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SEPA und SAP

SEPA und SAP

Titel: SEPA und SAP
Autoren: Joerg Claus u Siebert Wild
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12 Monate lang von einer „alten Bank“ an eine „neue Bank“ umgeleitet werden (ähnlich einem „Nachsendeauftrag“ im Kontext mit der Post). Ansonsten wird es wohl in Zukunft noch weitere AOS geben. Dies könnte beispielsweise die Verwaltung von SEPA-Lastschriftmandaten im Kundenauftrag oder eine Vorankündigung bereits eingelieferter Kontobelastungen sein.
2.6 Ausblick
    Das vorläufige Projektende für SEPA rückt mit 2014 (endlich) näher. Nutznießer durch sinkende Gebühren und schnellere Wertstellungen sind Unternehmen und Verbraucher. Der Auf-wand vonseiten der Banken als auch der Industrieunternehmen war und ist sehr hoch. Ob sich Prozesse verbessern und IT-Aufwände langfristig senken lassen, hängt von neuen Additional Optional Services und einer Eingrenzung der SEPA-Dialekte ab. Hier wird die Zukunft zeigen, ob das SEPA-Projekt per saldo auch ein erfolgreiches ist.

3 Stammdatenverwaltung
    Mit diesem Kapitel wollen wir die erforderlichen SEPA-Stammdaten in den Vordergrund stellen. Neben der IBAN (International Bank Account Number) liegt ein Schwerpunkt auf dem BIC (Bank Identifier Code). Sie lernen in den nächsten Abschnitten Möglichkeiten der internen und externen Generierung sowie die Stammdatenverwaltung im SAP-System kennen.
    Die Süddeutsche Zeitung hat im Jahr 2011 einen Artikel mit der Überschrift „IBAN die Schreckliche“ veröffentlicht. Einige Politiker sprachen in diesem Kontext auch davon, dass SEPA „der größte Schwachsinn aller Zeiten sei“. Es wurde sogar ein Bürgeraufstand prophezeit (Quelle: http://www.euractiv.de/finanzplatz-europa/artikel/krichbaum-cdu-zu-sepa-grter-schwachsinnaller-zeiten-004797 ).
    Nüchtern betrachtet kommen auf die Bürger nicht allzu viele neue Dinge zu. Die IBAN setzt sich nämlich in den meisten Fällen aus dem Ländercode „DE“ für Deutschland, einer zweistelligen Prüfziffer, der bekannten Kontonummer und Bankleitzahl zusammen. Auf den Kontoauszügen wird die neue IBAN schon aufgedruckt. Sie ist darauf in Blöcke mit jeweils 4 Zeichen aufgeteilt, sodass ein Kontext zur Bankleitzahl und Kontonummer leider verloren geht. An dieser Stelle müsste die Kommunikation aufseiten der Banken zu den neuen Stammdaten besser sein.
3.1 Die internationale Bankkontonummer (IBAN) im Zahlungsverkehr
    Bei der IBAN handelt es sich um eine international genormte Bankkontonummer (ISO-Norm 13616-1), die aktuell in 55 Ländern eingesetzt wird. Für eine weltweite Akzeptanz rechnet das European Committee for Banking Standards (ECBS) noch mit fünf bis zehn Jahren. Die Standardisierung bezieht sich somit auf den Aufbau, nicht aber auf die exakte Länge der IBAN. Deutschland liegt mit 22 Stellen im vorderen Mittelfeld bei der Anzahl verwendeter Zeichen. Norwegen nutzt beispielsweise eine 15-stellige IBAN, Kuweit hingegen 30 Stellen. Kuwait ist kein Mitglied der SEPA, nutzt aber diesen ISO-Standard bei der Modernisierung des eigenen Bankensystems.
    Auch in der deutschen Bankenlandschaft wird die flächendeckende Einführung der neuen IBAN dazu verwendet, alte, nicht mehr benötigte Bankleitzahlen aus dem Bankensystem zu entfernen. Das bedeutet, dass nicht für jeden Bankkunden gilt: IBAN = Ländercode + Prüfziffer + bisherige Bankleitzahl + Kontonummer. Diesen Ausnahmefällen ist es geschuldet, dass eine reine mathematische IBAN-Umrechnung in Deutschland nicht möglich ist. Bereits durch die im Jahr 2003 eingeführte EU-Standardüberweisung (die von zahlreichen Banken bereits wieder eingestellt wurde) ist neben der IBAN auch der BIC in einigen Unternehmen bereits bekannt und verbreitet.
3.2 Der Bank Identifier Code (BIC)
    Um Banken international eindeutig identifizieren zu können, hat die Society for Worldwide Interbank Financial Telecommunication (SWIFT) bereits 1973 den SWIFT-Code ins Leben gerufen. Dieser weist jeder Bank einen
Bank Identifier Code
(BIC) zu. Nicht-SWIFT-Mitglieder wie z. B. große Industrieunternehmen bekommen bei SWIFT alternativ einen
Business Entity Identifier
(BEI) zugewiesen. Der BIC- bzw. SWIFT-Code ist alphanummerisch und umfasst eine Länge von 8 bis 11 Zeichen. Dieser ist wie folgt strukturiert:
    vierstelliger Bankcode (z. B. „COBA“ für Commerzbank bzw. „DEUT“ für Deutsche Bank)
    zweistelliger Ländercode (z. B. DE für Deutschland)
    zweistellige Verschlüsselung des Ortes (z. B. „HD“ für Heidelberg)
    dreistellige Verschlüsselung der Filiale (z. B. „XXX“ bei der Comdirect oder „260“ bei einer Filiale der Deutschen
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