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Silberband 019 - Das Zweite Imperium

Titel: Silberband 019 - Das Zweite Imperium
Autoren: Perry Rhodan
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galaktischen Positionen der wichtigsten
Blueswelten, an allererster Stelle des Primärplaneten Gatas, waren leicht zu erhalten. Im Grunde
genommen gab es nur noch ein einziges Problem: Die Gefangenen und die Informationen sicher an
Bord der KOPENHAGEN zu bringen.
    Das erschien Torav Drohner nicht allzu schwierig. Es sollte sich jedoch herausstellen, daß er
sich da getäuscht hatte.
    Der Start der KOPENHAGEN und der Beginn des Bombardements ereigneten sich fast
gleichzeitig. Mit Höchstbeschleunigung schoß das Schiff aus dem Loch hervor, und im selben
Augenblick leuchteten die Schutzschirme unter den ersten Treffern auf.
    Erin Loschmidt hatte nicht die Absicht, sich mit den Gatasern anzulegen. Die KOPENHAGEN stieß
mit ständig wachsender Geschwindigkeit in den Himmel hinauf. Erin legte den Kurs so, daß er
westlich an der Gruppe der angreifenden Schiffe vorbeischoß.
    Unter ihnen begann die Wüste zu brodeln. Wo vor Bruchteilen von Sekunden noch das leere Loch
gegähnt hatte, glühte jetzt der Feuerball einer Kernbombenexplosion. Ein weißer Dampfpilz schoß
in die Höhe, und alles vernichtender Sandsturm fegte nach allen Richtungen hin über die
Wüste.
    Die Besatzung hatte keine Zeit mehr gehabt, die ausgeladenen Geräte an Bord zu bringen. Dort
unten, im Feuersturm der Bomben, verging die erste terranische Transmitterstation auf feindlichem
Boden, bevor sie Gelegenheit bekommen hatte, in Dienst zu treten.
    Der Gegner hatte den Start des Schiffes natürlich beobachtet. Er ließ von der Bombardierung ab
und nahm die Verfolgung auf. Erin gab ihm jedoch keine Chance. Hunderttausend Kilometer von
Kohnla entfernt stieß die KOPENHAGEN in den Linearraum.
    Auf den Bildschirmen der gatasischen Schiffe sah es so aus, als hätte sie sich aufgelöst.
    Tako Kakuta und Fellmer Lloyd wurden aus ihrer Zelle befreit und in den Schaltraum
geschafft. Inzwischen hatte auch Hauka seine Verkleidung wieder angelegt und mußte jedem, der ihm
begegnete, wenigstens auf den ersten Blick als waschechter Blue erscheinen. Mehr als den ersten
Blick würde Hauka ihm jedoch nicht zugestehen. Dafür trug er jetzt seinen Blaster wieder bei
sich.
    Tako und Fellmer waren beide bewußtlos. Iül sagte aus, daß man ihnen Drogen injiziert habe, um
sie in fortwährendem Tiefschlaf zu halten. Ihre parapsychologischen Begabungen waren ihm
unheimlich.
    Tako kam schließlich als erster zu sich. Er fühlte sich matt und zerschlagen, eine Folge des
Nervenschocks und der künstlichen Betäubung. Torav setzte ihm die Lage auseinander. Schließlich
war Tako im Augenblick der wichtigste Mann. Er allein konnte das Beiboot herbeischaffen, mit dem
sie Apas verlassen wollten. Tako war mit allen Vorschlägen einverstanden. Er bat jedoch um
wenigstens eine halbe Stunde Ruhe, damit er Kräfte sammeln könne. Angesichts der relativ
gefahrlosen Lage hatte Torav keine Bedenken, ihm diese halbe Stunde zuzugestehen.
    Er selbst machte sich daran, die drei Wissenschaftler, die beiden Piloten und den schlafenden
Geheimpolizisten gefangenzunehmen. Iül-Theer-Hij hatte ihm die unterirdischen Räumlichkeiten der
Station deutlich beschrieben. Er konnte nicht fehlgehen. Außerdem war das Unternehmen höchst
ungefährlich, da außer Jin-Keep-Jin, dem Polizisten, niemand Waffen trug.
    Während Toravs Abwesenheit sah Hauka im Schaltraum darauf, daß alles mit rechten Dingen
zuging. Er machte keinen Hehl daraus, daß ihm diese Aufgabe alles andere als sympathisch war, und
Torav tat das seine, um ihn so rasch wie möglich zu entlasten. Schon nach zwanzig Minuten kehrte
er zurück. Vor sich her trieb er eine Gruppe schüsselköpfiger Gefangener, die entgegen aller
Bluesmanier die Arme hoch über den Kopf erhoben hatten und ganz offensichtlich nicht begriffen,
was mit ihnen vorging. Jin-Keep-Jin befand sich unter ihnen. Torav hatte ihn im Schlaf überrascht
und keinerlei Schwierigkeiten mit ihm gehabt.
    Um der Einfachheit willen wurden die Gefangenen, insgesamt sieben, gefesselt. Hauka benutzte
dazu Kabelstränge, die er in dem kleinen Lagerraum nebenan gefunden hatte. Über den Verbleib der
restlichen drei Arbeiter wußte im Augenblick niemand Bescheid. Iül-Theer-Hij vermutete, daß sie
schliefen. Auf jeden Fall bedeuteten sie keine Gefahr.
    Tako Kakuta erklärte, er sei jetzt bereit, das Beiboot herbeizuschaffen. Torav bat ihn, noch
ein paar Minuten zu warten. Er wollte zuerst die KOPENHAGEN von den letzten Ereignissen in
Kenntnis setzen und Erin
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