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Silberband 020 - Kampf gegen die Blues

Titel: Silberband 020 - Kampf gegen die Blues
Autoren: Perry Rhodan
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aller Verth-Planeten zu landen.
    Rhodan hatte den Flottenverband nun an eine Stelle gebracht, von der aus er in kurzer Zeit den
Scheinangriff starten konnte.
    Nomers blickte auf die Borduhr. Wenn alles nach Wunsch verlief, mußte die TRISTAN in weniger
als zwanzig Minuten in der Nähe der ESS-1 auftauchen.
    Auf ihrer Umlaufbahn war die ESS-1 jetzt in die Nachtseite von Griez eingetreten. Nomers hatte
den Bildschirm, der der Oberflächenbeobachtung diente, ausschalten lassen. Auch auf der Tagseite
gab es dort unten nichts zu sehen, außer den alles bedeckenden Eismassen.
    Auf einer ähnlichen Eiswelt würde die TRISTAN landen. Oberst Mos Hakru, ihr Kommandant, würde
versuchen, das Schiff mindestens einen halben Kilometer unter das Eis zu bringen.
    Der Versuch würde innerhalb der Flotte ein Novum darstellen, doch die fähigsten
Wissenschaftler hatten sich den Kopf darüber zerbrochen, wie dieses Vorhaben erfolgreich
auszuführen war.
    In gewissem Sinn war Nomers dankbar, daß er nicht zu jenen Männern gehörte, die unter das Eis
mußten. Vielleicht war es wirklich relativ ungefährlich, wie die Forscher behaupteten, aber es
war auch bestimmt kein angenehmes Gefühl, über sich nichts als tödliche Kälte zu wissen.
    Einige Minuten später kehrte Leutnant Nashville in den Kommandoraum zurück. Nomers sah zu, wie
der dicke Offizier sich geschickt zwischen den Kontrollen auf ihn zu bewegte.
    »Frühstück beendet, Sir«, sagte er zu Nomers. »Ich habe auch bei dem Transmitter nachgesehen.
Die Techniker behaupten, es sei alles in Ordnung. Auch die Akonen, die man ihnen zugeteilt hat,
sind zufrieden. Sie sagten, jetzt müßten wir nur noch die Gegenstation aufbauen, dann könnten wir
alles durch den Transmitter schicken, was nur hindurchgeht.«
    »In Ordnung«, sagte Nomers knapp.
    Nashville verschränkte die Arme über der Brust.
    »Ich traue diesen Akonen nicht«, sagte er nachdenklich. »Was geschieht, wenn sich ein
Widerstandskämpfer darunter befindet, der Sabotage begeht?«
    Nomers fuhr mit der Hand über den kahlen Schädel, als wollte er einen Druck über seinem Kopf
beseitigen.
    »Ihre Abneigung gegenüber den Akonen scheint sich ausschließlich auf die männlichen Mitglieder
dieser Rasse zu beschränken«, sagte er.
    Eine dunkle Röte überzog Nashvilles Gesicht. »Ich hätte mir denken können, daß man Ihnen von
dieser Geschichte berichtete, bevor man mich auf die ESS-1 versetzte.«
    »Sie haben jetzt Gelegenheit, Ihr Majorspatent zurückzugewinnen, das man Ihnen genommen hat,
Leutnant«, sagte Nomers mit zusammengekniffenen Lippen.
    »Ich hatte diese Frau geliebt«, murmelte Nashville ausdruckslos. »Ich konnte nicht ahnen, daß
sie mich nur benutzte, um Informationen über gewisse Vorgänge in der Flotte zu erhalten, die vor
den Akonen geheimbleiben sollten.«
    »Sie sind Offizier«, sagte Nomers. »Sie müssen einmal damit anfangen, Ihre Gefühle dem
Verstand unterzuordnen. Man schätzt Ihre Fähigkeiten, deshalb bietet man Ihnen hier eine neue
Chance. Unter normalen Umständen hätte ich Ihnen nichts davon sagen dürfen, aber Sie sollen
wissen, woran Sie sind.«
    »Danke, Sir«, sagte Nashville.
    Nomers versuchte das Verhalten Nashvilles zu verstehen, er fragte sich, ob auch ihm ein
solcher Fehler unterlaufen konnte. Er gestand sich ein, daß diese Frage nur zu beantworten war,
wenn man eine ähnliche Situation hinter sich hatte. Es war nicht richtig, Nashville wegen seiner
Vergangenheit zu mißtrauen oder gar zu verurteilen.
    In seiner langjährigen Laufbahn hatte Nomers viele Offiziere kennengelernt, Nashville war
bestimmt nicht der schlechteste unter ihnen.
    »Ortung, Sir!« rief da Benton, der Chefkontroller. »Unbekanntes Flugobjekt nähert sich diesem
System.«
    Die TRISTAN!
    Nomers fühlte die Spannung von sich abfallen. Jetzt endlich geschah etwas. Die Zeit des
Abwartens war vorüber.
    »Erkennungssignal anfordern!« befahl er.
    Wenige Minuten später standen die ESS-1 und die TRISTAN in Funkkontakt.
    Nomers meldete dem Schiff, daß Rhodan mit dreitausend Schiffen bereitstand. Alles war bisher
planmäßig verlaufen. Auch von der TRISTAN wurden keine Zwischenfälle gemeldet.
    In dem Augenblick, als die TRISTAN das Funkgespräch mit der ESS-1 unterbrach, befand sich das
Schiff noch genau 9.842 Lichtjahre vom Herzen des Zweiten Imperiums entfernt.
    Von nun an begann sich diese Entfernung sehr schnell zu verringern.
    Leutnant Don Kilmacthomas war gerade dabei, dem
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