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Showtime (Tim: Teil 3) (German Edition)

Showtime (Tim: Teil 3) (German Edition)

Titel: Showtime (Tim: Teil 3) (German Edition)
Autoren: Tobias Jäger
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die Anruferin amüsiert. »Aber ich kenne jemanden, den es mit Sicherheit interessieren wird.«
    »Wer ist da?«, stellte ich nun die logische Frage.
    »Lass mich mit Tim reden«, sagte sie. »Er wird wissen, wer ich bin.« Sie kicherte. »Und ich glaube, er wird sich auch denken können, warum ich anrufe.«
    Ich drehte mich zu Tim um, der mich mit einem großen Fragezeichen im Gesicht ansah.
    »Hier, für dich«, brummte ich und reichte Tim das Telefon.
    »Hallo?«, meldete er sich.
    Ich konnte natürlich auch nur seine Seite des Anrufes hören. Ich hatte mir nicht die Mühe gemacht, das Telefon auf Lautsprecher zu stellen.
    »Wer ist da?«, fragte Tim, genauso irritiert wie ich. »Oh, mein Gott!«, rief er.
    Jetzt wurde auch ich neugierig.
    »Morgen ist sein Geburtstag?«
    Tim lauschte der Stimme am anderen Ende einen Moment.
    »Oh, natürlich. Der 11. April, natürlich ist heute sein Geburtstag. Sein 18. Geburtstag. Oh, mein Gott!«
    In diesem Moment ging die Tür zu unserem Schlafzimmer auf und Billy kam herein.
    Die Jeans, die er trug, waren noch enger geworden und der Knopf an der Hose war offen. Das Netz-Shirt war mittlerweile so klein, dass über der Gürtellinie bestimmt 10 Zentimeter nackte Haut zu sehen waren.
    Sein Gang hatte etwas sinnliches und er wackelte verführerisch mit dem Hintern. Es war offensichtlich, dass er keine Unterwäsche trug und er konnte nicht abstreiten, dass er eine Erektion hatte. Zudem war er barfuß.
    Als er näher kam, zog er sich das Netz-Shirt über den Kopf und warf es in unsere Richtung. Billy drehte sich im Kreis, wackelte mit dem Hintern und öffnete seine Jeans. Sie war so eng, dass sie an Ort und Stelle blieb.
    Er bat Tim, sie ihm runter zu ziehen.
    Tim schluckte, tat ihm aber den Gefallen. Billy stieg aus der Hose und grinste uns an.
    »Ich bin heute 18 und damit nicht mehr tabu.«
    Sein Grinsen wurde breiter.
    »Sara hat euch gerade gesagt, dass alles, was heute Nacht passiert, für sie okay ist. Also müsst ihr das nur noch unter euch ausmachen.«
    »Das war Sara am Telefon?«, fragte ich.
    »Ja«, bestätigte Tim. »Und Billy hat sie gerade wortwörtlich zitiert.«
    »Bis heute war ich eine verbotene Frucht für euch«, sagte er und setzte einen lasziven Gesichtsausdruck auf. »Glaubt aber nicht, dass das nicht auf Gegenseitigkeit beruhte. Sara und ich haben die heutige Nacht in den letzten 6 Monaten geplant. Felix hat mich übrigens rein gelassen.«
    Tim schaute erst Billy, dann mich an.
    »Kannst du diese Einladung glauben?«, fragte er. »Und das von einem jungen Mann, bei dem wir übereinstimmen, dass er einer der sexiesten Jungs ist, die wir je getroffen haben.«
    Tim grinste.
    Das Telefon klingelte erneut.
    Tim nahm den Anruf entgegen und lauschte einen Moment lang. Dann legte er auf, ohne etwas zu sagen.
    Er schaute Billy und mich an, bevor er die Nachricht wiederholte.
    »Billy gehört heute Nacht uns«, sagte er und kicherte. »Morgen sind wir zur Geburtstagsfeier eingeladen, aber der Abend und die Nacht gehören Sara. Und Billy, sie sagt: ›keine Regeln‹ .«
    Billy grinste breit und umarmte Tim.
    »Tim, ich liebe dich. Du hast in der kurzen Zeit, die wir uns kennen, so viel für mich getan. Das kann ich nie wieder gutmachen. Ich werde es nicht einmal versuchen. Aber seitdem ich zum ersten Mal mit diesem Netz-Shirt hier ins Haus rein gekommen bin, wollte ich, dass genau das passiert.«
    Er legte sich zwischen uns aufs Bett, streckte die Beine aus und legte die Hände hinter den Kopf.
    »Also, gebt euer Bestes.«

 
     
     
    Epilog: Susan

Olympische Helden
    Minneapolis Tribune - Sonntag, 18. Juni 2028
    von Susan Wilfield
     
    Ich traf Tim zum ersten Mal im Jahr 2003. Er war ein Turmspringer an der Southwest High School in Minneapolis. Er war damals gerade einmal 16 Jahre alt.
    Für das darauffolgende Jahrzehnt hätte es keine Erklärungen gebraucht, wenn auf diesen Sportseiten von Tim die Rede war.
    Heute, mehr als zwei Jahrzehnte und eine ganze Generation später, gilt dies nur noch für meine Freunde, die in meinem Alter oder älter sind.
    Tim, der die Angewohnheit hatte, keine Nachnamen zu verwenden, war der Mann, der nach den Olympischen Spielen 2008 mit mehr Gold um den Hals nach Hause zurück gekommen ist, als es in Fort Knox gelagert wird.
    Ein nationaler Held, der sich seine Medaillen im Turmspringen und im Turnen erkämpft hatte.
    Heute ist er der Präsident der University of North Dakota und möchte lieber für die Führung seiner Institution
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