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Sean King 02 - Mit jedem Schlag der Stunde: Roman

Sean King 02 - Mit jedem Schlag der Stunde: Roman

Titel: Sean King 02 - Mit jedem Schlag der Stunde: Roman
Autoren: David Baldacci
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Eddie.«
    »Es ist ganz einfach. Sie sterben.« Unversehens stieß Eddie mit dem Unterarm gegen Kings Brust. Rücklings fiel King vom Schanzdeck und stürzte kopfüber ins Wasser.
    Eddie sprang zurück ins Cockpit und drückte den Gashebel nach vorn. Das Boot nahm wieder schnellere Fahrt auf, ehe King die Chance hatte, sich Halt zu verschaffen.
    Als er auftauchte, sah er, dass das FasTech eine Kurve drehte und auf ihn zuraste.
    King warf sich herum und schwamm davon. Warum hatte der Mistkerl ihn nicht erschossen? Weshalb wollte er ihn mit dem Boot überfahren? Während das Schnellboot herangerast kam, glaubte King schon zu spüren, wie die scharfen Schrauben sein Fleisch zerfetzten, glaubte zu sehen, wie das Wasser sich von seinem Blut rot färbte.
    Im letzten Moment drehte das Boot bei und jagte an ihm vorbei. »Danke, dass Sie sich nach meinem Bruder erkundigt haben, Sean«, rief Eddie ihm zu. »Es hat Ihnen gerade das Leben gerettet. Schönen Tag noch!«
    Das Boot brauste davon und verschwand in der Finsternis.
    »Sylvia!«, rief King. »Sylvia!« Doch es hatte keinen Zweck. Er trat Wasser, blickte in die Runde und erkannte, weshalb die Umgebung ihm bekannt vorkam: Am Ufer war seine Anlegestelle zu erkennen. Er befand sich in der eigenen Bucht. Und da ruhte sein Motorboot in der Schlipp.
    Doch das FasTech war längst außer Sichtweite. Wie sollte er Eddie noch rechtzeitig finden?
    Plötzlich kam ihm eine Bemerkung Eddies in den Sinn. Der Kreis schließt sich.
    Mit aller Kraft schwamm King auf den Anlegeplatz zu.

KAPITEL 97
    Michelle fuhr mit dem Sea Ray durch die Dunkelheit, als Williams an ihrer Seite erschien.
    »Die Verbindung Ihres Handys ist abgebrochen«, sagte er.
    »Wahrscheinlich wegen des Gewitters.«
    »Ja, wahrscheinlich.«
    Michelle hob den Blick zum Himmel. »Ich sehe keinen Hubschrauber.«
    »Verdammt, Michelle, was erwarten Sie bei diesem Wetter? Sie können doch nicht das Leben von Dutzenden Menschen aufs Spiel setzen.«
    »Ich habe im Secret Service neun Jahre lang mein Leben aufs Spiel gesetzt.«
    »Aber das kann man doch nicht…«
    »Was ist das?«, fiel Michelle dem Polizeichef ins Wort.
    »Was ist was?«
    »Es ist das Handy!«, rief Michelle. »Mein Handy, wo ist es?«
    »Hinten auf der Sitzbank.«
    »Übernehmen Sie das Ruder!«
    Hastig ergriff Michelle das Handy und drückte eine Taste. Als die Männerstimme ertönte, machte ihr Herz einen Satz.
    »Konntest du was hören, Michelle?«
    »Ja, Todd und ich sind gerade mit dem Boot zu Sylvia unterwegs. Wir haben alles alarmiert.«
    »Hör zu. Sylvia ist noch in Eddies Gewalt. Er fährt zu der Bucht unterhalb der Stelle, wo die erste Leiche gefunden wurde. Weißt du, wo das ist?«
    »Ja.«
    »Ich fahre jetzt in meinem Motorboot hin.«
    Michelle eilte ins Cockpit zurück, das Handy ans Ohr gepresst, packte das Ruder und zwang das Sea Ray zu einem wilden Wendemanöver, sodass es von einer nahezu senkrechten Wassersäule übergossen wurde. Williams kam zum zweiten Mal zu Fall.
    »Ich bin in zehn Minuten da. Wir leiten auch alle Einsatzkräfte um. Noch was, Sean…«
    »Ja?«
    »Danke, dass du noch am Leben bist.«
    Eddie lenkte den Bug geradewegs auf den Halbkreis aus rotem Gestein zu, der die Bucht säumte, stellte die Motoren ab und ließ das FasTech aufs Ufer laufen. Dann öffnete er die Kabinentür.
    »Also los, Doc, weiter geht’s.«
    Der Strahl Feuerlöschflüssigkeit traf ihn voll ins Gesicht. Er taumelte zurück und bekam mit dem Feuerlöscher einen Schlag auf den Schädel. Geblendet schlug Eddie die Hände vors Gesicht und sank auf die Knie. Doch er spürte, dass Sylvia an ihm vorbeiwollte, um die Flucht zu ergreifen. Blitzschnell streckte er einen Arm aus und brachte sie ins Stolpern.
    »Mir wollen Sie ausreißen, Sie Drecksau? Mir?« , brüllte er.
    Mit der Hand wischte Eddie sich das Gesicht ab. Seine Augen brannten wie Feuer. Er bekam Sylvia am Kragen ihrer Bluse zu fassen, hob sie in die Luft und schleuderte sie auf das harte Felsufer, wo sie mit einem dumpfen Geräusch aufprallte und reglos liegen blieb.
    Eddie klappte einen Werkzeugkasten auf, nahm eine Axt mit kurzem Stiel heraus und sprang vom Bug an Land. Von dort watete er ins Wasser und tauchte den Kopf unter, um sich von der Flüssigkeit zu säubern, die Sylvia ihm ins Gesicht gesprüht hatte. Er richtete sich auf, blickte über den See, über dem in der Ferne Blitze zuckten, atmete tief durch, drehte sich um und stapfte zu Sylvia.
    »Stehen Sie auf.«
    Sylvia
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