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Sengende Nähe - Singh, N: Sengende Nähe

Sengende Nähe - Singh, N: Sengende Nähe

Titel: Sengende Nähe - Singh, N: Sengende Nähe
Autoren: Nalini Singh
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lassen könnten.“
    „Sehr witzig.“ Adams Ironie wirkte nicht sehr überzeugend, denn seine eigentlich kupferfarbene Haut war grau durch den Blutverlust – bis auf die Stellen, an denen sie blau und grün schimmerte. „Ist Naia hier? Unsere Heilerin?“
    „Ja, sie traf direkt nach dir ein. Mit einem deiner Offiziere.“ Hawke hob vielsagend eine Augenbraue.
    „Hör bloß auf“, fuhr ihn Adam an. „Sie hat einen der höchsten Ränge in unserer Staffel. Sie muss bei dem Treffen dabei sein.“ Er zuckte zusammen. „Himmel, mein Schädel platzt fast.“
    „Naia musste dir den Kopf rasieren, um nach Verletzungen zu suchen“, sagte Lucas. „Scheint, als sei er durch nichts zu erschüttern.“
    Hawke kreuzte die Arme vor der Brust, konzentrierte sich lieber auf dieses Problem und nicht auf eines, das er nicht lösen konnte. „Aber jetzt bist du nicht mehr so hübsch, ohne diese langen, seidigen – wie hieß das Wort? –, ach ja, Locken.“
    Adam zeigte ihm den Mittelfinger, als eine Frau mit griechischen Gesichtszügen den Raum betrat. „Raus“, sagte sie. „Alle beide. Er muss sich erholen.“
    „Wir gehen gleich, Naia“, sagte Lucas ruhig. „Aber wir müssen wissen, was Adam in unserem Territorium gemacht hat.“
    „Nichts“, sagte Adam.
    „Das würde ich nur glauben, wenn es aus Arias Mund käme.“ Hawke machte ein finsteres Gesicht.
    „Es hat einen Wechsel in der Führung unserer Staffel gegeben.“
    „Welcher Art?“, fragte Lucas, als Adam nicht weitersprach.
    „Aria ist tot.“
    Hawke holte tief Luft. „Herrgott noch mal, ich habe sie gemocht.“
    „Sie hatte ein schönes Leben“, sagte Naia mit traurigem Blick. „War ein guter Oberst.“ Sie warf Adam einen Blick zu, und Hawke brauchte keine weitere Erklärung, warum Naia und Jacques – der nun zweithöchste Offizier der WindHaven-Falken – Adam begleitet hatten. Adam hatte nicht nur seine Vorgesetzte verloren, sondern auch seine Großmutter. Die anderen hatten sich wahrscheinlich Sorgen gemacht, er würde die Verhandlungen torpedieren, indem er mit Lucas oder mit Hawke Streit anfing, einfach nur, um Dampf abzulassen. Sie hätten das beide verstanden, aber es hätte zu Verzögerungen geführt.
    „Ja, sie war eine gute Anführerin“, stimmte Lucas zu. „Jetzt müssen wir uns also mit deinem gefiederten Hinterteil herumschlagen.“
    „Das müsst ihr doch schon seit Jahren“, rief Adam ihnen in Erinnerung. „Nur fällt jetzt der Filter weg, wir sollten also Freunde werden.“ Seine Worte trieften vor Ironie. „Habt ihr die Kugeln?“
    „Nein. Eine hat glatt deinen Körper durchschlagen, die andere den Flügel zerschmettert und ist verschwunden.“ Hawke gefiel die Sache nicht. Seine Leute würden nie auf jemanden schießen, ohne es vorher mit ihm abgesprochen zu haben. Lucas hatte bereits bestätigt, dass es keiner von ihnen gewesen war. „Wir werden schon noch herausfinden, wer das getan hat.“
    „Jacques weiß, wo es passiert ist“, murmelte Adam, die Worte waren kaum zu verstehen. „Er war …“
    Naia scheuchte sie aus dem Zimmer, als Adam das Bewusstsein verlor, und kam selbst wenig später nach.
    „Woran ist Aria gestorben?“, fragte Lucas.
    „Es war das Alter.“ Naia sah traurig aus, hatte sich aber letztlich mit dieser Tatsache abgefunden. „Wir wussten, dass es so kommen würde. Sie hatte den Tod ihres Gefährten wahrscheinlich nur überlebt, weil sie selbst ein Oberst mit großer Verantwortung war, aber trotzdem wich alles Leben langsam aus ihr – nur sechs Monate nach seinem letzten Atemzug ist sie ebenfalls gestorben. Es ging alles mit rechten Dingen zu.“
    Was einen Anschlag auf Adam noch unwahrscheinlicher aussehen ließ. Da weder Lucas noch Hawke es mochten, wenn unbekannte Gefahren ihr Territorium bedrohten, begaben sie sich mit Jacques auf die Suche. Sie stießen auf etwas völlig Unerwartetes: Patronenhülsen und acht tote Männer mit Chips im Nacken.
    Mia und einer der entführten Wölfe, Kenyon, erkannten drei Männer als Entführer wieder.
    „Ich werde Bowen Bescheid geben“, meinte Lucas, „vielleicht kann er Licht in die Sache bringen.“
    Zwanzig Minuten später erschien ein Soldat des Menschenbundes, warf einen Blick auf die Toten und nickte. „Zwei von ihnen unterstanden direkt dem Vorsitzenden, wussten wahrscheinlich, wie er aussah.“ Er kniete sich voller Trauer neben einen der Toten. „Verdammt noch mal, Claude. Warum das alles?“
    „Die Chips scheinen mit einem
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