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Shades of Grey - Befreite Lust: Band 3 - Roman (German Edition)

Shades of Grey - Befreite Lust: Band 3 - Roman (German Edition)

Titel: Shades of Grey - Befreite Lust: Band 3 - Roman (German Edition)
Autoren: E L James
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soll ich das anstellen? Vielleicht fange ich mit einem Abendessen statt mit dem üblichen Interview an … Das wäre mal was Neues: eine potenzielle Sub zum Essen ausführen.
    Wir erreichen die Plastikkabelbinder, die es in unterschiedlichen Längen und Farben gibt. Ich lasse die Finger geistesabwesend über die Packungen gleiten. Lad sie einfach zum Essen ein. Eine Verabredung? Würde sie Ja sagen? Ihr Blick ist auf ihre ineinander verschränkten Finger geheftet. Sie kann mir nicht in die Augen sehen … das ist vielversprechend. Ich wähle die längeren Kabelbinder, weil die flexibler sind und man mit ihnen Fuß- und Handgelenke gleichzeitig fesseln kann.
    »Die da«, sage ich, und wieder wird sie rot.
    »Brauchen Sie sonst noch etwas?«, fragt sie hastig. Entweder sie ist superaufmerksam, oder sie will mich aus dem Laden haben.
    »Ja, Kreppband.«
    »Wollen Sie malern?«
    Ich unterdrücke ein verächtliches Schnauben. »Nein, das will ich nicht.« Ich habe Ewigkeiten keinen Malerpinsel mehr in der Hand gehalten. Der Gedanke lässt mich schmunzeln; für so etwas habe ich meine Leute.
    »Hier entlang«, nuschelt sie. »Das Kreppband ist bei den Malersachen.«
    Nun mach endlich, Grey. Du hast nicht so viel Zeit. Verwickle sie in ein Gespräch. »Arbeiten Sie schon lange hier?« Natürlich kenne ich die Antwort bereits. Anders als manche Leute mache ich meine Hausaufgaben. Sie errötet noch einmal – Gott, ist die Kleine schüchtern. Das mit ihr kann ich mir aus dem Kopf schlagen. Sie geht hastig den Gang zur Malerabteilung hinunter. Ich folge ihr artig. Was bin ich, ein verdammtes Hündchen?
    »Seit vier Jahren«, murmelt sie, als wir das Kreppband erreichen. Sie bückt sich und nimmt zwei Rollen unterschiedlicher Breite aus dem Regal.
    »Das da«, sage ich. Das breitere Band eignet sich sehr viel besser zum Knebeln. Als sie mir die Rolle reicht, berühren sich kurz unsere Finger. Die Berührung hallt in meinem Unterleib wider. Verdammt!
    Sie wird blass. »Darf es sonst noch etwas sein?«, haucht sie.
    Himmel, ich habe auf sie die gleiche Wirkung wie sie auf mich. Vielleicht …
    »Ein Seil, denke ich.«
    »Hier entlang.« Sie huscht den Gang hinunter, und ich kann noch einmal den Anblick ihres tollen Hinterns genießen.
    »Was genau haben Sie sich vorgestellt? Wir haben Seile aus synthetischen und aus natürlichen Fasern … Taue … Kordeln.«
    Scheiße – hör auf. Mit einem lautlosen Stöhnen versuche ich, die Vorstellung von ihr, wie sie von der Decke meines Spielzimmers baumelt, zu verdrängen.
    »Fünf Meter von dem Naturfaserseil, bitte.« Das ist grober und scheuert stärker, wenn man daran zerrt … mein Lieblingsseil.
    Obwohl ihre Finger zittern, gelingt es ihr, die fünf Meter ohne Probleme abzumessen. Sie holt ein Teppichmesser aus der Gesäßtasche ihrer Jeans, schneidet das Seil ab, rollt es ordentlich auf und verschlingt es zu einem Schlippstek. Beeindruckend.
    »Waren Sie mal bei den Pfadfindern?«
    »Organisierte Gruppenaktivitäten sind nicht so mein Ding, Mr. Grey.«
    »Was ist denn dann Ihr Ding, Anastasia?« Ihre Pupillen weiten sich, als ich sie ansehe. Ja!
    »Bücher«, flüstert sie.
    »Was für Bücher?«
    »Ach, das Übliche. Klassiker. Hauptsächlich britische Literatur.«
    Britische Literatur? Bestimmt Brontë und Austen. Diese ganze Herzchen- und Blümchenscheiße. Das ist nicht gut.
    »Benötigen Sie sonst noch etwas?«
    »Ich weiß es nicht. Könnten Sie mir denn noch etwas empfehlen?« Mich interessiert ihre Reaktion.
    »Hier von den Werkzeugen?«, erkundigt sie sich.
    Am liebsten würde ich laut lachen. Baby, Selbermachen ist nicht mein Ding. Ich kaschiere meine Belustigung mit einem Nicken. Als ihr Blick meinen Körper hinunterwandert, verkrampfe ich mich. Sie taxiert mich, Scheiße!
    »Einen Overall«, schlägt sie vor.
    Das ist das Unerwartetste, was ich seit der Schwulenfrage aus ihrem hübschen Mund gehört habe.
    »Sie wollen sich sicher nicht die Kleidung ruinieren.« Sie deutet verlegen auf meine Jeans.
    Ich kann es mir nicht verkneifen zu sagen: »Die könnte ich ausziehen.«
    »Hm.« Sie wird tiefrot und senkt den Blick.
    »Okay, einen Overall. Schließlich will ich mir nicht die Kleidung ruinieren«, murmle ich. Sie wendet sich wortlos ab und geht raschen Schrittes den Gang entlang, und wieder folge ich ihr artig.
    »Brauchen Sie sonst noch etwas?« Sie reicht mir einen blauen Overall, den Blick nach wie vor gesenkt, das Gesicht rot. Himmel, was stellt sie bloß mit mir
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