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SGK240 - Blut des toten Dämons

SGK240 - Blut des toten Dämons

Titel: SGK240 - Blut des toten Dämons
Autoren: Larry Brent
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Pedros
Geisterschiff hat sich gezeigt. Es steuert Tatakoto an. Es wird bald da sein.
Bei Einbruch der Nacht wird es hier in der Bucht ankern, und dann wird sich
nach mehr als einem Jahrhundert der grausige Pirat mit seiner mordgierigen,
wilden Mannschaft wieder wie einst auf Tatakoto zeigen, um seine Gräueltaten zu
begehen. Sie werden Gefangene machen, sie werden welche hier auf Tatakoto
hinrichten, sie auspeitschen, sie werden welche hinüberbringen zur
Knocheninsel, von wo es kein Entrinnen mehr gibt. Alles, was mal war, was mal
lebte - hinterlässt seine Spuren. Wie man die Geister der Verstorbenen an jenen
Ort wiedertreffen kann, wo sie sich aufhielten, als sie lebten, wie man die
Stimmen der Toten aus dem Jenseits vernehmen kann, wenn man ein offenes Ohr
dafür hat - so werden Käpt'n Don Pedro und der böse Dämon, der einst ein Mensch
war, der sich die Kraft von dem unheimlichen Monster der Knocheninsel holte,
wieder hier erscheinen und all die Wege und die Routen einschlagen, die sie
einst gingen. Doch das Unheil wird nicht nur eine Vision sein, sondern
Wirklichkeit, grausame Wirklichkeit. Die Stunde der bösen Geister hat
geschlagen .«
    Man merkte der Sprache und der Wahl seiner
Worte an, dass Claude Michel viel Umgang mit gebildeten Menschen gepflegt
hatte.
    Die beiden Männer standen noch einige Sekunden
wortlos am Höhleneingang und kehrten dann gemeinsam in die Höhle zurück.
    Es gab dort einen Zugang zu dem unterirdischen
Friedhof, von dem Michel gesprochen hatte.
    Charles de Savigny schien die Insel in der Tat
wie seine eigene Hosentasche zu kennen. Der geheime Zugang, der durch eine
verrückbare Felsplatte sich öffnen ließ, war so hervorragend getarnt, dass Larry
sich im stillen eingestehen musste, Ihn so schnell nicht gefunden zu haben.
    Bevor sie in den dunklen Stollen liefen,
sprach Larry seinen unerwartet aufgetauchten Freund an. »Noch eine Frage,
Claude...«
    »Ja?«
    »Was weißt du über die Art der Verwandlung,
die mit jenen geschieht, welche das Blut des toten Dämons in ihren Adern haben ?«
    »Sie werden, wie ich schon andeutete, nur noch
in der Nacht leben können. Wie Vampire. Am Tag werden sie sich in Häuser, in
Höhlen und dunkle, schattige Verstecke zurückziehen, wo sie den Tag in
totenähnlichem Schlaf verbringen. Mit Einbruch der Dunkelheit aber erwachen sie
und werden dann selbst zu Opfern. Das ist der Wahnwitz an dem teuflischen
Spiel, an dem grausamen Fluch, den der böse Dämon einst hinterlassen hat. Der
Böse, der selbst tot ist, dessen Blut aber bis auf den heutigen Tag erhalten
blieb, wird mit den Schergen des Käpt'n Don Pedro Jagd auf Menschen machen und
wird von anderen Inseln mit dem Geisterschiff, das nun ständig vorhanden sein
wird, nicht wieder im Unsichtbaren verschwinden, neue Opfer, neue Menschen
holen um sie ebenfalls auf die Knocheninsel zu bringen. Und der Grund, warum
dies geschieht? Er will damit das teuflische Unwesen, das dieses winzige Eiland
beherrscht, besänftigen und ihm neue Macht ablocken, um über das Dasein, das er
von nun an gefunden hat, hinauswachsen zu können...«
    »Wie kam Charles de Savigny hinter all diese
Dinge ?« interessierte sich Larry Brent.
    »Wenn einer die ganze Wahrheit in ihrem vollen
Grauen begreifen konnte - dann er. Jener böse Dämon, von dem ich die ganze Zeit
über sprach, ist nämlich niemand anders als sein Großvater .«
     
    *
     
    Trotz der Betäubung, die noch immer
nachwirkte, spürte Pierre Rochard das eisige Grauen, das seinen Körper packte.
    Ashelma sprach mit der Stimme eines Mannes!
Und mit dieser Stimme ließ sie ihn die ganze Geschichte wissen die dazu führte,
dass der tote Dämon der nun in ihrem Blut hauste, auf eine neue und verwandelte
Weise in das Leben der Gegenwart zurückkehren wollte.
    Und dieser tote Dämon war es, der aus
Ashelmas Mund sprach.
    Pierre Rochard erfuhr von der Besessenheit
eines Mannes namens Auguste de Savigny, der vor rund hundertfünfzig Jahren hier
auf die Insel kam und sich schließlich einer Piratenclique anschloss, um mit
denen auf Raubzug zu gehen. De Savigny und die Männer um Don Pedro suchten
Kontakt mit dem Bösen und durch das magische Gewand, das Auguste de Savigny
einen Tag und eine Nacht auf der geheimnisvollen Knocheninsel zurückließ, wurde
ihm diese Macht zuteil. Dann entspann sich in der Gier nach dieser Macht ein
Kampf um den roten Umhang, den der Käpt'n des Piratenschiffes in seine Gewalt
bringen wollte. Es kam zum Fluch des Auguste de Savigny, der
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