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SGK236 - Die Mordwespen des Dr. X

SGK236 - Die Mordwespen des Dr. X

Titel: SGK236 - Die Mordwespen des Dr. X Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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annahm.
    Die Decke über ihr wurde rund.
    Ein Fluchttunnel aus früherer Zeit?
    Als die Schwedin daran dachte, spürte sie ihr Herz bis zum Hals
schlagen.
    Dann gab es ja doch einen Weg in die Freiheit!
    Da geschah es .
    Zu spät erkannte die PSA-Agentin die gefährliche Falle.
    Zwei Schritte weiter öffnete sich der Boden unter ihren Füßen. Ihr
Gewicht löste den Mechanismus aus.
    Mit einem Aufschrei, ohne in der Eile noch Halt zu finden, sank
Morna in den Schacht.
    Sie stürzte etwa zweieinhalb Meter tief und fiel zum Glück weich.
    Im fahlen Licht der nackten Birnen, die an den unsachgemäß
geführten Kabeln an der Decke hingen und in einem Abstand von jeweils zehn
Schritten angebracht waren, sah sie die Umrisse dessen, was auf dem Boden lag.
    Das war kein Sack - sondern ein Mensch!
    Nein . zwei Menschen .
    Atemlos rutschte sie von dem einen herunter und drehte ihn langsam
zur Seite.
    Schon an der Kleidung ahnte sie, um wen es sich handelte.
    Der Mann sah wirklich übel zugerichtet aus und hatte das Genick
gebrochen. Es schien, als wäre er von großer Höhe abgestürzt
.
    Es war - Mathew Wilkins .
    Er lag etwas auf der Seite, mehr im Schatten des geheimen
Schachts, der mit altem Stroh und schmutzigen Lappen ausgelegt war.
    Morna Ulbrandson drehte auch den zweiten Toten auf den Rücken.
    Er trug einen maßgeschneiderten dunklen Anzug mit feinen Streifen.
Die Krawatte paßte in der Farbe dazu. Eine goldene Nadel schimmerte unterhalb
des Knotens.
    Doch Morna Ulbrandson starrte nur auf das bleiche Gesicht des
Mannes, mit dem sie während der vergangenen sechs Tage ständig zu tun hatte.
    Vor ihr lag starr, reglos, tot - Dr. Roderick McClaw, der Besitzer
des Sanatoriums ...
    Einige Sekunden beobachtete sie den Mann, preßte mehrmals die
Augen zusammen und öffnete sie wieder, um sicher zu sein, daß wirklich kein
Spuk sie narrte.
    Ein Irrtum war tatsächlich ausgeschlossen.
    Die Schwedin atmete flach, ihr Kopf sank nach vorn, weil sie
erschöpft war.
    Mathew Wilkins und Dr. McClaw - waren beide, etwa wie sie,
zufällig auf das Geheimnis jener Fremden gestoßen? Waren sie schließlich doch
noch geflohen und hier durch die Falltür gestürzt - wie sie selbst?
    Nein, revidierte X-GIRL-C sich selbst. So einfach lagen die Dinge
nicht!
    Da war mehr passiert.
    Mathew Wilkins hatte das Genick gebrochen. Aber nicht hier in
diesem Schacht .
    Bei Dr. McClaw konnte Morna in der Eile, in der sie ihn
untersuchen mußte, keine äußere Verletzung feststellen.
    Der Zustand, in dem sie beide Leichen fand, ließ den Schluß zu,
daß Dr. McClaw bereits seit einigen Tagen hier lag, während die Anwesenheit des
toten Mathew Wilkins erst seit letzter Nacht möglich war.
    Aber noch vor zwei, drei Stunden hatte Morna Ulbrandson in ihrer
Funktion als Diana Mitchell mit Dr. McClaw gesprochen!
    Da - der Schatten.
    Er fiel quer über die Öffnung der Falltür, verdeckte das fahle
Deckenlicht und stieß dann aus der Höhe nach unten - direkt in ihren Oberarm.
    Eine Injektionsspritze!
    Die Nadel bohrte sich tief ins Fleisch dann erfolgte ein kurzer,
brennender Schmerz, der sich wellenförmig ausbreitete. Morna meinte, das Blut
in ihrem Oberarm würde anfangen zu kochen.
    »Nun, Miß Diana - das war’s dann wohl«, hörte sie die kühle,
unpersönliche Stimme der Frau aus dem geheimen Operationssaal. »Wenn es anders
nicht geht, dann machen wir’s eben so! Mich halten weder verriegelte Türen auf,
wenn man den Trick kennt, wie man sie von der anderen Seite öffnen kann, mich
hindern auch nicht Zwischenfälle, die mir zwar nicht paßten, die ich aber
schließlich doch wieder in den Griff bekommen habe. Die Wespen konnten uns nur
kurze Zeit aufhalten . aber nicht daran hindern, Ihnen
doch noch zu folgen .«
    Morna Ulbrandson rutschte seltsam kraftlos und benommen auf die
Seite, während ihre schreckgeweiteten Augen nach oben zur Schachtöffnung
blickten, wo sich zwei weitere Köpfe über den Eingang schoben.
    Es waren die vertrauten Züge von Richard Hoggart und der
Insektenschädel Brian MacCarthys.
    »Uns tun die lieben Tierchen nichts«, fuhr die spöttische Stimme
zu sprechen fort. »Schließlich wissen sie, zu wem sie gehören

    Die maskentragende Frau sagte noch etwas. Doch das hörte Morna
Ulbrandson nicht mehr. Tiefe Schwärze brach über sie herein.
     
    *
     
    Er warf einen Blick in den mausgrauen Jaguar.
    Die Zündschlüssel steckten noch im Schloß, beide Türen waren nicht
verriegelt.
    Der Wagen war leer. Von dem Fahrer - dem

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