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Sherlock Holmes und Old Shatterhand (German Edition)

Sherlock Holmes und Old Shatterhand (German Edition)

Titel: Sherlock Holmes und Old Shatterhand (German Edition)
Autoren: Klaus-Peter Walter
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immer können wir davon ausgehen, dass diese nachgelassenen Geschichten, in denen es der Meister aus der Baker Street mehrfach mit Sprachen und Dialekten, aber auch mit berühmten Büchern sowie mit etlichen Prominenten seiner Zeit zu tun bekommt, aus Dr. Watsons unerschöpflicher Blechkiste stammen, die einst auf der Bank Cox & Cie. in London ihrer Wiederentdeckung harrten, in alle Winde zerstreut wurden und auf die unglaublichste Weise in die Hände ihrer späteren Herausgeber gelangten. Selbstverständlich!
    Trotzdem gilt es, Dank abzustatten. Dank für Inspiration, gute Ideen, Hilfeleistungen.
    George Bernard Shaw etwa erfand die unsterblichen Figuren Henry Higgins, Oberst Pickering, Alfred und Eliza Doolittle sowie Freddy Eynsford-Hill für sein Theaterstück Pygmalion beziehungsweise das geniale Musical My fair Lady , dessen unmittelbare Fortsetzung Sherlock Holmes und die Fair Lady darstellt. Einige linguistische Ideen darin entstammen Sacha Baron Cohens Groteskfilm Borat (USA 2006). Wer hätte übrigens gedacht, das Dr. Watson und Oberst Pickering Regimentskameraden waren? Wir dachten bisher immer, Shaw hätte gekonnt, aber ungeniert bei Conan Doyle abgekupfert!
    Karl May und seinen Abenteuern aus dem Wilden Westen und Osten verdanken wir unzählige Lesestunden mit vor Spannung rot glühenden Ohren. Eigentlich hat er nicht verdient, in Sherlock Holmes und Old Shatterhand so schmählich als Betrüger hingestellt zu werden! Er möge verzeihen! Allerdings ist er auch selber schuld!
    Grund zum Ärgern hätte sicher William F. Cody über die ihm angedichtete Onymagnosie oder die Unfähigkeit, sich Namen zu merken. Sorry, Bill, nicht schießen! Es passte einfach so schön!
    Verzeihen möge ferner James-Bond-Darsteller Roger Moore die Inanspruchnahme seiner werten Person für die Figur des Schauspielers James St. John-Smythe in Der diebische Weihnachtsmann . St. John-Smythe war Moores Deckname in A view to kill ( Im Angesicht des Todes , 1985); wer Sergio Leones letzten Film Once upon a time in America (USA 1984, Es war einmal in Amerika ) mit Robert de Niro kennt, weiß, woher William Masters' Trick mit dem Salz und den Auftriebskörpern stammt.
    In dem Buch Unglaublich aber wahr (Verlag Das Beste 1976) findet sich auf S. 385 die Geschichte von der verschwundenen englischen Besucherin der Weltausstellung in Paris. Daraus entstand Die verschwundene Witwe . Leider unterschlägt die Reader's-Didgest-Redaktion das verdienstvolle Wirken von Sherlock Holmes und Dr. Watson in diesem Fall. Pfui!
    Das Schwirrholz aus ist ein zentrales Moment der Donald-Duck-Story Das verbotene Tal/Die Gurkenkrise von Carl Barks. Damit veranstalten die Enten und Entchen aus Entenhausen im Zusammenhang mit dem Fabrikanten Kasimir Keiler (im Original: P. J. McBrine) und dessen Versuch, den internationalen Gurkenmarkt durch ein Gurkenmurkser genanntes Schadinsekt zu Gunsten seiner eingelegten Runkelrüben zu sabotieren, eine veritable Dinosaurier-Stampede. Die sensiblen Reptilien halten das Schwirren nämlich für das Geräusch anfliegender Brisanz-Bremsen! Nomen est omen!
    Dank gilt schließlich dem Potsdamer Slawisten Professor Dr. Norbert Franz und seiner Frau Wei Chi, die für Die Weiße Frau mitteilten, wie Schwarzes Theater auf Chinesisch heißt und wie die Zeichen dafür aussehen. In Henning Mankells Non-Wallander-Roman Kinesen ( Der Chinese , Original und deutsch 2008) wird der Unsichtbare Tod ausführlich erklärt.
    Weitere Informationen lieferten, unter anderem, folgende Bücher:
    Mark Girouard: Historic Houses of Britain . London 1979: Artus Publishing
    Claudia Piras, Berhard Roetzel, Rupert Tenison: British Style. Wohnen, Kultur, Lebensart . o.O. 2005: Tandem
    Daniel Pool: What Jane Austen ate and Charles Dickens knew. From Fox Hunting to Whist – the Facts of Daily Life in 19 th -Century England . New York 1993: Touchstone
    E.J. Wagner: Die Wissenschaft bei Sherlock Holmes und die Anfänge der Gerichtsmedizin . Weinheim 2008: Wiley. Viele andere Details vermittelte, unschlagbar wie immer, Wikipedia.
    Gelegentlich bediente sich der offenbar weitläufig belesene Dr. Watson übrigens fast wörtlich bei anderen Autoren. Wenn wir es rechtzeitig bemerkten, machten wir es durch eine Fußnote kenntlich. Aber bekanntlich kann niemand alles wissen. Wer suchet, der findet!
     
    Dr. Klaus-Peter Walter (Bitburg, 2011)
     
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