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Silberband 003 - Der Unsterbliche

Titel: Silberband 003 - Der Unsterbliche
Autoren: Perry Rhodan
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schnell, als daß
die Topsider auch nur einen einzigen Treffer anbringen konnten.
    Und dann passierte es.
    Kreuzer Nummer dreizehn glitt plötzlich der Formation voraus, wendete und versperrte mit
seiner Breitseite der nachfolgenden Flotte den Weg. Auf den Bildschirmen der anderen Schiffe
erschien das Gesicht des Kommandanten von Kreuzer Nummer dreizehn.
    »Ich übernehme das Kommando über das Geschwader! Rückkehr nach Ferrol! Sofort wenden, ich
eröffne das Feuer!«
    Noch ehe Trker überhaupt begriff, was geschah, schossen die blassen Energiefinger der
Strahlgeschütze auf die anderen Kreuzer zu. Alle Schutzschirme absorbierten die überraschende
Energiezufuhr reibungslos, nur Kreuzer Nummer neun mußte für einen Augenblick abgeschaltet haben.
Er verschwand. An seiner Stelle trieb eine leicht phosphoreszierende Wolke im Raum, die sich
schnell ausdehnte und allmählich unsichtbar wurde.
    Der rebellierende Kreuzer dreizehn aber ordnete sich ohne Kommentar wieder ein und tat so, als
sei nichts geschehen. Lediglich fragte der Kommandant nach einigen Sekunden, wo Kreuzer Nummer
neun geblieben sei. Trker-Hon zitterte an allen Gliedern, als er versuchte, eine Antwort zu
geben. Er wußte, daß der Offizier auf Nummer dreizehn nicht aus eigenem Willen heraus so
gehandelt hatte, sondern daß er der gleichen bösen Macht erlegen war, die auch ihn, Trker, fast
ins Unglück gestürzt hätte. Diese Arkoniden und ihre unbekannten Freunde mußten Machtmittel
besitzen, von denen sich niemand eine klare Vorstellung machen konnte.
    In dieser Sekunde spürte er den fremden Geist, der in sein eigenes Gehirn eindrang. Aber es
war ganz anders als damals. Diesmal erlosch sein Bewußtsein nicht völlig, sondern blieb zu einem
Bruchteil erhalten. Zwar hatte er die Macht über seine Entschlußkraft verloren, aber er war immer
noch fähig, das Fremde, Unerklärliche, das nun in seinem Gehirn hauste, zu verstehen, wenn auch
nicht zu begreifen.
    »Wir können euch vernichten«, sagte eine Stimme, die er nicht hörte, aber doch verstand. »Und
wir werden es auch tun, wenn ihr den nutzlosen Kampf nicht aufgebt. Kehrt sofort um, Trker-Hon!
Berichtet Rok-Gor von eurem mißglückten Angriff auf Rofus. Zieht euch aus dem System der Wega
zurück, oder keines eurer Schiffe wird die Heimat Topsid wiedersehen.«
    Trker spürte den Druck nachlassen und seine eigene Denkfähigkeit zurückkehren. Er starrte auf
das Mikrophon des Telekoms. Seine Krallenfäuste schossen vor und umklammerten es. Mit krächzender
Stimme rief er seinen Kommandanten zu: »Planet neun wird angegriffen und vernichtet! Laßt euch
durch nichts abhalten! Und wenn ich gegenteilige Befehle erlasse …«
    Weiter kam er nicht. Er fühlte, wie das Fremde erneut eindrang und sein Bewußtsein nun völlig
ausschaltete. Vor seinen Augen wurde es schwarz. Aber die Unterbrechung dauerte nur eine einzige
Sekunde. Dann sprach er weiter, und es war die gleiche krächzende Stimme wie zuvor.
    »… so hat das seine Gründe. Wir fliegen sofort nach Ferrol zurück und geben den Angriff auf.
Verstanden?«
    Niemand verstand. Aber die Schiffe wendeten gehorsam und nahmen Kurs auf Ferrol. Und niemand
ärgerte sich später mehr darüber als Trker-Hon selbst, als er vor Rok-Gor stand und keine
vernünftige Erklärung wußte.
    »Schon gut«, sagte der Oberbefehlshaber und starrte gegen die Decke. »Berichten Sie in den
nächsten Tagen der Prüfungskommission von Ihrem Erlebnis. Sie hat Ihre Ankunft bereits
gemeldet.«
    In Sic-Horum, der Hauptstadt der Sichas, nahm Perry Rhodan die Berichte seiner
Leute und der ferronischen Agenten entgegen. Gloktor, Chef der Widerstandsgruppen gegen die
Topsider auf dem besetzten Planeten, sprach in seiner knappen, trockenen Art. Er ähnelte in
seiner äußeren Form den Menschen, wenn auch der Mund ein wenig zu klein geraten schien. Tief
lagen die klugen Augen in den Höhlen. Seine Hautfarbe war, wie bei allen Ferronen, durch die
Einwirkungen der Wega bläulich. Haare bedeckten den Kopf und das halbe Gesicht.
    »Die Gruppen in Thorta sind aktiver geworden. Allein in den vergangenen drei Tagen wurden vier
Wachtposten der Topsider getötet und mindestens zwanzig gefangengenommen. Zwei Transportfahrzeuge
konnten durch Sprengung vernichtet werden.«
    »Ausgezeichnet.« Rhodan nickte zufrieden. »Was unternehmen die Topsider dagegen?«
    »Sie haben nun endgültig alle Hilfskräfte entlassen und beschäftigen keine Ferronen mehr, da
sie
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