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Schule der Magier - Astaroths Angriff - Neff, H: Schule der Magier - Astaroths Angriff - The Tapestry Trilogy 2 - The Second Siege

Titel: Schule der Magier - Astaroths Angriff - Neff, H: Schule der Magier - Astaroths Angriff - The Tapestry Trilogy 2 - The Second Siege
Autoren: Henry Neff
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Max und betrachtete die
Direktorin, deren blinzelnde Augen leer geradeaus starrten. »Das ist eine Illusion.«
    »Nein«, warf Astaroth ein, »sie lebt, Max. Dieses kleine Kinkerlitzchen hat sie nämlich vor mir beschützt. Ein unerwartet mächtiges Kleinod.«
    Max schaute auf den Gründerring an Astaroths Hand.
    »Gib sie zurück«, flüsterte Max halb flehend. »Sie alle.«
    »Tut mir leid«, sagte der Dämon. »Der Ring steht zu keinem Preis zum Verkauf – ich habe ziemlich magere Finger, und er fügt ihnen ein angenehmes Gewicht hinzu. Die Gefangenen stehen jedoch durchaus zum Verkauf. Den Preis haben wir bereits erörtert. Du hast bis Sonnenuntergang.«
    Max hatte sich noch nie so allein gefühlt. Er quittierte Astaroths Worte mit einem Nicken, ließ dabei jedoch keine Sekunde lang Connor und Mrs Richter aus den Augen, die fiebrig und hilflos in dem Karren lagen. Er ging müde zu Cooper hinüber, und seine gebrochenen Rippen sandten scharfe Stiche des Schmerzes durch seinen Körper, als er sich den Agenten abermals über die Schultern legte und in Richtung der Klippen davonmarschierte. Als er den Fluss überquert hatte, drehte Max sich noch einmal um. Astaroths Armee ergoss sich wieder aus der dunklen Schlucht, so lautlos und stetig wie eine eiternde Wunde.

KAPITEL 22
    Rauch und Nebel

    M ax lauschte auf das Geräusch der Seile und Flaschenzüge, als die Plattform an der glatten Felswand hinaufgezogen wurde. Er drehte sich um und blickte auf die Ebene unter ihm, wo gewaltige Katapulte und Belagerungsmaschinen direkt jenseits der Flussufer versammelt waren. Schließlich wandte er sich ab, schloss die Augen und spürte, wie die Erschöpfung sich einem Flecken gleich in seinen Knochen ausbreitete. Die Seilzüge kamen knirschend zum Stehen.
    »Sind sie tot, Mama?«, erklang eine Stimme – die Stimme eines Jungen.
    »Ich glaube es nicht«, antwortete eine Frau.
    Max öffnete die Augen und sah mehrere Personen – Flüchtlinge – auf dem Felsvorsprung stehen. Ihre Gesichter waren voller Sorge; sie blickten auf Max und Cooper hinab, als seien die beiden Geister. Max schüttelte seine Müdigkeit ab, richtete sich auf und schleifte Cooper von der Plattform auf den offenen Felsvorsprung.
    »Wo ist Miss Kraken?«, fragte er.
    »Bei den anderen«, erwiderte die Frau. »Sie sind alle sehr krank.«

    »Wer führt das Kommando?«, hakte Max nach.
    »Wir dachten, das wärest vielleicht du«, antwortete die Frau.
    »Wo ist denn Dr. Rasmussen?«, fragte Max, dem klar wurde, dass der ehemalige Anführer der Werkstatt dem Fluch der Wiccas nicht zum Opfer gefallen sein würde. Trotz aller Fehler des Mannes wusste Max, dass er sehr klug war und zurate gezogen werden sollte. Die Frau erklärte Max, dass Rasmussen sich im Generatorenraum eingeschlossen und rund um die Uhr gearbeitet habe, während die anderen krank geworden seien.
    Max dankte der Frau und ließ Cooper in ihrer Obhut, bevor er durch die düsteren Flure lief. Er brauchte keine Karte, sondern folgte lediglich den schwachen Vibrationen den Felswänden, bis er die Generatoren wiedergefunden hatte. Rasmussen saß dort inmitten eines Stapels von Zeichnungen, und sein Gesicht sah schauerlich aus, als er im Licht einer Leuchtstofflaterne an einer Thermoskanne mit Kaffee nippte. Auch Mum und Bellagrog waren dort, ein rundlicher Busen neben dem anderen, während die Schwestern vor einem abgestellten Generator knieten und mit einer Taschenlampe in den dunklen, engen Raum darunter leuchteten.
    »Oh, da ist es ja!«, rief Mum. »Aber mein Arm ist zu kurz, um heranzukommen!«
    »Und meiner ist zu fett«, brummelte Bellagrog und hielt ihrer Schwester hastig ein Schlachtermesser hin. »Bist du dir sicher, dass du es nicht für uns holen kannst, Liebes? Das Armband hat nämlich unserer Nan gehört. Mit deinem langen Arm wirst du nicht mehr als eine Sekunde brauchen.«
    »Gleich«, brummte Rasmussen und rieb sich die Schläfen. Dann schüttelte er den Kopf und murmelte etwas Unverständliches,
bevor er mehrere Notizen auf den vor ihm liegenden Plan kritzelte. Max räusperte sich.
    »Dr. Rasmussen, ich brauche Ihre Hilfe.«
    Der Kopf des Mannes fuhr hoch und er musterte Max hinter seinen dünnen Brillengläsern.
    »Max«, sagte er. »Ich hatte nicht gedacht, dass ich dich wiedersehen würde … wie steht es denn?«
    »Nicht so gut«, antwortete Max. »Ich berufe eine Versammlung ein. Begleiten Sie mich, und wir werden die anderen zusammentreiben.«
    Rasmussen schüttelte den
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