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Schwur des Blutes

Titel: Schwur des Blutes
Autoren: Madea Stephanie
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wieder mit der Zunge über die obere Zahnreihe, obwohl keine Reißzähne mehr sichtbar waren, und lächelte schüchtern. „Danke für eure Hilfe.“
„Ich brauch jetzt ’nen Drink“, brummte Nyl und verschwand aus dem Zimmer.
Alexander und Josephine zogen sich ebenfalls mit Sitara zurück. Timothy ging vor Sam auf die Knie und umfasste ihre und Ciras Hand.
„Ich bin so froh.“ Er hob Ciras Handrücken und deutete einen Handkuss an. Er witterte, wie das gegebene, vampirische Blut in ihr wallte, sich in ihr eigenes verwandelte. „Herzlich willkommen im Klub.“ Cira lachte auf. Sams Finger küsste er einzeln und schmiegte sie an seine Wange. „Ich bin so glücklich, dass du deine Mutter gefunden hast, auch wenn ich das alles noch nicht begreifen kann.“
„Ich …“ Sam sah Cira kurz an. „Wir erklären es dir später.“
„Ich liebe dich.“
Sam sprang ihm auf den Arm und er drückte sie fest an sich. „Wunderbar! Das passt mir gut.“
Timothy sah sie fragend an.
„Ich liebe dich nämlich auch.“
Timothy trug Sam aus dem Schlafzimmer, damit Jonas und Cira ungestört waren und verteilte unablässig Küsse auf ihrem Gesicht und ihrem Hals. Sam lotste ihn auf die herrlich angelegte Dachterrasse von Amys Penthouse. Der Duft exotischer Blumen umgab sie, als sie sich in die weichen Polster der Hollywoodschaukel schmiegten.
Dank eines zornigen Engels versank halb San Francisco im Chaos. Und jetzt, falls die Dämonin die Wahrheit gesprochen hatte, würde seine Wut noch verheerender ausfallen, weil Cira nicht mehr als seine Frau infrage kam, doch in diesem Moment fühlte Timothy nur die innige Verbindung zu Sam. Er wusste, dass sein besonderes Blut in ihrem Kreislauf wütete, dennoch schlich sich die Hoffnung in sein Herz, dass sie von der Verrücktheit, die seine Mutter befallen hatte, verschont blieb. In diesem Augenblick zählte nur, dass sich Sam wohlbehalten und beseelt lächelnd an ihn kuschelte.
„Ich soll dir von Lucinda Constantin aus tiefstem Herzen Dank aussprechen.“
„Von wem?“
Sam lächelte und sie nickte, als hörte sie jemandem zu. Das kam Timothy ziemlich bekannt vor. „Sie ist die von dir vermutete Seele, die sich allerdings nicht in deinem Kopf, sondern in dem Rubinring befindet.“
„Und den ich, ohne es zu wissen, in den Diamanten formte und damit versteckte.“ Timothy rieb sich über den Bauch. Die Wärme des Edelsteines fehlte ihm. Nun wusste er zumindest, woher dieses Gefühl und ihre Stimme gekommen waren.
„Genau. Lucinda ist die rechtmäßige Eigentümerin des Ringes. Leider durfte sie dir ihren Namen nicht sagen, wie auch alles andere, was mit der geheimen Legende zusammenhängt. Du hast sie einfach Ethos, die Moralische genannt.“
Timothy nickte, halb versonnen, halb traurig. „Sag ihr bitte, ich vermisse die Gespräche mit ihr jetzt schon.“
„Lucinda lacht und bittet dich um Verzeihung für das, was ihr Sohn Veyt dir angetan hat.“ Sam räusperte sich. „Nur antun konnte, weil sie nicht konsequent ihre Pflicht tat.“
Timothy schluckte. Alles hing wie an einem seidenen Faden logisch zusammen, obwohl niemand damit gerechnet hatte und zumindest er fasste es immer noch nicht wirklich. „Natürlich verzeihe ich dir, Lucinda.“
„Lucinda verneigt sich in Demut vor dir, deinem großen Herzen und wünscht dir eine freie, unbeschwerte und hoffnungsvolle Zukunft. Die Weitergabe des Ringes ist vollbracht und sie bittet mich …“ Sam brach ab, lauschte und nickte. Ein liebenswertes Lächeln umspielte ihren Mund.
Timothy zog sie zu sich heran und küsste sie. „Du darfst mir nicht erzählen, was mit euch Dreien eben passiert ist, nicht wahr? Warum Cira plötzlich doch erwachte?“
Sam sah ihn lange an. „Ich weiß es ehrlich gesagt nicht. Es ist … können wir das ein wenig verschieben? Es ist so viel auf einmal.“
Er erwiderte nichts und legte sanft seine Lippen auf ihre, genoss die Wärme ihres Körpers, ihren starken Herzschlag und die Gewissheit, dass er seine eine, große Liebe gefunden hatte.
Sam rieb ihre Nase über seine Bartstoppel und entlockte ihm ein tiefes Knurren. „Was ist eigentlich mit Amy? Wie geht’s ihr?“
„Sie liegt im Gästebett und erholt sich ganz gut. Ny’lane hat sie in Trance versetzt. Doch er meint, der Dämon wäre aus ihr raus.“
„Falls nicht, würde Amy sterben wie der Gestaltwandler Lex-Vaun, meint Jonas. Können wir wirklich sicher sein, dass der Dämon fort ist? Woher will Nyl das wissen?“
„Ich weiß es eben.“ Ny’lane
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