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Sean King 03 - Im Takt des Todes

Titel: Sean King 03 - Im Takt des Todes
Autoren: David Baldacci
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sehen?«
    »Wie wär’s, wenn ich dich zum Mittagessen einlade? Dann können wir darüber reden. Ich habe da ein paar Ideen, und du musst sowieso noch einige Papiere unterschreiben. Deine Partnerin übrigens auch.«
    Sean wand sich. »Nun ja, weißt du … Bei diesem Fall wird sie nicht mit mir zusammenarbeiten.«
    Joan pochte mit dem Stift auf die Kladde. »Hat wohl gut zu tun, die kleine Mildred?«
    »Ja, Michelle ist ausgelastet.«
    Beim Mittagessen in Morton’s Steakhouse besprachen sie den Fall, wobei Sean sich sehr auf sein Essen konzentrierte.
    »Die Diät hast du offenbar wieder drangegeben«, bemerkte Joan und beobachtete, wie Sean das Essen in sich hineinschaufelte.
    Er lachte verschämt. »Anscheinend bin ich hungriger, als ich dachte.«
    »Wenn das doch nur wahr wäre«, entgegnete sie spöttisch. »Okay. Also, die Sache, mit der du es zu tun bekommst, könnte eine ziemliche Herausforderung werden. Es geht um den rätselhaften Tod eines Mannes namens Monk Turing. Man hat ihn auf einem Grundstück gefunden, das der CIA gehört, in der Nähe von Williamsburg, Virginia. Finde heraus, ob es Mord oder Selbstmord war. Falls es ein Mord war, muss ich wissen, warum der Mann sterben musste und wer ihn umgebracht hat.«
    »Hat Turing für die CIA gearbeitet?«
    »Nein. Hast du schon mal von einem Ort mit Namen Babbage Town gehört?«
    Sean schüttelte den Kopf. »Was ist das?«
    »Mir hat man es als eine Art Denkfabrik beschrieben – mit ökonomischen Zielsetzungen von potenziell gewaltigen Ausmaßen. Turing hat dort als Physiker gearbeitet. Da die CIA in den Fall verwickelt ist und das FBI die Untersuchung leitet, weil der Tote auf einem Grundstück gefunden wurde, das den Vereinigten Staaten gehört, musst du sehr vorsichtig sein. Ich habe ein paar gute Leute, die ich hinschicken könnte, aber ich bin nicht sicher, ob einer von denen so gut ist wie du.«
    »Danke für dein Vertrauen. Wer ist dein Klient?«
    »Die Leute in Babbage Town.«
    »Und was sind das für Leute?«
    »Auch das wirst du herausfinden müssen – wenn du kannst. Bist du dabei?«
    »Du hast von einem Bonus gesprochen.«
    Joan lächelte und tätschelte seine Hand. »Denkst du an Bargeld oder eher an professionelle Dienstleistungen?«
    »Lass uns mit dem Geld anfangen.«
    »Bei uns teilen wir den Bonus mit den Außendienstmitarbeitern, sechzig zu vierzig.« Sie legte den Kopf zur Seite. »Das weißt du doch noch vom letzten Mal, Sean. Aber du wolltest das Geld ja nicht nehmen, obwohl du ein Anrecht darauf hattest, und hast alles mir überlassen. Ich habe nie richtig verstanden, warum du das getan hast.«
    »Weil ich der Meinung war, so wäre es für uns beide sicherer. Außerdem glaubte ich, du würdest dich mit dem Geld zur Ruhe setzen.«
    »Leider sind meine Ausgaben ein bisschen aus dem Ruder gelaufen. Deshalb arbeite ich noch immer in dieser Tretmühle.«
    »Wenn wir diesen Fall lösen, mit wie viel kann ich rechnen?«
    »Das ist ein bisschen kompliziert, weil die Zahlen auf bestimmten Formeln beruhen, aber es wird auf jeden Fall ein schöner Batzen.« Wieder musterte sie ihn von Kopf bis Fuß. »Ich könnte mir vorstellen, dass du dann nicht mehr so dünn bleibst.«
    Sean kratzte den letzten Rest Kartoffelpüree vom Teller.
    »Bist du interessiert?«, fragte Joan.
    Sean nahm die dicke Akte. »Danke für das Essen. Und danke für den Job.«
    »Ich werde alles für deine Reise arrangieren. Ich melde mich dann bei dir.«
    »Gut. Ich brauche noch ein wenig Zeit, um ein paar Dinge zu erledigen.«
    »Zum Beispiel, Mildred Lebewohl zu sagen?«
    Bevor Sean etwas erwidern konnte, schob Joan ihm einen Umschlag zu. Sean blickte sie fragend an. »Das ist ein Spesenvorschuss. Ich dachte mir, du könntest ihn brauchen.«
    Sean schaute sich den Scheck an, ehe er ihn in der Tasche verschwinden ließ. »Ich bin dir was schuldig, Joan.«
    »Ich hoffe, das meinst du ernst«, sagte sie leise zu sich selbst und ging.

8.
    M ichelle betrachtete den Türknauf des Zimmers, in dem sie sich befand. Sie wartete darauf, dass er sich drehte und wieder jemand hereinkam, um ihr Fragen zu stellen. Hier war jeder Tag gleich: Frühstück, Termin beim Psychiater, Mittagessen, Fitnesstraining, dann wieder Psychogeplapper, eine Stunde für sich und schließlich noch mehr Seelenklempnerei, damit sie ihre Gefühle wieder in den Griff bekam und die Gewalt in ihrem Innern im Zaum hielt, um sich nicht selbst zu vernichten. Dann kamen das Abendessen und ein paar Pillen, wenn sie
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