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Silberband 009 - Das rote Universum

Titel: Silberband 009 - Das rote Universum
Autoren: Perry Rhodan
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richtig ausgedrückt.
Der Gravobrenner hebt die Wirkung der künstlichen Schwerkraftfelder auf und verstärkt zugleich
die Gravitationswirkung der Planeten. Selbst der mächtigste Antrieb kann dann nicht verhindern,
daß ein Schiff angezogen wird und abstürzt. Die Anziehungskraft unserer Doppelsonne würde sich
vertausendfachen. Nur eine spezielle Schutzlegierung kann rettend wirken – und unsere
Schiffe haben sie.«
    Wenn die Druuf diese Waffe besaßen, waren sie unschlagbar. Es blieb ein Rätsel, warum sie sie
bisher noch nicht eingesetzt hatten. Ob Tommy-Eins darauf antwortete, wenn man ihn danach
fragte?
    »Der Gravobrenner befindet sich wohl noch im Versuchsstadium?« fragte Rhodan vorsichtig.
»Wirkt er nur in der eigenen Zeitebene?«
    »Ja, leider. Darum wurde er nicht eingesetzt, denn die Roboter hielten sich ja, abgesehen von
einigen Vorstößen, bisher nur in ihrem eigenen Universum auf. Darauf hat der Gravobrenner keinen
Einfluß. Die unterschiedlichen Zeitebenen überwindet er nicht, ein Beweis dafür, daß auch
Gravitation und Zeit eine Relation besitzen.«
    Rhodan begann es noch mehr zu bedauern, diese Wesen zum Gegner haben zu müssen. Sie schienen
über Erkenntnisse zu verfügen, die den Rahmen des Herkömmlichen sprengten.
    Ein Zusammenhang zwischen Schwerkraft und Zeit?
    Er fand schnell in die nüchterne Gegenwart zurück. »Wenn ihr so gewaltige Waffen habt, warum
benötigt ihr unsere Hilfe?«
    Auch darauf wußte der Druuf eine logische Antwort: »Innerhalb unseres eigenen Universums
werden wir mit jedem Gegner fertig, wenn er nicht so überraschend zuschlägt, wie das leider
geschehen ist. Aber die Quelle allen Übels liegt nicht bei uns, sondern in eurem Universum. Ich
muß zugeben, daß viele unserer Kampfmittel jenseits der Zeitmauer versagen.«
    »Auch das Zeitfeld?«
    »Was weißt du davon?«
    Rhodan erkannte, daß er einen Fehler gemacht hatte. Um ihn wieder gutzumachen, mußte er eins
seiner Geheimnisse lüften.
    »Mein Begleiter …«, er zeigte auf Gucky, »… ist Telepath. Er kann Gedanken lesen und fand
so einige Hinweise.«
    »Telepath?« Der Druuf wunderte sich. »Wir haben niemand, der die Gedanken anderer zu lesen
vermag. Was kann dein kleiner Freund denn noch alles?«
    »Du hast es erlebt. Er brachte dich von der obersten Sitzreihe hierher.«
    Gucky watschelte einige Schritte auf Tommy-Eins zu und sagte schrill und wütend: »Du hast doch
gehört, daß ich Telepath bin. Warum erwägst du denn jetzt den Plan, mich gefangenzunehmen, weil
ich dir nützlich erscheine? Willst du vielleicht hier in der Halle einen Kunstflug veranstalten
und dann zum Schluß abstürzen? Mein lieber Freund! Nimm dich in acht vor Gucky!«
    Tommy-Eins war zurückgewichen. Er sah sich ertappt. »Ich dachte nur – es war
wegen …«
    Rhodan nutzte die Chance, von dem heiklen Thema abzulenken. »Es geht euch also darum, daß wir
den Gegner draußen in unserem eigenen Universum angreifen, während ihr versucht, hier selbst mit
ihm fertig zu werden? Habe ich richtig verstanden?«
    »Ja, so lautet unser Vorschlag. Greift die Roboter auf ihrer Heimatwelt an und zerschlagt
ihren Nachschub. Mehr verlangen wir nicht von euch.«
    Wenn sie eine so gefährliche Waffe wie den Gravobrenner besaßen, war dieses Ansinnen
verständlich, besonders dann, wenn sie im Einstein-Universum nur mit herkömmlichen Mitteln
vorgehen konnten.
    »Gut«, stimmte Rhodan zu. »Wir werden unsere Flotte dementsprechend verständigen. Gebt unserem
Schiff das verabredete Kodesignal, damit wir jederzeit ungehindert zurückkehren können.«
    Tommy-Eins winkte mit einem seiner mächtigen Arme. Hinter Rhodan, Bully und Gucky öffnete sich
das Tor. Ein Wagen kam hereingefahren. »Er wird euch zum Raumhafen bringen.«
    Schweigend kletterten die drei wieder in das Fahrzeug, das sich sofort in Bewegung setzte und
hinaus auf die breite Straße glitt, um seine Geschwindigkeit schnell zu erhöhen.
    Weit unten lag das stark beschädigte Raumfeld. Die DRUSUS lag unversehrt in der Nähe des
Stadtrands.
    Rhodan sagte mit Befriedigung in der Stimme: »Jetzt kennen wir ihre Stärke und ihre Schwäche.
Mich stört nur, daß sie stark genug sind, hier mit Arkon fertig zu werden. Wenn sie diese
teuflische Waffe einsetzen, kann das die Entscheidung herbeiführen.«
    In das Schweigen hinein war Guckys helle Stimme wie ein Blitzschlag. Denn er sagte: »Soweit
ich in den Gedanken von Tommy-Eins lesen konnte, haben die Druuf
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