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Silberband 016 - Die Posbis

Titel: Silberband 016 - Die Posbis
Autoren: Perry Rhodan
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mußte das Schiff wieder ins Universum
zurückfallen. Die Fluggeschwindigkeit der THEODERICH war so gewählt, daß das Schiff fünf Minuten
vor der Flotte aus dem Linearraum auftauchen, seine Torpedos abfeuern und danach sofort wieder im
Linearraum verschwinden würde. Danach sollte es gemeinsam mit der Flotte unmittelbar vor Frago in
den Normalraum eintauchen.
    Dann war es soweit.
    Ortung. An drei, vier Geräten gleichzeitig.
    »Torpedos ab!« befahl Rhodan.
    Sechs Raumtorpedos wurden abgeschossen. Sechs winzige Punkte, die in fünf Minuten mit knapper
Lichtgeschwindigkeit auf den Relativschirm prallen und diesen zum Zusammenbruch bringen würden.
Jeder an Bord der THEODERICH hoffte, daß die Torpedos von Frago aus nicht rechtzeitig geortet und
abgeschossen wurden.
    Der Kalup dröhnte. Die THEODERICH war ein zweites Mal in den Zwischenraum gegangen. Keine
Sekunde zu früh. Frago hatte den Raumer geortet und auf ihn einen Strahlschuß abgegeben.
    Treffer und Übergang in den Zwischenraum waren gleichzeitig erfolgt.
    »Das war knapp«, sagte Jefe Claudrin.
    Quälend langsam vergingen die fünf Minuten. Als es schließlich soweit war, stürzte die
THEODERICH wieder in den Normalraum und mit ihr die anderen 7.000 Schiffe mit ihren siebzig
Kommandoeinheiten. Die Individualabsorber waren auf der THEODERICH längst eingeschaltet. Ebenso
waren alle Laurinimpulsgeber, von denen sich je zwei bis drei auf jedem der Schiffe befanden,
aktiviert worden.
    »Relativfeld besteht nicht mehr!« rief ein Offizier.
    Die THEODERICH schoß. Und mit ihr über dreißig andere Schiffe. Auf Frago flogen Abwehrforts
auseinander.
    Die Glutsonnen aus sechs gezündeten Torpedos überschütteten mit ihrem grellen Licht eine Welt,
die seit Äonen im Dunkel des Interkosmos ihre Bahn zog.
    Die THEODERICH schoß ununterbrochen. Mehr als dreihundert weitere Raumer griffen gleichzeitig
an. Es war ein Wunder, daß dieses Strahlengewirr immer wieder nur posbische Forts vernichtete,
die Industrieanlagen aber unbeschädigt ließ.
    Der Robotplanet schien ein einziges interkosmisches Fort zu sein. Wohin man auch sah, überall
brachen grelle Punkte auf.
    Die Atomsonnen, durch sechs explodierte Torpedos hervorgerufen, waren verglüht, und doch war
es auf Frago heller denn je.
    Die Flotte schlug aus allen Geschütztürmen zu. Punktfeuer auf die Abwehrstellungen. Punktfeuer
von zehn oder zwanzig Schiffen auf ein einziges Fort. Dort unten brachen Energievulkane aus, die
sich spitzkegelförmig ausbreiteten und kilometerweit alles in grellstes Licht tauchten.
    Aber nicht nur die Strahlen der Angreifer trafen, auch die Abwehrforts schlugen zu.
    »Symboltransformer arbeitet, Sir«, gab Claudrin bekannt.
    Darauf hatte Rhodan schon seit Minuten gewartet. Er mußte sich noch einige Sekunden gedulden.
Der Translator schien sich mit der Übersetzung des Symbolspruchs abzuplagen.
    Dann kam die Sendung: Angriff auf das wahre Leben und das Innere! Rettet das Innere und
liebt das wahre Leben!
    »Diese Nachricht wird ununterbrochen wiederholt«, sagte Claudrin.
    Rhodan nickte. »Die Formulierung des Spruches weist daraufhin, daß sie noch nicht wissen, mit
wem sie es zu tun haben. Sie haben die Laurinschen Individualschwingungen also noch nicht
angemessen.«
    Die THEODERICH raste über die Oberfläche Fragos. Der Funker teilte Rhodan mit, daß Frago die
unbekannte Station im Leerraum um Hilfe anfunkte.
    Rhodan sah den Augenblick gekommen, den zweiten Teil des Planes durchzuführen. Er beugte sich
über den Interkomanschluß und sagte mit beherrschter Stimme: »Gucky, Ras und Tako, macht euch
bitte für den Einsatz fertig. Ihr wißt, was ihr zu tun habt. Wir werden fünf Minuten, nachdem ihr
die THEODERICH verlassen habt, die Zehn-Kilometer-Grenze durchstoßen, so daß auch die auf unseren
Schiffen befindlichen Laurin-Individualsender von Frago aus angemessen werden können. Ich wünsche
euch viel Glück.«
    Gucky klappte seinen Raumhelm zu, als Rhodans Stimme im Lautsprecher ertönte.
Sofort Teleportereinsatz. Der Afrikaner Ras Tschubai und der Japaner Tako Kakuta standen schon
seit Minuten einsatzbereit.
    Alle drei trugen exotisch anmutende Fluganzüge, die keinerlei Rückschlüsse auf das Aussehen
ihrer Träger zuließen. Es wäre für die drei zu riskant gewesen, in ihrer natürlichen
Erscheinungsform aufzutreten. Die Möglichkeit, daß die Posbis sie als Angehörige jener
galaktischen Völker identifizieren könnten, gegen die sie im
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