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SEXY SECRETARIES: Schreibtischspiele

SEXY SECRETARIES: Schreibtischspiele

Titel: SEXY SECRETARIES: Schreibtischspiele
Autoren: Katalin Sturm
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bemerkt hatte, wie ihr Finger gerade heftig an der Klitoris rieb und sie kurz vor dem Orgasmus war (den sie in wachem Zustand nie allein durch Stimulation ihrer Lustperle erreichte). Anscheinend hatten erotische Träume doch eine sehr starke Wirkung auf die Erregungskurve.
    Karin schüttelte die unpassenden Gedanken ab und begab sich an ihren Schreibtisch, wo sie den Computer hochfuhr. Wollen doch mal sehen, wo sich der Chef in dieser Woche so rumtreibt!
    Sie öffnete ihr Outlook, nachdem sie sich mit ihrem Passwort ins System eingeloggt hatte. Zu gern wäre sie auf der Festplatte von Lucas Schönherr spazieren gegangen, doch sein PC war nicht nur durch ein Passwort geschützt, sondern auch durch einen Fingerabdruck. Wenn sie ihm also nicht den Finger abhacken (sie wusste nicht einmal, welchen er auf das Symbol pressen musste) und ein paar Millionen Möglichkeiten der Buchstaben-Zahlen-Kombinationen ausprobieren wollte, blieb ihr nichts anderes übrig, als zu versuchen, aus seinem Kalender, zu dem sie notwendigerweise Zugang hatte, irgendwelche Informationen zu bekommen. Die farbige Wocheneinteilung öffnete sich. Wie fast immer waren nur dienstliche Termine eingetragen. Oh! An diesem Abend stand ab 20 Uhr Privat drin. Interessant. Was er da wohl vorhatte? Kino, Theater, mit Frau? Es fiel Karin schwer, sich ihren Chef im Anzug vorzustellen. Oder gar mit Schlips oder Fliege. Im Geschäft war er immer leger gekleidet. Auch mal in Jeans und T-Shirt, meistens jedoch in Stoffhose und Hemd. Und es fiel ihr noch schwerer, ihn sich an der Seite einer Frau vorzustellen, geschweige denn mit Kindern. Nein, sie wollte ihn sich nicht so vorstellen. Die paar Mal, als sie ihn zufällig in der Stadt getroffen hatte, war er immer allein gewesen. Das Haus, in dem er wohnte, war auch nicht gerade die bevorzugte Ecke für Familien. Weder Garten noch Terrasse. Der nächste Spielplatz war meilenweit entfernt. Sie wollte nicht stalken, sie verachtete Stalker, aber in letzter Zeit fand sie sich auffällig oft in der Nähe seiner Wohnung wieder, meist wusste sie nicht einmal, wie sie dahin gekommen war. War sie dabei, die Kontrolle über ihr Leben, schlimmer noch, ihren Verstand zu verlieren?
    Karin nahm sich die erste Bauakte vor, die auf ihrem Schreibtisch lag. Ein säumiger Zahler, dem sie eine Mahnung schreiben musste. Zum Glück kam das nicht allzu oft vor; die meisten ihrer Kunden hatten eine vorbildliche Zahlungsmoral. Leider passierte es auch ab und zu, dass ein Unternehmen, das ihnen noch Geld schuldete, Insolvenz anmelden musste. Dann hatte sie die ganzen, mit einer Insolvenz verbundenen Forderungen, die Kontakte mit dem Insolvenzverwalter und mit den Rechtsanwälten am Hals. Sie hasste das!
    Karin Balnack war so in ihr Schreiben vertieft, dass sie nicht bemerkte, wie Lucas Schönherr das Büro betrat. Erst als sie seinen warmen Atem im Nacken spürte, schrak sie auf und fuhr mit einem kleinen Ausruf herum. „Haben Sie mich aber erschreckt!“
    „Oh, Verzeihung, das wollte ich nicht.“ Er trat einen Schritt zurück. Sein Aftershave wehte ihr noch um die Nase. „Haben Sie schon einen Kaffee für mich?“ Das war eine rein rhetorische Frage, wahrscheinlich, um die Verlegenheit zu überspielen, die sich plötzlich zwischen ihnen ausgebreitet hatte. Er wusste, dass es immer ihr erster Gang war, die Kaffeemaschine anzuwerfen. Und es war ein altes Ritual, dass sie ihm, sobald er sich an seinen Schreibtisch gesetzt hatte, eine Tasse Kaffee, schwarz, hinstellte. Nicht irgendeine Tasse. Er hatte sich selbst eine besonders schöne aus dünnem Porzellan mit Aufdrucken von James Rizzi mitgebracht. Sie hatte jedes Mal Angst, wenn sie die Spülmaschine einräumte, die Tasse käme zerbrochen wieder heraus.
    Karin erhob sich etwas zu brüsk, so dass sie mit dem Saum ihres langen Rockes an den Rollen des Schreibtischstuhls hängenblieb und stolperte. Lucas Schönherr fing sie geradewegs auf, und eine Sekunde lang war sie ihm so nah wie noch nie zuvor. Sie war kurz versucht, sich vollends in seine Arme sinken zu lassen, doch dann riss sie sich zusammen und zog den Rock unter der Rolle hervor, wo er sich verklemmt hatte. Die Hitze war ihr ins Gesicht gestiegen, bestimmt sah sie einer Tomate ziemlich ähnlich. Aber ein Blick in sein Gesicht zeigte ihr, dass auch ihn diese unverhoffte Tuchfühlung nicht kaltgelassen hatte. Kleine Schweißperlen hatten sich auf seiner Stirn gebildet, er atmete heftig. War es ihm peinlich?
    „Ich habe mir schon so
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