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Schwarzlicht (German Edition)

Schwarzlicht (German Edition)

Titel: Schwarzlicht (German Edition)
Autoren: Horst Eckert
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fragte sie.
    «Ich weiß, was du vorhast.»
    «Jetzt bin ich aber gespannt.»
    «Du willst mich zu der Ausstellung interviewen. Wegen meines Großvaters. Für deinen Magazinbeitrag, der am Sonntag laufen wird.»
    «Nein, Vincent, dein Leben verfilme ich später mal.»
    Er hörte ihr Lachen und sah sie vor sich, die kleinen Fältchen, die sich dabei an ihrer Nase bildeten.
    «Oskar hat heute beim Frühstück gesagt, er möchte Polizist werden, wenn er groß ist. Was sagst du dazu, Vincent?»
    «Bloß nicht.»
    Wieder ihr warmes Lachen. «Ich denke, ihr solltet euch endlich mal kennenlernen.»
    Das Flussufer zog unter ihm hinweg, die Stadt flog auf ihn zu. Im Autoradio ging es um die Osterkamp-Baustelle am Seestern. Die Ermittlungen gegen das Bauordnungsamt seien eingestellt worden, so der Nachrichtensprecher, angeblich kein Verschulden der Behörde am Feuer, dem die ukrainischen Arbeiter zum Opfer gefallen waren. Für den Samstag war eine erneute Demonstration angekündigt.
    Die Zukunft beginnt jetzt .
    Das tat sie schon immer, dachte Vincent. Und alle haben stets gehofft, es werde ihre Zukunft. Sein Opa, als er in Polen ein Baby erschlug. Seine Mutter, als sie ihr Kind verleugnete und Mordanschläge ausheckte. Er würde es nie begreifen, und trotzdem blieb ihm nichts anderes übrig, als an seine Zukunft zu glauben.

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    Danksagung
    Ich verneige mich vor allen Freunden und Helfern, die mich während der Arbeit an «Schwarzlicht» begleitet haben und die mir mit Rat, Informationen und Anregungen zur Seite standen.
    In erster Linie sind das Kathie Wewer und Klaus Eckert, die immer da sind, wenn ich sie brauche. Ihre Kritik und ihr Ansporn knipsten mir oft das Licht am Ende des Tunnels an und zeigten mir den Weg.
    Hermann Gläser, langjähriger Soko-Leiter in Mainz, hat das gesamte Manuskript unter seine Lupe genommen. Seine vielen Anmerkungen waren ein Schatz. Abweichungen von der realen Praxis, von Strafprozessordnung und kriminalistischer Lehre gehen voll und ganz auf meine Kappe.
    Monika Wolf hat mich auf Joe Navarros Ausführungen über Körpersprache gebracht («Menschen lesen»), von denen Vincent Veih viel gelernt hat.
    Mit Guido Schweers konnte ich wieder einen Brandort diskutieren, mit Christoph Müller die Psyche eines schwierigen Menschen.
    Die Beteiligung deutscher Polizisten am Holocaust ist ein Thema, das mir Klaus Dönecke seit vielen Jahren nahebringt. Er und sein Verein «Geschichte am Jürgensplatz» erforschen es, seit man in einer Dachkammer des Düsseldorfer Präsidiums einschlägige Akten fand. 2007 wurde die sehenswerte Dauerausstellung «Transparenz und Schatten» eröffnet. Gerhard Veihs Briefe beruhen weitgehend wörtlich auf Briefen, die ein kaufmännischer Angestellter namens Kurt Dreyer während seiner Zeit als Oberwachtmeister der Schutzpolizei der Reserve im SS-Polizeiregiment 25 aus Südostpolen an seine Familie in Essen geschrieben hat. Auch aus den Forschungen von Christopher R. Browning und Harald Welzer wissen wir, dass aus vielen «ganz normalen Männern», die sich durchaus hätten verweigern können, Massenmörder wurden.

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    Über Horst Eckert
    Horst Eckert, 1959 in Weiden/Oberpfalz geboren, lebt seit 26 Jahren in Düsseldorf. Er studierte Politische Wissenschaft und arbeitete fünfzehn Jahre als Fernsehjournalist. 1995 erschien sein Debüt «Annas Erbe». Seine Romane gelten als «im besten Sinne komplexe Polizeithriller, die man nicht nur als spannenden Kriminalstoff lesen kann, sondern auch als einen Kommentar zur Zeit» (Deutschlandfunk). Sie sind in mehrere Sprachen übersetzt sowie preisgekrönt (u.a. Friedrich-Glauser-Preis für «Die Zwillingsfalle», Krimi-Blitz für «Schwarzer Schwan»).

    www.horsteckert.de

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    Über dieses Buch
    Walter Castorp ist tot.

    Der Ministerpräsident von NRW, ertrunken in seinem Swimmingpool. Sechs Tage vor der Wahl.

    Vincent Veih leitet die Ermittlungen. Der Hauptkommissar ist gerade erst zum Leiter des KK11 ernannt worden. Nicht alle Kollegen sind davon begeistert. Auch seine Mutter nicht. Die Ex-Terroristin hat den Großteil ihres Lebens in Haft verbracht. Sein Großvater hingegen wäre stolz auf ihn gewesen – doch das ist eine andere Geschichte …

    Als alle Spuren auf einen Mord deuten, gerät Vincent auch unter politischen Druck. Doch er ermittelt gegen alle Widerstände. Denn Gerechtigkeit geht Vincent über alles. Auch wenn es bedeutet, dass er sich seiner eigenen
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