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Sheanthee (German Edition)

Sheanthee (German Edition)

Titel: Sheanthee (German Edition)
Autoren: Amber Blake
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außer ein bisschen Tinktur und ein paar Schmerztropfen bleibt mir nicht viel zu tun“, lobte Templeton.
    Sie verordnete Caya dennoch eine Nacht auf der Krankenstation, um auszuschließen, dass sie sich nicht doch innere Verletzungen oder eine Gehirnerschütterung zugezogen hatte.
    Die anderen leisteten ihr solange Gesellschaft, bis Templeton sie hinauswarf.
    Broc durfte bleiben, er wäre ohnehin nicht gegangen.
    Fussel saß zusammengekuschelt in seiner Socke  und schlief den Schlaf der Gerechten.
     
    „ Ich kann es immer noch nicht glauben“, Caya blies sich niedergeschlagen eine Haarsträhne aus den Augen.
    „ Mir war der Kerl von Anfang an suspekt“, schnaubte Broc.
    „ Dir war er erst suspekt, seit er anfing sich um mich zu bemühen,“ korrigierte sie ihn.
    „ Pah! Wir Gargoyles haben ein gutes Gespür für charakterliche Defizite, wir...
     
    Sie wurde von Brocs weiteren Ausführungen betreffend der Vortrefflichkeit der Gargoyles, durch ein Klopfen an der Zimmertür befreit.
    Die Tür öffnete sich langsam.
    „ Mom! Dad!“
    Sie sprang aus dem Bett und stürzte sich in die Arme ihrer Eltern.
    „ Wie seid ihr so schnell hergekommen?“
    „ Mit dem Hubschrauber des Fae Rats. Deine Mutter hätte sich an die Kufen geklammert, wenn sie uns nicht freiwillig mitgenommen hätten“, antwortete ihr Vater.
    „ Ich soll dich auch ganz fest drücken, von Shania. Ohne ihre Spielerei mit dem Ring hätte die ganze Sache böse ausgehen können. Dafür hat sie nächstes Mal, wenn sie die Regeln überdehnt, etwas gut bei mir“, lächelte ihre Mutter.
    „ Wie geht es dir?“
    „ Physisch wieder gut, psychisch ramponiert, würde ich sagen“.
    „ Das glaube ich dir. Verrat und Betrug sind scharfe Schwerter, die schmerzhafte Wunden hinterlassen. Wie war das nun genau? Wir haben nur eine grobe Zusammenfassung erhalten.“
     
    Caya erzählte ihnen die ganze Geschichte.
    „ Vielleicht bin ich oberflächlich und albern, aber dass er nur Interesse an mir vorgeheuchelt hat, weil er Adairas Amulett wollte, hat mich wirklich verletzt. Die Tatsache, dass er DeeDee nach dem Leben trachtete, oder zumindest ihren Tod billigend in Kauf nahm, hat mich entsetzt und schockiert, aber sein Getue, nur wegen dem Blutherz , hat mich echt getroffen!“
     
    „ Das hat nichts mit Oberflächlichkeit zu tun. Jeder möchte um seiner selbst Willen gemocht oder geliebt werden. Deine Reaktion ist völlig normal“, beruhigte sie ihr Vater.
    „ Schlaf jetzt ein bisschen, du brauchst Erholung. Wir beziehen eine der Baumhütten und bleiben bis nächste Woche, wenn das Sonnwendfest ist.“
    „ Super! Dann haben wir ja so eine Art Familienurlaub, da die letzten tage eh nichts mehr groß gefordert wird im Unterricht“.
     
    Ihre Eltern gaben ihr einen Gutenachtkuss und gingen zur Tür.
    „ Mom? Dad?“
    „ Ja?“
    „ Ich bin froh, dass ihr da seid. Ich hab euch lieb!“
    „ Wir dich auch Schatz, schlaf gut!“
     
     
    Caya durfte am nächsten Morgen die Krankenstation verlassen.
    Logan hatte sie für den Tag vom Unterricht befreit, damit sie sich von den gestrigen Strapazen erholen konnte.
    Sie nutzte den Tag, um sich ausgiebig mit ihren Eltern zu unterhalten und Zeit mit ihnen zu verbringen.
    Sie spazierten über die Insel und ihre Eltern zeigten immer wiede auf Stellen, die eine besondere Bedeutung für sie hatten.
    „ Weißt du noch Catriona? Hier haben wir zum ersten Mal Händchen gehalten“, sagte ihr Vater als sie den Hügelpfad zur Poolanlage hinuntergingen.
     
    „ Dort drüben haben  Rowena, Siobhan und ich immer gesessen, wenn wir unsere Ruhe vor den albernen Gänsen haben wollten!“ Ihre Mutter zeigte auf eine kleine Lichtung neben dem Eichenwäldchen.
     
    Solche Bemerkungen machten Caya bewusst, wie viel Geschichte und Geschichten Sheanthee erlebt hatte.
    Sie hatte zwar mannigfaltigen Stories in Templetons Geschichtsunterricht gelauscht, aber sich nie wirklich Gedanken darüber gemacht, dass schon ihre Mutter oder Adaira dieselben Wege hier gegangen sind und dieselben Plätze aufgesucht haben wie sie.
     
    „ Was war Adairas Lieblingsplatz hier, Broc?“
    „ Sie liebte es, auf den Klippen zu sitzen und aufs Meer hinauszusehen“, sagte Broc leise.
    „ Manchmal haben wir stundenlang nur zusammen da gesessen und aufs Meer geschaut. Hin und wieder hat sie ein Lied gesungen, etwas trauriges, dass von Fernweh und Liebe handelte. Sie hatte eine wunderschöne Stimme.“ er blickte träumerisch in die Ferne.
    Caya widerstand
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