder einzuschalten. Das erschwerte Unbefugten die Ortung des
Lagers ungemein.
    Aus dem gleichen Grund mußte der Planet eine geringe Masse besitzen, damit Nachschubschiffe
ohne großen Energieaufwand landen und starten konnten.
    Finch war gespannt auf die Ergebnisse der anderen Spezialorter.
    Notami faßte schließlich zusammen.
    »Die Forderung Rhodans kann als erfüllt gelten. Weder auf Greenish-7 noch auf den anderen
sechs Planeten des Systems gibt es eine Zivilisation intelligenter Wesen. Greenish-7 erfüllt
zudem alle Ansprüche, die man an ein Ausweichdepot für Katalyseplasma stellen kann –
jedenfalls nehme ich an, daß Rhodan diese Absicht hat. Ich werde es ihm jetzt melden.«
    Notami schaltete den Interkom ein. Er sprach eine Weile zu Perry Rhodan. Rhodan
antwortete.
    Finch versuchte, etwas zu verstehen. Aber der Großadministrator sprach sehr leise, und
außerdem war Notamis Platz von seinem gut zehn Meter entfernt.
    »Jawohl, Sir!« sagte Notami, nachdem Perry Rhodan gesprochen hatte. »Ich schicke ihn sofort
los.«
    Er schwang sich mitsamt seinem Sessel herum und fixierte den Leutnant scharf.
    »Sie sollen sich in der Kommandozentrale melden, Eyseman. Was haben Sie ausgefressen?«
    »Ich …?« wiederholte Finch erschrocken. »Nichts. Nicht, daß ich wüßte.«
    Notami gestikulierte heftig.
    »Es ist immer dasselbe mit euch Anwärtern. Ich warte nur darauf, daß einer das Schiff
zerstört, nur weil er den falschen Knopf drückt.«
    Finch grinste. Notami übertrieb wieder einmal. Kein Mensch konnte das Schiff versehentlich
zerstören. Dazu waren die Sicherheitsblockierungen viel zu vollkommen.
    »Lachen Sie nur!« rief Notami drohend. »Rhodan wird Ihnen die Flausen schon austreiben. Und
nun machen Sie, daß Sie in die Zentrale kommen!«
    Finch kletterte von seinem Sessel. Unter dem Gelächter der anderen
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