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Silberband 019 - Das Zweite Imperium

Titel: Silberband 019 - Das Zweite Imperium
Autoren: Perry Rhodan
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Loschmidt darum bitten, dem Beiboot die Hälfte des Weges
entgegenzukommen.
    Der Notfall, der eine Hyperfunkverbindung erforderlich machte, war gegeben. Torav wußte, daß
sie ohne Hilfe der KOPENHAGEN kaum in der Lage waren, Kohnla unbehelligt zu erreichen. Zwar würde
die KOPENHAGEN, wenn sie sich im Weltraum befand, sicherlich geortet werden, aber Torav hoffte,
daß der Stützpunkt auf Kohnla unentdeckt blieb. Die Hyperfunksignale, die er mit der KOPENHAGEN
auszutauschen gedachte, würden von so kurzer Dauer sein, daß eine eindeutige Peilung durch die
Blues so gut wie ausgeschlossen schien, so daß die Entdeckungsgefahr des Stützpunkts nicht
besonders groß war.
    Er schaltete den Minikom ein und rief Erin.
    Erin antwortete nicht – weder er noch irgendein anderer von der Besatzung der
KOPENHAGEN.
    Torav unternahm einen zweiten, einen dritten Versuch.
    Dann wußte er, daß sich auf Kohnla etwas ereignet haben mußte, was in den Plänen nicht
vorgesehen war.
    Torav sah ein, daß er ihre Pläne ändern mußte. Er stellte eine Verbindung zu Tako Kakuta her
und beorderte ihn zurück in den Schaltraum.
    »Sie müssen uns zum Beiboot teleportieren, Tako«, ordnete er an. »Alles andere dauert zu
lange.«
    Sie rafften ihre Ausrüstung zusammen. Hauka versäumte nicht, einige Spulen und Mikrofilme aus
den Speichern zu rauben.
    Inzwischen rief Torav abermals die KOPENHAGEN – und diesmal hatte er Glück. Erin
Loschmidt selbst war am Gegengerät. Torav schilderte ihm die Lage, ohne sich danach zu
erkundigen, was Erin inzwischen erlebt hatte. Er erkundigte sich lediglich, ob Erin es riskieren
könne, die KOPENHAGEN in Richtung auf Apas zurückzubringen und in einem Abstand von nicht mehr
als einer halben Million Kilometern auf Warteposition zu gehen. Erin bejahte diese Frage, und
damit war für Torav der Fall einstweilen erledigt. Von jetzt an hatte er nur noch eine Sorge: Das
Beiboot zu erreichen und mitsamt seiner wertvollen Last unbeschädigt bis zum Rendezvous-Punkt zu
steuern.
    Verfolgt von einigen gatasischen Raumschiffen raste das Beiboot der KOPENHAGEN
entgegen. Als das Einschleusungsmanöver beendet war, schlugen die ersten Strahlensalven der Blues
in den Schutzschirm des Kreuzers, der dieser Belastung jedoch erwartungsgemäß standhielt.
Loschmidt beschleunigte sein Schiff, und sofort fielen die Angreifer hoffnungslos zurück.
    Später, als er allein in seiner Kabine war, begann Torav Drohner über den Erfolg ihrer Mission
nachzudenken. Es war ihnen mißlungen, einen Stützpunkt im Bereich des zweiten Imperiums
aufzubauen, aber sie brachten eine Menge wichtiger Informationen mit nach Hause.
    Mercant würde zufrieden sein.
    Torav Drohners Rolle als Blue war zu Ende. Er konnte wieder damit beginnen, wie ein Mensch zu
denken und zu handeln.

 
    Perry-Rhodan-Terminologie
    Molkex – Kurzbezeichnung für ›Molekularkatalytischer-Extrakt‹, jene
dickliche, farblose Flüssigkeit, die im Augenblick ihrer Körperteilung von den Hornschrecken ausgeschieden wird. Das Molkex ist eine Stoffverbindungsform, die bis zum
Auftauchen der Hornschrecken (2326) in der erforschten Galaxis nicht bekannt war. Das
ausgeschiedene weiche Plasma erhärtet sehr schnell, wird hornartig an seiner Oberfläche und
bleibt innen schleimig und weiß. Es ist halb organisch und halb mineralisch und stellt die zweite
Entwicklungsphase hin zu einem Schreckwurm dar. Ist auf einem von den Hornschrecken
kahlgefressenen Planeten das oberflächendeckende Molkex an Konzentrationspunkten zu genügend
großen Mengen zusammengeflossen, so bilden sich regelrechte Berge davon, die sich wie eine Larve
einkapseln. In ihnen findet ein bislang einzigartiger Brut- und Geburtsvorgang statt, bis der
fertige Schreckwurm aus dem Extrakt entstanden ist. Dieser Prozeß wird als ›hyperbiologische‹
Entwicklung bezeichnet.
    Neben dieser primären, biologischen Bedeutung kommt dem Molkex bald eine zweite zu, die auf
der biochemischen Eigenart des Extraktes beruht, daß bei Energiebeschuß eine zweite Katalyse
stattfindet, die bewirkt, daß das Molkex die Energie aufnimmt und verdichtet. Je stärker und
länger der Beschuß, desto mehr verhärtet es sich, bis ihm schließlich selbst die sonnenheiße Glut
eines Impulsgeschützes nichts mehr anhaben kann. Dies erkennen die Blues sehr früh und
umgeben ihre Kampfraumschiffe mit einem Molkex-Panzermantel, wirksamer gegen Angriffe als der
beste im Jahr 2327 bekannte
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