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Shannara III

Titel: Shannara III
Autoren: Terry Brooks
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Buch der Schwarzen Magie aus seinem Versteck zu zerren und für seine Vernichtung zu sorgen. Das Buch nährt die Macht der Mordgeister. Zerstört man das Buch, ist alle Macht dahin und die Gefahr vorüber. Und diese Gefahr - ach, laßt mich euch etwas von dieser Gefahr berichten. Die Mordgeister waren seit dem Fall ihres Herrn nicht müßig. Vor sechs Monaten entbrannten wieder Grenzstreitigkeiten zwischen den Gnomen und den Zwergen. Jahrelang haben die beiden Völker um die Anar-Wälder gekämpft, so daß das neue Aufflackern ihres Streits anfänglich niemanden überraschte. Doch diesmal ist, ohne daß die meisten das wüßten, ein Unterschied im Wesen des Kampfes. Die Gnomen werden von Mordgeistern angeführt. Nachdem die Gnomenstämme nach dem Untergang des Dämonen-Lords zerstreut und geschlagen worden waren, wurden sie nun erneut durch die schwarze Magie versklavt, diesmal unter der Herrschaft der Geister. Und die Zauberei verleiht den Gnomen Kräfte, die sie anderweitig nicht besäßen. So wurden seit dem erneuten Ausbruch der Grenzkriege die Zwerge immer weiter nach Süden gedrängt. Die Gefahr ist ernst. Gerade beginnt das Wasser des Silberflusses zu faulen, nachdem die dunkle Magie es vergiftet hat. Das Land, das der Fluß bewässert, stirbt allmählich auch. Wenn dies geschieht, bedeutet das auch das Ende der Zwerge, und ganz Ostland wird verloren sein. Elfen aus dem Westland und Menschen aus den Grenzregionen von Callahorn unterstützen die Zwerge, doch diese Hilfe reicht nicht aus, um der Zauberei der Mordgeister standzuhalten. Erst die Vernichtung des Ildatch wird die Geschehnisse aufhalten.«
    Er wandte sich plötzlich an Brin. »Erinnerst du dich an die Geschichten deines Vaters, die ihm sein Vater erzählt hat, dessen Vater sie wiederum von Shea Ohmsford erfuhr, von dem Vorrücken des Dämonen-Lords ins Südland? Als das Böse kam, senkte sich Finsternis über alles. Ein Schatten legte sich über das Land, und alles darunter verfaulte und starb. Nichts vermochte in diesem Schatten zu leben, das nicht selbst Teil des Bösen war. Es beginnt wieder, Mädchen vom Tal - diesmal im Anar.«
    Er wandte den Blick ab. »Vor zehn Tagen stand ich an den Mauern von Graumark und war fest entschlossen, den Ildatch zu suchen und zu vernichten. Da entdeckte ich, was die Mordgeister getan hatten. Mit der dunklen Magie haben sie in dem Tal einen Sumpfwald wachsen lassen, einen Maelmord in der Feensprache, eine Sperre von solchem Bösen, das alles zerquetschen und verschlingen würde, das einzudringen versuchte, ohne dorthin zu gehören. Versteh richtig: Dieser dunkle Wald lebt, er atmet, er denkt. Nichts vermag ihn zu überwinden. Ich habe es versucht, aber selbst die beachtliche Macht, über die ich verfüge, hat nicht ausgereicht. Der Maelmord hat mich zurückgewiesen, die Mordgeister entdeckten meine Anwesenheit. Ich wurde verfolgt, konnte jedoch entkommen. Und nun suchen sie nach mir und wissen…«
    Er verstummte sogleich. Brin warf Rone, der mit jeder Minute unglücklicher aussah, einen raschen Blick zu.
    »Wenn sie nach Euch suchen, werden sie schließlich hierher kommen, nicht wahr?« Der Hochländer nutzte die Pause in der Erzählung des Druiden.
    »Letztendlich ja. Aber das wird geschehen, egal ob sie mich nun verfolgen oder nicht. Versteht ihr, früher oder später werden sie ohnehin jede Gefährdung ihrer Herrschaft über die Rassen ausmerzen. Und ihr begreift sicherlich, daß die Ohmsford-Familie eine solche Gefahr darstellt.«
    »Wegen Shea Ohmsford und dem Schwert von Shannara?« wollte Brin wissen.
    »Indirekt ja. Die Mordgeister sind nicht Geschöpfe eines Trugbildes wie der Dämonen-Lord, so daß das Schwert ihnen nichts anhaben kann. Die Elfensteine vielleicht. Dieser Zauber stellt eine Kraft dar, die nicht zu unterschätzen ist, und die Geister werden von Wil Ohmsfords Suche nach dem Blutfeuer gehört haben.« Er hielt inne. »Aber die wirkliche Bedrohung für sie geht vom Wünschlied aus.«
    »Vom Wünschlied?« Brin war wie vom Donner gerührt. »Aber das Wünschlied ist doch nur ein Spielzeug. Es besitzt nicht die Macht der Elfensteine! Warum sollte es für diese Ungeheuer eine solche Bedrohung darstellen? Warum sollten sie vor etwas derartig Harmlosem solche Angst haben?«
    »Harmlos?« Allanons Augen blitzten einen Augenblick lang auf, um sich dann zu schließen, als wollten sie etwas verbergen. Das Gesicht des Druiden war ausdruckslos, und plötzlich bekam Brin wirklich Angst.
    »Allanon, warum
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