Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sehnsucht erwacht auf Mallorca

Sehnsucht erwacht auf Mallorca

Titel: Sehnsucht erwacht auf Mallorca
Autoren: Carole Mortimer
Vom Netzwerk:
sie sich in der Nähe von Alejandros Familie nicht wohlfühlen würde. Nicht nach dem, was zwischen ihnen beiden geschehen war. Sie ertrug es nicht, ihm noch länger so nahe zu sein.
    Sie holte tief Luft. „Wenn du Michael morgen mit zu deiner Familie nimmst, ist es vielleicht ein guter Zeitpunkt für mich, zurück nach England …“
    „Brynne, was erzählst du da?“, schnitt er ihr das Wort ab.
    Vorsichtig sah sie ihn an. „Dass es ein guter Zeitpunkt ist, nach Hause zu fahren.“
    „Feigling!“, rief er wütend, ließ sich im Sand neben ihr auf die Knie sinken und packte ihre Arme. „Wie kannst du es wagen, einfach so davonzulaufen?“
    „Ich bin nicht diejenige, die davonläuft!“, gab sie nicht weniger wütend zurück. Ihr Schmerz war noch so frisch! „Vielleicht hast du auch vergessen, dass meine Eltern vor Kurzem ihren Sohn verloren haben? Dass sie mich brauchen …“
    „Anscheinend hast du vergessen, dass du zugestimmt hast, einen Monat lang bei Michael zu bleiben, nicht nur acht Tage.“
    Acht Tage – mehr waren es nicht? Acht Tage genügten, um ihr ganzes Leben zu verändern. Seit sie sich in diesen Mann verliebt hatte, war sie zu einer anderen Frau geworden.
    „Du tust mir weh“, sagte sie leise und schaute auf ihre Arme, die er immer noch festhielt.
    Anders als Brynne hielt er seine überstürzte Abreise vor vier Tagen nicht für eine Flucht. Er hatte einfach nur Abstand von ihr gebraucht, um sich über seine eigenen Gefühle klar zu werden.
    Sein Mund war eine dünne Linie, als er Brynne von sich stieß. „Du bist ein Feigling!“
    „Du wiederholst dich!“, fauchte sie wutentbrannt.
    „Weil du einer bist“, erwiderte er, während er sie frustriert anstarrte. „Ich nehme dir keine Sekunde lang ab, dass du nach England eilst, um bei deinen Eltern zu sein …“
    „Ich gehe aber auch nicht zurück, um bei irgendjemand anders zu sein, wenn du das meinst!“ Brynne holte tief Luft.
    Auf diese Idee war er gar nicht gekommen. Er kannte sie inzwischen gut genug, um zu wissen, dass sie sich nie so weit auf ihn eingelassen hätte, wenn in England ein Mann auf sie warten würde.
    Aber sie konnte sich umgekehrt ohne Probleme vorstellen, dass er mit ihr schlief, während er mit Antonia Roig zusammen war.
    Erneut stand er auf, denn sonst würde er womöglich etwas tun, was sie beide später bereuten. „Wenn du unbedingt gehen willst, dann musst du es wohl tun“, erklärte er kurz angebunden. „Aber du kannst Michael selbst erklären, dass du ihn verlässt“, fügte er hinzu. Dann drehte er sich mit einer heftigen Bewegung um und eilte hinüber zu dem kleinen Wasserbecken, in dem der Junge spielte.
    Ihre Augen waren so voller Tränen, dass sie nicht einmal sah, wie Alejandro sich von ihr entfernte.
    Aber sie tat doch das Richtige, oder nicht? Sie musste so viel Distanz wie nur irgend möglich zwischen sich und Alejandro bringen!
    Es gab keine gemeinsame Zukunft für sie. Und so würde es niemandem von ihnen helfen, wenn sie mit nach Spanien ginge, um weiterhin ihre Rolle als Michaels Tante zu spielen.
    Michael fühlte sich bei seinem neuen Vater wohl. In den letzten vier Tagen hatte er ständig von ihm geredet, und als Brynne die Tränen fortblinzelte und zu den beiden hinüberschaute, unterhielten sie sich unbekümmert miteinander.
    Sie fühlte sich einfach in Alejandros Nähe unbehaglich, egal wo sie sich befanden. Weil sie ihn so sehr liebte, dass es wehtat, konnte sie ihn noch nicht einmal mehr anschauen, da sie fürchtete, er könnte es in ihrem Blick erkennen.
    Brynne würde morgen nicht Michael verlassen, erkannte Alejandro, als er seinem Sohn beim Muschelsammeln half. Sie würde ihn verlassen, weil sie nach dem, was zwischen ihnen geschehen war, seine Nähe nicht mehr ertrug.
    Hatte er sich nicht vor vier Tagen genauso zurückgezogen? Aber wie schnell hatte er seine Entscheidung zutiefst bereut und das überwältigende Verlangen verspürt, Brynne bei sich zu haben. Er wollte, dass sie da war. Er wollte ihre Stimme hören, zu ihr nach Hause kommen und sie lieben.
    Vier Tage lang hatte er an kaum etwas anderes als an sie gedacht. Er war sich in dieser Zeit seiner Gefühle sicher geworden.
    Doch Brynne zeigte ihm unmissverständlich, dass sie nicht dasselbe für ihn empfand.
    Jetzt wollte sie sogar schon morgen abreisen, und wer weiß, ob sie je zurückzukehren würde.
    Wie konnte er das zulassen?
    Aber blieb ihm etwas anderes übrig?
    „Hast du deine Eltern angerufen?“
    Brynne sah
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher