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Sevenheart-2

Sevenheart-2

Titel: Sevenheart-2
Autoren: Nora_Jackson
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Bett und folgte ihm schweigend. Wie immer ging er den Flur mit langen eleganten Schritten entlang. Wie immer hatte er seinen schwarzen Umhang und seinen schwarzen Fingerhandschuh. Wie immer informierte er mich nicht, was er vorhatte oder wohin wir gingen. Wie immer interessierte er sich nicht für meine eigene Meinung.
    „Kannst du mir mal sagen, wohin wir gehen und was das Ganze plötzlich soll?“
    Wie immer bekam ich schon wieder schlechte Laune, wenn ich ihn sah.
    Er drehte sich noch nicht mal zu mir um.
    „Das wirst du noch schon sehen“
    Ich schnaufte verächtlich und mir blieb wieder nichts anderes übrig, als ihm weiter zu folgen und zu versuchen, mit ihm Schritt zu halten.
    Wir gingen aus dem Gebäude, aber wir waren immer noch innerhalb der Grenzen der Festung. Ciaran hielt vor einem großen Baum an. Er berührte ihn mit der Hand und schon zeigte sich an der Stelle ein Eingang. Ohne zu Zögern ging herein.
    „Schnell“, sagte er.
    Ich wagte mich einen Schritt in dem Baum hinein und wurde sofort von einer Dunkelheit umgeben. 
    „Ich sehe nichts“, informierte ich ihn.
    Sofort spürte ich seine Hände an meiner Taille. Ich sah ihn nicht, aber als er mich hochhob, stellte ich fest, dass er sich irgendwo unter mir befand.
    Er setzte mich neben sich ab und war schon wieder verschwunden. Ich wollte gerade den Mund auf machen und etwas fragen, als ich irgendwo vor mir ein kleines Licht sah. Es musste das Ende dieser komischen Höhle sein. Also folgte ich ihm. Das Licht wurde immer größer, immer heller und als ich aus diesem Tunnel ins Helle trat, klappte mir fast die Kinnlade herunter.
    Ich sah mich staunend um. Wir befanden uns in einer gigantischen Höhle. Einer Tropfsteinhöhle. Es war keine normale, wie nichts hier in diesem magischen Wald normal war.
    Sie hatte dunkelblaue, teilweise auch hellblaue, unterschiedlich große Tropfsteine von der Decke hängen. Es war hier auch nicht kühl, sondern angenehm warm. Unterschiedlich Pflanzen, die ich noch nie gesehen habe und deren Namen ich nicht kannte, schlängelten sich an den Tropfsteinen entlang. Es war ein Ort, an dem die Seele heilen konnte.
    Durch diese Höhle floss ein schmaler Fluss. Er war dunkelgrün und glasklar. Die Fische dort waren keine normalen Fische. Sie waren wie winzige Menschengestalten mit dunklen, langen blauen Haaren, hellblauer Haut und Schwimmhäuten zwischen Fingern und Zehen. Kleine hellblaue Männchen mit durchsichtigen langen Flügeln flogen auch durch die Luft. Zusammen mit anderen magischen Geschöpfen.
    Ciaran ließ ein solches Männchen auf seiner Hand landen. Es war der länge nach so, wie seine Hand breit war.
    „Das sind Pixies. Sie sind unglaublich schlau und werden leicht beleidigt“
    Ich ging auf ihn zu und betrachtete den Pixie von Nahem. Es war eine haargenaue Menschenkopie, nur um einiges kleiner und frecher.
    Er ließ den Pixie wieder fliegen.
    „Dieser Ort war der erste, den ich in dem Wald fand. Ich komme immer hierher, wenn ich nachdenke. Der Ort hilft mir dabei“
    Er war wie mein Wald zu Hause. Ich wusste genau, was er meinte.
    „Warum zeigst du mir das?“
    „Ich dachte, er könnte dir gefallen“
    Er stand auf und sah sich um. Ich wusste nicht, was ich darauf antworten sollte. Ciaran wollte mir einen Gefallen tun?
    Er zeigte mit einem Finger auf einen Punk in der Höhle. Ich folgte seinem Blick und sah sie. Phönixe. Eine ganze Schar voll.
    „Beeindruckende Geschöpfe“, sagte Ciaran, „sie kommen immer zum gleichen Zeitpunkt hierher“
    Die Phönixe flogen zu einem Punkt, wo sie sich niederließen. Ich konnte meinen Augen nicht trauen und starrte gebannt auf sie. Ein Lächeln umspielte meine Lippen.
    „Das ist irre!“, flüsterte ich begeistert.
    Ciaran lächelte. Ich stellte fest, dass er zwei Grübchen hatte, wenn er lächelte. Sofort musste ich an Prinz Charming denken. Natürlich hatte er ein schönes Lächeln, aber Ciarans war anders. Es hatte eine natürliche Schönheit.
    „Ich war nicht bestimmt sie zu sehen, die Erinnerung, richtig?“
    Sein Lächeln verschwand sofort. Es kehrte der gewohnte kalte Ausdruck zurück.
    „Nein, das warst du nicht. Du hast mich überrasch, wie so oft“
    Ja, ich hatte mich selbst überrascht.
    „Wer waren diese Männer in deiner Erinnerung?“
    Er wandte sich zu mir und sah mich kurz an. Ich versuchte, irgendetwas aus seinen Mondaugen zu deuten. Irgendetwas, was mir verriet, wer dieser geheimnisvolle Mann dahinter war. Was für eine Vergangenheit sie
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