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Shadowangels (German Edition)

Shadowangels (German Edition)

Titel: Shadowangels (German Edition)
Autoren: C.C. Masen
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den Armen dieses zart
anmutenden Engels zu befreien.
    Grundgütiger –
das ging ja wohl gar nicht!
    Sollte nicht immer
der Mann die Frau beschützen? Ganz zu schweigen von der
Tatsache, dass keine Frau in der Lage sein sollte, einen Mann, der
vermutlich dreißig Kilo mehr auf die Waage brachte, einfach so
zu umfassen und mit ihm … nach oben zu schweben??
    Nun, dieser Gedanke
genügte, um Timothy wieder daran zu erinnern, dass Tabea
keineswegs die schwache Frau war, die man bei ihrem Anblick
unweigerlich zu sehen glaubte.
    Also gab er sich dem
himmlischen Gefühl hin, von ihr umarmt zu werden … auch
wenn er sich einen durchaus angenehmeren Ort hierfür vorstellen
konnte.
    Kurze Zeit später
landeten sie auf Brookemore Castle.
    „ Oh, dem
Himmel sei Dank, ihr seid unverletzt.“
    Lady Helen eilte
ihnen entgegen, in ihrem Gefolge Mr. und Mrs. Miller, die ihre
Tochter sofort in die Arme schließen wollten.
    Dies war allerdings
vorerst nicht möglich, da Lana sich noch immer eng an Gabriels
Brust presste und Gabe keinerlei Anstalten machte, diesen Zustand zu
beenden.
    Glücklicherweise
ging er in dieser Sache mit Lana konform.
    „ Lana …
oh Gott … Lana“, die erstickten Schluchzer ihrer Mutter
beendeten diesen wundervollen Moment und Lana löste sich jetzt
widerstrebend von ihrem himmlischen Retter.
    „ Mom …
Dad … es … es geht mir gut“, stieß sie mit
zittriger Stimme hervor und ließ sich von ihren Eltern in die
Arme nehmen.
    „ Timothy?
Alles in Ordnung mit dir?“
    „ Hmm?“
    Timothy war so in
Tabeas Augen versunken, dass Lady Helens Frage nur nebelartig an sein
Ohr drang. Ganz sicherlich hatte dies auch mit der Tatsache zu tun,
dass sein Trommelfell gerissen war … aber dies war erst in
zweiter Linie von Bedeutung.
    „ Oh Gott,
Timothy, du blutest aus dem Ohr.“
    Lady Helens
erschreckten Ausruf hörte er schon deutlicher … leider.
    Denn jetzt kam auch
Leben in Tabea und sie schob Timothy ein Stück von sich. In
ihren hübschen Augen flackerte Angst auf.
    „ Lass‘
mich mal sehen“, sagte sie und umfasste mit ihren zarten Händen
Timothys Gesicht.
    „ Das ist …
nichts …“, stammelte Timothy, der sich der zärtlichen
Berührung nur zu gerne hingab.
    „ Das muss
sofort behandelt werden“, bestimmte Lady Helen und übernahm
das Regiment.
    „ Lana, bist du
verletzt?“, fragte sie, den Kopf in deren Richtung drehend.
    „ Ich glaube
nicht“, antwortete das Mädchen, „jedenfalls nicht
schlimm … oh Gott …“
    Lana fing so
plötzlich an zu weinen, dass keiner der Umstehenden wusste, was
gerade geschehen war.
    Gabriel eilte wieder
an ihre Seite. „Was ist passiert, Lana?“
    „ Mrs. Baker
…“, stammelte Lana hilflos und sah Gabriel an. In ihren
Augen stand die stumme Bitte, Gabriel möge ihr sagen, dass Mrs.
Baker gesund und wohlbehalten war.
    Doch die stille
Verzweiflung, mit der Gabriel seinen Kopf senkte, war Lana Antwort
genug.
    „ Sie war
bereits tot, als wir eintrafen“, erklärte Tabea leise und
packte die bösen Vermutungen in Worte, „wir konnten nichts
mehr für sie tun.“
    Timothy nickte
grimmig. Er hatte es sich schon gedacht, als Mrs. Bakers
Schmerzensschreie zunächst leiser wurden und schließlich
ganz verstummten.
    Lady Helen stemmte
ihre Hände in die Hüften.
    „ Könnten
wir das drinnen besprechen?“, fragte sie, „ich halte das
hier draußen nicht länger aus … verzeiht!“
    Sie drehte sich um
und lief nach drinnen.
    Jetzt erst sahen
sich Mr. und Mrs. Miller, Lana, Timothy, Gabriel und Tabea um.
    Brookemore Castle
hatte wundersamer Weise außer einigen Rissen im Gemäuer
nichts abbekommen, was für die Stallungen und den angrenzenden
Wald nicht zu gelten schien.
    Rauchschwaden
schlängelten sich überall nach oben in einen Himmel, der in
einem düsteren Rot glühte … Ächzen und Stöhnen
drang an ihre Ohren, als ob der ganze Planet in seinen Angeln
quietschte und sich nur mit letzter Mühe an Ort und Stelle
hielte.
    „ Was …
ist geschehen?“, fragte Lana mit winziger Stimme.
    „ Gehen wir
hinein!“, sagte Gabriel, „Tabea und ich werden euch
erzählen, was wir wissen.“
    ***
    Lady Helen hatte
darauf bestanden, dass Lana und Timothy zuerst ihre Verletzungen
behandeln ließen. Außerdem hatte sie ihnen nahegelegt, zu
duschen.
    Die Dusche hatte
genau den Zweck erfüllt, den Lady Helen beabsichtigt hatte.
    Lana und Timothy
waren zwar noch immer angespannt, als sie in die Bibliothek
zurückkehrten, doch sie waren längst nicht mehr
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