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Schnueffeln erlaubt

Schnueffeln erlaubt

Titel: Schnueffeln erlaubt
Autoren: Martina Nau
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Hier ist der Ablauf wie bereits im vorigen Kapitel → für das Absitzen oder Abliegen beschrieben: Der Hund findet, Sie loben mit sekundärem Bestärker, sagen Gib Laut , der Hund bellt, Sie gehen zügig zu ihm, damit er bei seinem Suchobjekt bleibt, und dort belohnen Sie ihn vor Ort.
    Auch hier kann man das Suchobjekt so platzieren, dass der Hund nicht bis zu ihm gelangen kann. Man wartet nun, bis er bellt. Sie sollten unbedingt auch den kleinsten Beller sofort belohnen, damit er diese Handlung häufiger wiederholt.
    Vergessen Sie vor allem bei der Anzeige durch Lautgeben nicht, mit einem Auflösewort zu arbeiten, damit Sie Ihrem Hund mitteilen können, dass er das Bellen einstellen soll.

     
    Nicht nur Jagdhunde können die Anzeige durch Vorstehen erlernen.
    (Foto: R. Maurer)
Vorstehen
    Vorstehhunde, wie zum Beispiel Kleiner und Großer Münsterländer, Magyar Vizsla oder Setter, zeigen Wild – und außerhalb des Jagdbetriebs auch andere „Beute“ – durch Vorstehen an. Dies bedeutet, dass sie, sobald sie Beute wittern, augenblicklich wie angewurzelt stehen bleiben. Ihre Muskeln sind gespannt und viele Hunde heben zudem einen Vorderlauf an. Manche verharren in dieser Position, bis sie von ihrem Hundeführer angesprochen oder berührt werden.
    Entdecken Sie das Vorstehen bei Ihrem Hund, können Sie diese natürliche Veranlagung nutzen. Belohnen Sie Vorstehen möglichst zeitgleich durch den Clicker oder das Bestärkerwort, gehen Sie dann zu Ihrem Hund und geben Sie ihm die Belohnung in Form eines Leckerchens und/oder des Suchobjekts und ein Auflösewort. So lernt er, dass das Vorstehen mit diesem beendet ist. Es ist auch hier sinnvoll, anfangs dafür zu sorgen, dass der Suchgegenstand so versteckt ist, dass der Hund nicht ohne Ihre Hilfe an ihn herankommt.

     
    Fügen Sie das Hörzeichen Apport erst hinzu, wenn Ihr Hund sicher bringt.
Apportieren
    Wenn Sie Ihrem Hund das Apportieren beibringen, werden sich Spaß und Trainingsmöglichkeiten ab sofort vervielfachen. Wir möchten den freudigen Apport, den der Hund gerne ausführt. Trainingsgelegenheiten gibt es hierfür viele. Manche Hunde tragen ohnehin häufig irgendwelche Sachen von A nach B. Wenn Sie dies beobachten, rufen Sie Ihren Hund nur mit einem einfachen Kommsignal, gehen Sie in die Hocke und loben Sie ihn ausgiebig, wenn er das, was er im Fang hat, in Ihre Nähe bringt.
    Möchte er es nicht gerne abgeben, tauschen Sie die Beute gegen ein Leckerchen oder gegen ein gleichwertiges Spielzeug. Nehmen Sie dazu seinen Apportiergegenstand ruhig in eine Hand, ohne daran herumzuzerren, und halten Sie nun mit der anderen Hand ein gut riechendes Leckerchen vor seine Nasenlöcher. Reflexartig wird der Hund seinen Fang öffnen. Gleichzeitig sagen Sie ruhig und lieb Aus , nehmen den Gegenstand an sich und geben ihm das Leckerchen. Danach – und das ist die Überraschung des Tages für Ihren Hund – geben Sie ihm nun den Gegenstand zurück, drehen sich um und gehen weg. In den allermeisten Fällen wird Ihnen Ihr Hund erstaunt hinterherschauen. Nutzen Sie diesen Moment und rufen Sie ihn nun lieb zu sich. Wenn er kommt, gehen Sie wiederum in die Hocke, tauschen Beute gegen Leckerchen, geben ihm die Beute zurück. Nach zwei oder drei Wiederholungen stecken Sie den Gegenstand ein (in Ihre Tasche!) und beenden das Spiel.
    Fügen Sie das Hörzeichen Apport erst hinzu, wenn Ihr Hund sicher bringt. Denken Sie daran, dass der Hund alle Aktionen miteinander verknüpft, die gleichzeitig geschehen. Darum sollten Sie dem Heranbringen erst den Namen Apport geben, wenn er es nahezu fehlerlos beherrscht, ansonsten fällt unter diesen Begriff für Ihren Hund alles, was er sich sonst noch an witzigen Nebenhandlungen einfallen lässt.
    Wie aber ist es nun mit Hunden, die niemals Gegenstände tragen oder die freiwillig gar nichts in den Fang nehmen würden?
    Idee Nummer eins: Arbeiten Sie auch hier wieder mit dem Trieb, diesmal mit dem Hetztrieb. Werfen Sie einen leichten, angenehm zu tragenden Gegenstand nur wenige Meter fort vom Hund. Die meisten Hunde neigen dazu, hinterherzurennen und die Beute kurz aufzunehmen.
    Ist dies nicht der Fall, können Sie es mit einem kurzen, moderaten Zerrspiel versuchen. Lassen Sie den Hund ausnahmsweise auch mal gewinnen, spielen Sie aber sofort weiter. Wenn Sie im Besitz des Spielzeugs sind, werfen Sie es plötzlich fort. Nahezu jeder Hund rennt dann hinterher und nimmt es in den Fang, weil Sie den Trieb kurzzeitig verstärkt haben. Dies ist der
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