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Seelenjäger: Die Jagd beginnt (German Edition)

Seelenjäger: Die Jagd beginnt (German Edition)

Titel: Seelenjäger: Die Jagd beginnt (German Edition)
Autoren: J. J. Braun
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hatte Mühe, auf den Beinen zu bleiben. Mir wurde schwindlig und ich stolperte. Meine Klinge rutschte mir aus der Hand und landete ein Stück hinter mir.
    Darmn grinste mir ins Gesicht und holte mit seinem Schwert aus. Ich starrte wie versteinert auf die Klinge. Ich dachte, jetzt würde mein Leben enden. Doch dies sollte nicht mein Schicksal sein. Ein Pfeil durchbohrte Darmns Arm. Er ließ seine Waffe fallen und riss den Pfeil aus seinem Fleisch. Er packte blitzschnell mit der anderen Hand sein Schwert und wollte erneut zu meinem Todesschlag ausholen. Doch ich hatte die Gelegenheit genutzt und war zur Doppelklinge gerobbt. Ich packte sie mit beiden Händen und drehte mich zu Darmn um. Er hatte sich über mich gebeugt. Ich konnte seinen Schlag gerade noch rechtzeitig parieren und wirbelte meine Waffe herum. Die zweite Klinge bohrte sich direkt in sein Herz. Darmns gehässiges Grinsen erstarb und er starrte mich erstaunt an.
    Dann löste sich sein Körper in schwarzen Rauch auf und verschwand.
    Ich konnte es kaum fassen, dass ich hatte Rache nehmen können für die Qualen, die Darmn mir bereitet hatte. Dann stand ich auf und schwankte noch für ein paar Augenblicke. Als ich mich wieder gefangen hatte, blickte ich in Alecs Gesicht. Er stand nur wenige Meter entfernt und sah mich an.
    Glück durchströmte mich. Ich lächelte ihn an, doch er schien mich nicht wahrzunehmen. Seine Hände zuckten. Aus den Leichen um ihn herum lösten sich deren Seelen und schwebten auf ihn zu. Die hellen Lichtpunkte flogen um seine Hände herum, um schließlich in seinen Körper einzudringen.
    Sobald alle Seelen mit ihm verschmolzen waren, wandte er sich Chraz zu, der in einigen Metern Abstand gerade zwei Vampiren ihre Herzen herausriss. Alec ging zielstrebig auf ihn zu. Als Chraz ihn erblickte, schien er noch ein wenig blasser als zuvor zu werden. Alec ließ sich nicht von den Kämpfen und Geschehnissen um sich herum von seinem Weg abbringen.
    Er blieb direkt vor Chraz stehen und streckte seine Hand nach dessen Herz aus. Chraz rührte sich nicht und starrte Alec nur fassungslos an. Alecs Hand bohrte sich blitzschnell in Chraz’ Brust, immer tiefer und tiefer. Bis er schließlich seine Hand ruckartig zurückzog und Chraz’ noch schlagendes Herz in die Höhe hielt. Er ließ es fallen. Da Chraz noch immer nicht sterben wollte, packte Alec seinen Kopf und trennte ihn ganz langsam von seinem Hals. Auch Chraz’ Kopf ließ er fallen. Endlich glitt der leblose Körper lautlos zu Boden und ging in Flammen auf. Zurück blieb nur ein winziges Häufchen Asche.
    Alec bückte sich, nahm die Asche in seine Hand und hob sie hoch. Er betrachtete sie einen Moment, dann ließ er die feinen Körnchen in seinen Mund rieseln. Er schluckte Chraz’ Überreste hinunter und drehte sich zu mir um. Ich war wie erstarrt. Alec kam auf mich zu. An seinen Händen klebte Blut. Er hob eine Hand und streichelte mein Gesicht. Ich schloss die Augen und atmete tief ein. Als ich die Augen wieder öffnete, lächelte Alec mich an.
    Ich hörte Schreie und sah mich um. Die vielen Dämonen und Schatten, die Chraz gedient hatten, fingen an zu glühen und zersprangen in kleine schwarze Splitter. Die Werwölfe, die Chraz ihre Treue geschworen hatten, sahen sich verwirrt um und wussten nicht mehr, warum sie gegen ihre Artgenossen und Freunde kämpften. Sie ließen ihre Waffen fallen.
    Es dauerte einen Augenblick, bis es alle begriffen. Wir hatten gesiegt. Laute Jubelschreie ertönten und hallten über die Weite der Steppe.
    Die dunklen Wolken am Himmel verzogen sich langsam und gaben den Blick auf das orangefarbene Himmelszelt frei.
    Ich blickte wieder Alec an. Er nahm mein Gesicht in seine Hände und küsste mich leidenschaftlich auf den Mund.
    „Ich liebe dich!“, hauchte er mir ins Ohr.
    Ich schlang meine Arme um seinen Hals.
    „Ich liebe dich noch viel mehr!“, erwiderte ich.
    „Das kann ich mir nicht vorstellen!“ Alec musste leise lachen.
    Er löste sich wieder von mir. Jason, Jack, Chaff, Narina, Salomon, Nera, Lord Jared, Hamila, Hunderte Hände berührten mich, alle lachten. Sie waren alle froh, dass es vorbei war.
    „Wir haben es geschafft!“, rief Jack über den Platz.
    „Für den Moment!“, entgegnete ihm Naran, der von zwei Vampiren festgehalten wurde.
    Narina ging auf ihn zu.
    „Mein Bruder, was hat Chraz nur mit dir gemacht? Es müsste so nicht sein!“, sagte sie traurig.
    Naran erstach sie beinahe mit seinem Blick.
    „Ich werde dir nicht zuhören! Du bist
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