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Schwindelfreie Luegen

Schwindelfreie Luegen

Titel: Schwindelfreie Luegen
Autoren: Kajsa Arnold
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haben keine Chance, geben Sie auf!«, ruft Nicolai, während Polizisten im selben Moment Alexej überwältigen und ihm Handschellen anlegen.
    » Ich wusste, dass man dir nicht trauen kann, du Bastard!«, speit Alexej aus, doch das hilft ihm nun auch nicht mehr.
    » Was ist los? Hat Ihnen die Kleine den Kopf verdreht?«, ruft Kovac zu Nicolai hinüber, der seine Waffe auf uns richtet. Ich bete, dass er besser zielen kann als lügen.
    » Nein, hat sie nicht!«, zische ich empört, »aber er mir!“ Damit schlage ich ihm die Pistole aus der Hand, aus der sich augenblicklich ein Schuss löst. Mit einem gekonnten Heber setze ich Kovac außer Gefecht, er landet unsanft auf dem Asphalt.
    Erschrocken schaue ich zu Nicolai, in dessen Richtung die Kugel abgefeuert wurde.
     
    » Das war knapp!«, ruft er, als er sich wieder aufrichtet.
    N ur Zentimeter neben seinem Kopf gibt es ein Einschussloch im Mauerwerk. Erleichtert atme ich tief aus.
    Während Kovac von französischen Beamten abgeführt wird, zieht mich Nicolai mit sich. »Capitaine, darf ich Ihnen meine Kollegin Helena Böhm vom Bundeskriminalamt in Deutschland vorstellen? Sie hat dazu beigetragen, Oleg Kovac als den Auftraggeber des Juwelenraubs zu entlarven. Wir haben ihr eine Menge zu verdanken.«
    Der Capitaine schüttelt mir dankbar die Hand. » Mademoiselle Böhm, es ist mir eine Ehre. Wenn wir etwas für Sie tun können ...«
    »Keine Sorge, Capitaine, ich kümmere mich schon um Madame Böhm« Nicolai lächelt mich an.
    Chevalier lacht auf und steigt in einen Wagen.
    » Ach, Chef«, ruft Nicolai ihm nach und der Capitaine fährt das Fenster herunter.
    » Wenn ich das nächste Mal Konzertkarten brauche, schicken Sie mir bitte nicht wieder Opernkarten!«
     
    Für einen Moment lehne ich mich an eine Wand und schließe die Augen.
    »Die Ratte wirst du mir büßen, mein Schatz!«
    Ich öffne die Augen und sehe Nicolai vor mir stehen, der sich mit einer Hand an der Wand abstützt und sich zu mir beugt.
    »Das hast du verdient, nachdem du mich im Glauben gelassen hast, du würdest für die falsche Seite arbeiten. Warum hast du mich nicht eingeweiht?«, frage ich.
    »Ich konnte nicht, mon amour! Wie hätte ich sonst glaubhaft Alexej täuschen können ? Ich wollte dich nicht mehr als nötig in Gefahr bringen. Du bist am überzeugendsten, wenn du zornig bist.« Mit seinem Körper schirmt er mich von der übrigen Welt ab und küsst mich sanft. Ein Kuss, wie er zärtlicher nicht sein könnte. Doch mein Kopf ist nicht frei von Gedanken, die sich um uns drehen.
    »Wie soll ich nur meinem Vorgesetzten erklären, dass Kovac jetzt von der französischen Polizei verhaftet wurde und nicht von unserer? Mein Partner Christian reißt mir den Kopf ab.«
    »Es ist alles schon geklärt. Europol wird Kovac nach Deutschland ausliefern, weil er dort wegen des zweifachen Auftragsmordes gesucht wird. Der Ruhm gehört ganz dir.«
    Ich ziehe eine Grimasse. »Glaubst du wirklich, darauf wäre ich aus – auf Ruhm?«
    Nicolai lächelt und zieht mich in seine Arme. »Nun, wenn es kein Ruhm ist, dann müssen es Trophäen in Form von edlen Schmuckstücken sein«, dabei berührt er meinen Daumen, an dem immer noch sein Ring steckt.
    »Da kommen wir der Sache schon näher«, grinse ich und lege eine Hand in seinen Nacken, ziehe ihn näher zu mir.
    »Dein Partner Christian – hat er eine besondere Bedeutung für dich ?«
    Höre ich da etwa eine Art von Eifersucht in seiner Stimme? Ich schüttele den Kopf. »Er ist mein Partner, mehr nicht .«
    Nicolai lächelt. »Beim letzten Mal hast du mir den Mund verboten, als ich dir etwas sagen wollte, vielleicht habe ich ja jetzt mehr Glück damit.«
    »Womit?«, frage ich und mein Herz schlägt wie verrückt, ich bin sicher, Nicolai muss es spüren.
    »Ich liebe dich . Auch wenn uns tausend Kilometer trennen, werden wir einen Weg finden, gemeinsam glücklich zu werden. Wir gehören zusammen.«
    Ich nicke ergeben und glücklich. »Ja, Nico. Ich liebe dich auch.« Diesmal küsse ich ihn tief und verzehrend und weiß, dass nichts uns jemals wieder trennen wird.
    »Ach , übrigens, hast du Anfang September schon etwas vor?«, fragt er, als er kurz von meinen Lippen ablässt, damit ich wieder Luft holen kann.
    Ich überlege kurz. »Nein, ich glaube nicht . Was gibt es denn so Wichtiges im September?«
    »Filmfestspiele in Venedig!«
     

 
     
    4 Monate später:
     
    Ich schließe die Ladentür auf und lasse die Nachmittagssonne herein. Es ist mittlerweile nicht
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