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Schwestern des Mondes 09 - Vampirblut-09.06.13

Schwestern des Mondes 09 - Vampirblut-09.06.13

Titel: Schwestern des Mondes 09 - Vampirblut-09.06.13
Autoren: Yasmine Galenorn
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abrupt auf, und einer verschwand nach drinnen. Wir würden jedenfalls nicht unbemerkt eindringen, so viel war sicher.
    Roman holte eine Sonnenbrille hervor, wie seine Kinder sie trugen, und setzte sie auf. »Ich denke, wir sind so weit.«
    Wir warteten auf Romans Befehl. Ich war es gewohnt, bei einem Kampf gegen Vampire die anderen anzuführen, doch diesmal überließ ich ihm das Kommando. Dies war seine Schlacht, noch mehr als meine. Ihr Ausgang würde jeden Vampir in dieser Region betreffen und Romans Autorität zementieren.
    Roman blickte sich um. »Denkt daran, Gäste dürfen den Club unbehelligt verlassen. Wenn sie sich auf Terrance’ Seite stellen, sind sie Freiwild. Kein Sterblicher darf verletzt werden, außer euch bleibt keine andere Wahl. Betäubt sie, betört sie, schlagt sie bewusstlos, aber tötet sie nicht, und es wird nicht getrunken – von niemandem! Wir wollen eine deutliche Botschaft an alle Vampire aussprechen, keine Party feiern. Verstanden?«
    Wie aus einem Munde antworteten sie: »Verstanden, Herr! «
    »Vorwärts – und weicht vor nichts zurück.«
    Als Roman und ich am Kopf der beiden Reihen auf das Gebäude zugingen, drängten die ersten Leute heraus und liefen in alle Richtungen davon. Manche nur halbbekleidet, andere betrunken, aber alle sahen zu, dass sie aus der Schusslinie kamen. Offenbar hatte unsere Ankunft sich herumgesprochen. Erleichtert wappnete ich mich für den Kampf. Es war doch besser, dass meine Schwestern nicht dabei waren. Wenige Schlachten waren so blutig wie ein Kampf Vampir gegen Vampir.
    Der Schnee auf dem Parkplatz war von den vielen abfahrenden Wagen zu Matsch zerdrückt, und mir stand plötzlich das lächerliche Bild vor Augen, wie Terrance und Roman einander mit Schneebällen bewarfen. Ich wollte es beiseiteschieben, aber es neckte mich immer wieder, bis ich kurz auflachte. Roman warf mir einen Blick zu. Ich zuckte mit den Schultern und presste die Lippen zusammen. Ihm das zu erklären, würde ich nicht einmal versuchen.
    Die knallroten Türen wurden krachend aufgestoßen, als wir sie fast erreicht hatten, und vier stämmige Vampire versperrten uns den Weg.
    Roman straffte die Schultern, nahm seine Sonnenbrille ab und drehte seinen Glamour voll auf. Er war die fleischgewordene Macht, prachtvoll, gottgleich. Seine Aura schwebte ihm voraus und wob den Bann, während er fesselnd und anziehend da stand, als könnte er zahllose Armeen befehligen. Er starrte die Vampire an, die ihm im Weg standen, und aus seiner Haltung sprachen die Jahrtausende, die er gesehen hatte. Ich fiel beinahe selbst in den Bann seines Blicks, gefangen von den silbrigen, wie mit Reif überzogenen Wellen, die sich in seinem Antlitz zu brechen schienen.
    »Ich, Roman, Sohn der Blodweyn, Königin des Purpurnen Schleiers, befehle euch im Namen des Throns des Blutes, beiseite zu weichen und uns ungehindert eintreten lassen. Ich gebe euch diese eine Chance, mir zu gehorchen.«
    Zwei der Vampire fielen augenblicklich auf die Knie und huschten dann geduckt von der Tür weg. Die beiden anderen wirkten starr vor Angst, blieben jedoch auf ihrem Posten. Roman setzte seine Brille wieder auf und ging auf die beiden zu, und ich lief neben ihm her. Seine Kinder folgten.
    Wir erreichten die Tür, und die beiden Vampire, die ihren Posten nicht verlassen hatten, schlotterten vor Angst, als der Sohn der Blodweyn nur noch eine Armeslänge von ihnen entfernt war. Roman sah sie an, warnte sie aber nicht noch einmal. Stattdessen streckte er die Hand aus und presste sie auf die Brust des ersten Türstehers. Der Vampir rührte sich nicht, und sein angstverzerrtes Gesicht war wie zu Stein erstarrt.
    Roman lächelte schwach, und mit einer blitzschnellen Bewegung hielt er plötzlich das Herz des Mannes in der Hand. Der Vampir starrte beinahe überrascht auf das klaffende Loch in seiner Brust, dann stieg ein Rauchfähnchen auf, und er zerfiel zu Staub, ebenso wie das Herz in Romans Hand. Der zweite Türsteher warf uns nur noch einen Blick zu und ergriff die Flucht.
    »Lasst ihn«, sagte Roman. »Wir haben es auf fettere Beute abgesehen.«
    Wir betraten das Fangzabula, bereit, einen mächtigen Krawall zu veranstalten.

Kapitel 24
     
    Als wir durch die Tür stürmten, überfielen mich die Erinnerungen an das letzte Mal, als wir hier gewesen waren. Die ganz in Rot, Schwarz und Silber gehaltene Deko, die riesige Halle mit einer Treppe, die in den Hauptraum mit seinem schwarz-weiß karierten Fliesenboden hinunterführte. Die
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