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Secrets - Was niemand weiß

Secrets - Was niemand weiß

Titel: Secrets - Was niemand weiß
Autoren: Nalini Singh
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bereit, es bis zum Letzten auszutesten, doch zumindest verschloss sie sich nicht länger vor Calebs Bedürfnissen oder vor ihren eigenen.
    Während sie aßen, sprachen sie über Vickis Ideen, für “Heart” Geld aufzutreiben. Caleb wollte an diesem neuen Bereich ihres Lebens Anteil nehmen. Es würde keine Wände mehr zwischen ihnen geben, egal wie nackt und entblößt er sich manchmal auch vorkommen würde. Verglichen mit den Höllenqualen der Einsamkeit war es einfach zu ertragen, wenn man verletzbar war. Jedenfalls beinahe.
    “Also”, sagte Vicki, nachdem sie das süßsaure Hühnchen gegessen hatten, “ich dachte, wenn wir einen Spot in dieser Radiosendung bekommen könnten, würden wir dadurch die Leute ködern, die wir am meisten brauchen.”
    “Das klingt, als würdest du viel zu tun bekommen.”
    Ihr vergnügtes Lächeln verblasste. “Du glaubst nicht, dass das funktioniert? Dass ich arbeite und das Baby habe? Ich meine, bereits am ersten Tag vergesse ich das Abendessen …”
    Er unterbrach sie mit einem Kuss. “Nichts von dem habe ich gemeint. Es wird funktionieren. Du bist nicht Superwoman, deshalb werden wir eine Köchin und eine Putzfrau einstellen, aber es wird funktionieren.”
    “Kein Kindermädchen”, erklärte sie ernst. “Ich werde unser Baby aufziehen.”
    “Kein Kindermädchen”, stimmte er ihr zu.
    “Caleb?” Sie holte tief Atem. “Ich weiß, wie wichtig es für dich ist, dass ich zu Hause bin. Deshalb danke ich dir, dass du mich bei meiner Arbeit unterstützt.”
    Überrascht sah er auf. “Ich habe nie von dir erwartet, Hausfrau zu sein, wenn du das nicht selbst willst.”
    “Aber dir ist das lieber. Sag die Wahrheit.”
    Einen Augenblick lang dachte er darüber nach und erinnerte sich an die Fantasien von einer perfekten Ehefrau und Familie, die er sich als Teenager ausgemalt hatte. Sicher, seine Traumfrau war immer zu Hause gewesen. Irgendwie hatte Vicki eine Rolle übernommen, die er sich unbewusst für seine Frau gewünscht hatte. “Es ist schön, wenn du zu Hause bist, aber nur, wenn du damit zufrieden bist. Ich will, dass du glücklich bist, egal, was dazu nötig ist.”
    “Wirklich?”
    “Wirklich. Siehst du? Das ist kein echtes Problem.” Er bemühte sich, Vicki zu ermutigen, obwohl er schon besorgt war, sie könnte durch ihren neuen Job bald immer weniger Zeit für ihn und das Kind haben. Der kleine Junge in ihm war gar nicht so einfach zum Schweigen zu bringen, wie Caleb gedacht hatte.
    “Weißt du, zum ersten Mal seit langer, langer Zeit fange ich an, mich gut zu fühlen, als wäre ich wirklich etwas wert”, sagte Vicki. Sie neigte sich vor und stützte die Ellbogen auf die Knie.
    Caleb runzelte die Stirn und betrachtete ihr Profil. “Für mich bist du das Wertvollste auf der Welt.”
    Sie lächelte ein wenig traurig. “Bis vor wenigen Tagen hielt ich mich für einen nachträglichen Zusatz in deinem Leben.” Als er darauf etwas erwidern wollte, legte sie ihm einen Finger auf die Lippen. “Ich gebe dir keine Schuld. Das hat damit zu tun, wie ich mich selbst sehe.”
    “Wie siehst du dich denn?”, fragte er, wobei ihm klar wurde, dass sie sich seine Vorwürfe von ihrem Streit am Sonntag zu Herzen genommen hatte. Ohne dass er sie drängte, erzählte sie ihm jetzt, was sie bewegte.
    “Ich bin nicht stolz darauf, wer ich bin. Ich will eine Frau sein mit Zielen, Ambitionen, Träumen.” Sie wirkte so entschlossen, als sie sich zu ihm umdrehte, dass er ganz erstaunt war. “Ich will leben, Caleb. Ich will ohne Reue auf mein Leben zurückblicken.”
    “Warum hast du mir das noch nie gesagt?”
    “Zuerst war ich mit meiner Situation zufrieden.” Sie streckte den Arm aus und griff nach seiner Hand. “Es war irgendwie schön, umsorgt zu werden. Niemand hat das je für mich getan, ohne mir das Gefühl zu geben, ich sei eine Belastung.”
    “Das bist du nie gewesen.” Für ihn war sie immer ein Geschenk gewesen. Ein anmutiges Geschöpf, das eine Vorliebe für ihn entwickelt hatte.
    “Ich weiß. Das war ja so verführerisch. Ich habe mir eingeredet, es wäre in Ordnung, wenn sich jemand um mich kümmert, dass es reicht, einfach nur zu existieren.” Sie drückte seine Hand. “Dabei hätte ich mich auch um dich kümmern müssen. Du brauchst genauso viel Zuwendung wie ich.”
    “Wie hättest du die Sache mit Max wissen sollen?” Calebs Blick verfinsterte sich. “Ich war viel zu dickköpfig, um darüber zu reden.”
    “Verstehst du nicht? Selbst wenn Max ein
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