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Sevenheart (1) - Gefährliche Zeiten (German Edition)

Sevenheart (1) - Gefährliche Zeiten (German Edition)

Titel: Sevenheart (1) - Gefährliche Zeiten (German Edition)
Autoren: Nora Jackson
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war nie fair gewesen. Warum sollten wir dann nach gerechten Regeln weiterspielen, verehrter Ciaran?“
    „Was auf dieser Welt ist fair? Ich habe gesagt, dass ich mein Wort halte. Ich habe nicht gesagt, dass ich nach gerechten Regeln spiele“
    Ciaran sprach mit einer mächtigen Stimme, die keine Widerrede gewohnt war.
    „Es ist sehr mutig von Euch, meine Festung das zweite Mal unerwünscht zu betreten. Nennt mir einen guten Grund, Euch und Euere bemalten Dummköpfe nicht auf der Stelle zu töten“
    Kurze Pause.
    Ich glaubte absurder Weise für einen Augenblick daran, dass alle mein lautes Herz pumpen hörten.
    „Mein Grund ist ein Mann, der zu seinem Wort steht“, antwortete Fa ruhig.
    Ciaran hatte ihm sein Wort gegeben und er musste dazu stehen, bis er den Teil des Handels erfüllt hatte.
    „Gebt mir das Mädchen, dann kriegt Ihr das hier und wir reisen ab“
    Er wedelte mit den nutzlosen Blättern.
    Ciaran hielt seinem Blick stand.
    „Nehmt sie Euch“
    Ich konnte nichts daran ändern, dass mir die Kinnlade aufklappte. Er war wahnsinnig geworden. Oder ich hatte nicht richtig hingehört.
    WAS hat er gesagt? Einfach so? Er kann mich einfach so nehmen?
    Ich sah mit geschocktem Gesichtsausdruck zu Ciaran.
    „Auf was wartet Ihr?“
    Fa sah Ciaran einen Moment unschlüssig an und ging dann mit seinem hässlichen Grinsen auf mich zu. Mein Körper hatte sich derart verspannt, dass es mir wehtat zu blinzeln.
    Wo war mein Messer? Warum hatte ich heute meine Sachen nicht an?
    Gott wollte mich bestrafen.
    Einauge ging auf Ciaran zu und gab ihm seelenruhig die leeren Blätter Pergament. Ciaran nahm sie an. Fa fuhr mit der Hand darüber und flüsterte unverständliche Worte. Die Blätter begannen sich langsam zu verfärben. Die schwarzen Striche darauf verwandelten sich in die Aufschrift eines Kompasses.
    „Diese Zeiger werden Euch nach Norden zu den Gängen führen. Wenn Ihr dort ankommt, werden die Zeichen verbleichen. Der Kompass zeigt nur nach Norden. Es ist der gleiche, mit dem Skar den Ort für sein Schloss gesucht hatte“
    Ciaran lächelte leicht.
    Wie konnte er nur lächeln? Er spielte ein genauso falsches Spiel wie Einauge.
    „Vielen Dank“, murmelte er und drückte die Blätter Cormarck in die Hand.
    Plötzlich schnipste Fa mit einem Finger und zwei bemalte Männer kamen auf mich zu. Ich war wie gelähmt. Mein Körper wollte nicht mehr. Ich konnte mich noch nicht einmal vorher umbringen.
    Die bemalten Arschlöcher nahmen mich jeweils rechts und links am Arm und zerrten mich vor. Mein Körper bekam plötzlich wieder Reaktionen und ich wehrte mich heftig. Aber die Turi` lachten nur. Ciaran und die anderen Zauberer standen tatsächlich hinter mir und sahen zu.
    Meine Augen füllten sich mit Tränen, die ich mit Mühe runterschlucken konnte. Sogar in Momenten wie diesen konnte ich mir einreden, stark zu sein und nicht auf der Stelle loszuweinen.
    Die Männer zerrten mich zu Fa herüber. Er sah lächelnd auf mich herab und ich versuchte mit zusammen gebissenen Zähnen diesem Blick standzuhalten.
    „Was für eine gute Wahl ich getroffen habe“
    Er musterte mich von oben bis unten und streckte die Hand nach mir aus, um den Stoff des Kleides wegzuschieben und die hässlichen Narben an meiner Schulter zu entblößen. Ich schlug seine Hand weg.
    „Fass mich nicht an!“, zischte ich.
    „Hüte dein freches Mundwerk, sonst werde ich es mit einer anderen Art und Weise zum Schweigen bringen!“, sagte er und fing meine Hand mit einem festen Griff ab.
    Ich zerrte an meiner Hand und riss sie los. Fa gab ihnen ein Zeichen und machte eine Kopfbewegung Richtung Festungstor. Ich traute mich nicht, zurückzusehen und in all die vertrauten Gesichter von denen zu schauen, die mich gerade im Stich ließen. Sunny hatte mir versprochen, dass sie mir helfen würden. Wie konnte ich nur so naiv sein und glauben, dass die Zauberer zu ihrem Wort stehen würden?
    Die beiden Männer zerrten mich mit sich. Doch Fa hielt plötzlich inne und drehte sich zu Ciaran um. Sie standen wirklich alle noch seelenruhig da und überließen mich meinem grausamen Schicksal. Ich ging alle Fehler meines Lebens durch und überlegte, ob es wirklich so viele waren, um eine derartige Zukunft zu bekommen.
    „Mir fehlt ein Mann“, bemerkte er.
    „Ihr könnt hier auf Eueren Mann warten und Euch wird das gleiche Schicksal ergehen wie ihm oder Ihr versucht ein Weg aus dem Wald zu finden und hofft, dass wir Euch bis dahin nicht einholen werden“
    Ciaran hatte
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