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Sean King 03 - Im Takt des Todes

Titel: Sean King 03 - Im Takt des Todes
Autoren: David Baldacci
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das nehme ich persönlich«, sagte eines der Mädchen, das auf Pfennigabsätzen balancierte und ein enges, bauchfreies T-Shirt trug, das aber auch gar nichts mehr der Fantasie überließ.
    Sean schaute sie an. »Wirklich? Was denn? Das ›Reich‹ oder das ›Arschloch‹? Bei dem Fummel, den du da trägst, kann ich deins übrigens sehen.«
    Sean drehte sich wieder zu Albert um. »Lass es mich dir klar und deutlich erklären, Burt: Dein Vater hat mir erlaubt, hier auszufegen, wenn ich den Eindruck habe, dass etwas aus dem Ruder läuft.« Er hob den Schläger. »Das ist mein Besen, und ich hab das Urteil vollstreckt.« Er starrte die anderen an. »Und jetzt macht, dass ihr hier rauskommt, bevor ich die Cops rufe.«
    »Die Cops werden uns höchstens sagen, dass wir die Musik leiser stellen sollen«, schnaubte Burt.
    »Nicht, wenn denen jemand steckt, dass hier Drogen konsumiert, Sex mit Minderjährigen getrieben und Alkohol gesoffen wird.« Sean ließ den Blick über die Teenager schweifen. »Wie würde es wohl aussehen, wenn man euch einbuchtet? Ob Mami und Papi euch dann die Schlüssel vom Cabrio wegnehmen und vorerst alle Partys streichen?«
    Nach dieser Bemerkung war der Raum halb leer. Die andere Hälfte der Gäste verschwand, nachdem Burt sich auf Sean gestürzt und dafür den Schläger in die Magengrube bekommen hatte. Sean packte den Jungen am Kragen und riss ihn vom Boden hoch.
    »Mir wird schlecht«, stöhnte Burt. »Scheiße, wird mir schlecht …«
    »Tief durchatmen«, sagte Sean. »Und versuch das nicht noch mal.«
    Als Burt sich wieder halbwegs erholt hatte, sagte er: »Das wirst du mir büßen.«
    »Wie du meinst. Aber jetzt wirst du hier erst mal aufräumen.«
    »Einen Scheißdreck werde ich!«
    Seans Hand schnappte zu, und er drehte dem Jungen den Arm auf den Rücken. »Entweder räumst du auf, oder wir beide machen eine Spritztour zur Polizeiwache.« Sean deutete mit dem Schläger auf die Trümmer der Bar. »Ich komme in einer Stunde wieder, um mir deine Fortschritte anzusehen, Albert .«
    Doch Sean kam nicht in einer Stunde wieder. Fünfundvierzig Minuten später erhielt er einen Anruf auf dem Handy: Michelle lag schwer verletzt im Krankenhaus. Obendrein stand sie unter der Anklage der schweren Körperverletzung und der Sachbeschädigung.
    Auf dem Weg zum Auto hätte Sean fast die Haustür eingetreten.

3.
    S ean betrachtete Michelle, die bewusstlos im Krankenbett lag, und wandte sich mit fragendem Blick zu dem Arzt um. »Machen Sie sich keine Sorgen«, sagte der. »Es ist nicht so schlimm, wie es aussieht. Sie hat eine Gehirnerschütterung, aber der Schädel ist nicht gebrochen, und auf den Röntgenaufnahmen war kein Blutgerinnsel zu sehen. Allerdings hat sie einen Zahn verloren, zwei Rippen sind gebrochen, und sie hat am ganzen Körper Blutergüsse. Wenn sie aufwacht, wird sie trotz der Medikamente ziemliche Schmerzen haben.«
    Sean konzentrierte sich auf den einzigen Gegenstand, der hier völlig fehl am Platze wirkte: die Handschelle an Michelles rechtem Handgelenk, die sie ans Bettgestell kettete. Und dann war da noch der fette Cop vor der Tür, der Sean nach Waffen durchsucht und gesagt hatte: »Sie haben zehn Minuten.«
    »Was ist überhaupt passiert?«, fragte Sean.
    »Ihre Freundin ist in eine Bar gegangen und hat mit einem Mann eine Schlägerei angefangen – einem verdammt großen Mann.«
    »Woher wissen Sie das?«
    »Weil dieser Mann gerade ein Stück den Gang hinunter medizinisch versorgt wird.«
    »Und sie hat den Streit angefangen?«
    »Ich nehme es an. Deshalb trägt sie ja die Handschellen. Obwohl sie nicht in einem Zustand ist, dass sie fliehen könnte. Aber der Mann hat auch ganz schön was abbekommen. Ihre Freundin muss einen verdammt harten Schlag haben.«
    »Sie haben ja keine Ahnung …«, murmelte Sean vor sich hin.
    Nachdem der Arzt gegangen war, trat Sean näher an das Bett heran.
    »Michelle? Michelle, kannst du mich hören?«
    Ein leises Stöhnen war die einzige Antwort. Leise verließ Sean das Zimmer und starrte dabei auf die Handschellen.
    Es dauerte nicht lange, bis er die ganze Geschichte herausgefunden hatte. Sean hatte einen Kumpel, einen Detective bei der Polizei von D. C. , und der suchte die Akte heraus und berichtete ihm.
    »Sieht so aus, als würde der Kerl Anzeige erstatten«, informierte der Detective ihn übers Telefon.
    »Und deine Leute sind sicher, dass Michelle nicht provoziert wurde?«
    »Gut fünfzig Zeugen schwören, dass sie den Kerl angegriffen hat.
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