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Shadow Falls Camp - Erwählt in tiefster Nacht: Band 5 (German Edition)

Shadow Falls Camp - Erwählt in tiefster Nacht: Band 5 (German Edition)

Titel: Shadow Falls Camp - Erwählt in tiefster Nacht: Band 5 (German Edition)
Autoren: C.C. Hunter
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stieß Burnett hervor. »Mario hat mehr als deutlich gemacht, dass er Kylie dazu bringen will, sich seiner abtrünnigen Chamäleon-Gruppe anzuschließen. Wenn sie das nicht tut, wird er sie töten. Er fühlt sich von ihrer Macht als Protector bedroht.«
    »Das weiß ich bereits«, entgegnete Malcolm. »Sie sind nicht der Einzige, dem sich Kylie anvertraut. Aber wenn der Angriff auf das andere Mädchen den Zweck hatte, Kylie aus ihrem Versteck zu locken, bedeutet das doch, dass er nicht weiß, wo sie ist.«
    »Aber wie lange noch? Mario wird nicht so schnell aufgeben«, erwiderte Burnett entschieden.
    »Ja, vielleicht. Aber da er doch bereits ins Camp eingedrungen ist, um zu dem Mädchen zu gelangen, wieso sollte ich dann annehmen, dass Kylie dort sicher ist?«
    »Weil …« Kylie setzte an, etwas zu sagen, doch Burnetts Blick ließ sie verstummen. Er wollte das offenbar allein klären. Also hielt Kylie die Klappe, auch wenn es ihr äußerst schwerfiel.
    »Ich kann Ihre Bedenken verstehen«, meinte Burnett. »Allerdings hat der Angriff nicht auf dem Campgelände stattgefunden.« Er schwenkte den Eistee im Glas und schaute dann tief in die bernsteinfarbene Flüssigkeit, als würde er ernsthaft darüber nachdenken, einen Schluck davon zu nehmen. Er tat es nicht. »Ein weiteres Argument ist, dass wir mehr Leute haben, die helfen können, diesen Kriminellen und seine Bande in die Flucht zu schlagen. Und auch wenn Ihnen das nicht gefällt, wir haben auch die Unterstützung der FRU sicher. Da ein Büro in Fallen ist, können innerhalb von ein paar Minuten hundert ausgebildete Männer zur Stelle sein.«
    Malcolms Miene verfinsterte sich. »Sie haben recht, es gefällt mir nicht.« Er hielt inne und schien mit sich zu ringen, bevor er fortfuhr. »Ich muss Ihnen sagen, dass ich nur mit Ihnen hier am Tisch sitze, weil meine Enkelin so viel von Ihnen hält. Als ihr Vater nicht für sie da sein konnte und ihre familiäre Situation schwierig war, haben Sie offenbar ein wenig die Vaterrolle für sie übernommen.«
    Burnett strich mit dem Finger ein paar Wassertropfen von seinem Glas Eistee, als wäre es ihm unangenehm, dass Kylie so eine hohe Meinung von ihm hatte.
    »Ich hoffe, dass Sie ihren Respekt auch verdient haben.« Kylies Großvater atmete tief ein. »Das mal vorneweg. Doch dann muss ich sagen, dass ich Ihrer Logik nicht folgen kann. Sie behaupten, dass sie meine Enkelin vor der FRU beschützen, und doch würden Sie sie rufen, um Kylie zu beschützen. Wie passt denn das zusammen, bitte?«
    »Ich helfe ihr dabei, die Tests zu vermeiden, einfach, weil ich mir nicht hundertprozentig sicher bin, dass sie wirklich ungefährlich sind. Ich befürchte, dass einige bei der FRU ein solch großes Interesse an Antworten haben, dass sie nicht immer Kylies Wohl im Auge haben. Aber verstehen Sie mich bitte nicht falsch, ich will damit nicht sagen, dass sich die Dinge, die in der Vergangenheit geschehen sind, wiederholen könnten. Die FRU ist nicht perfekt, Mr Summers – das ist wohl keine Organisation dieser Größenordnung. Aber die FRU von heute ist nicht mehr die FRU von damals.«
    Danach folgte eine spannungsgeladene Stille.
    »Lassen Sie mich Kylie zurück ins Shadow Falls Camp bringen, wo sie meiner Meinung nach am sichersten ist – auch vor der FRU «, fuhr Burnett schließlich fort. »Wir haben überall Wachen aufgestellt, die nach Mario Ausschau halten. Und wenn er wieder zuschlagen sollte, sind wir gewappnet. Wir werden ihn schnappen und der ganzen Sache ein Ende bereiten.«
    »Das können
wir
doch auch tun«, widersprach Kylies Großvater.
    Burnett verzog das Gesicht. »Sehen Sie mir in die Augen und sagen Sie mir, dass Sie ehrlich glauben, dass Sie und Ihre Leute der Situation gewachsen sind.«
    Malcolm verschränkte die Finger ineinander. Dann starrte er seine gefalteten Hände auf dem Tisch an, als wägte er Burnetts Worte ab.
    Als er den Kopf hob, schaute er Kylie an. Erst dann wandte er sich wieder Burnett zu. »Ich missbillige Ihren Plan sowie Ihre Einschätzung meiner Leute und ihrer Fähigkeit, einen der ihren zu beschützen. Ich muss jedoch zugeben, dass ich von meinen alten Vorurteilen geprägt bin. Vorurteile, die ich sicherlich bis zu meinem letzten Atemzug in mir tragen werde.«
    Er räusperte sich und seufzte schwer. »Wenn mir meine Enkelin in der letzten Zeit irgendetwas über sich hat beibringen können, dann dass sie ihren eigenen Kopf hat. Deshalb bin ich mir bewusst, dass ich sie nur beraten kann, sie
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