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Schmetterlingsspiegel (Keshevra's Queendom) (German Edition)

Schmetterlingsspiegel (Keshevra's Queendom) (German Edition)

Titel: Schmetterlingsspiegel (Keshevra's Queendom) (German Edition)
Autoren: Lexy Sky
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aber sobald man sich daran gewöhnte, angenehm temperiert war. Vor allem, wenn man die Irische See gewohnt war wie sie. Der Drache blieb in seiner menschlichen Gestalt, andernfalls hätten die Bäume wohl darunter gelitten und der See wäre nicht ganz groß genug für beide gewesen. Die beiden tollten im Wasser herum wie die kleinen Kinder, spritzten sich gegenseitig nass, lachten und scherzten, und bemerkten dabei gar nicht, wie sie mehr und mehr Aufmerksamkeit auf sich zogen.
     
    Erst als es Sabrìanna kalt wurde, und sie aus dem Wasser stieg, entdeckte sie die vielen kleinen Pferdeaugen, die auf ihnen ruhten, ringsum aus dem Unterholz spähten. „Na ihr?“ fragte sie freundlich, kam gar nicht auf die Idee, sich bei der Beobachtung unwohl zu fühlen. Es war von solch kindlicher Unschuld, dass sie ganz offen auf die Herde zuging. Eines der besonders mutigen Einhornfohlen trippelte vorsichtig auf sie zu und schnupperte an ihrer ausgestreckten Hand. Mühsam musste sie das fröhliche Lachen unterdrücken, das das Kitzeln in ihr auslösen wollte, damit sie das Tierchen nicht verschreckte. Aidan wusch nebenbei ihre Kleidung, während er schmunzelnd zuschaute, wie sie sich mit dem Kleinen vertraut machte, mischte sich nicht ein, worauf sie sich vorstellte: „Ich bin Sabrìanna. Und wie heißt du?“ Mit großen Kinderaugen sah das Einhorn zu ihr auf, antwortete aber nicht, sondern stupste sie nach einer Weile nur frech an und galoppierte mit einem leisen Wiehern davon, das wie Gelächter klang. Lächelnd sah sie ihm hinterher, wie es durch die Bäume verschwand, und drehte sich zu Aidan um. „Es ist wirklich bezaubernd hier!“ Doch sie konnte ein Gähnen nicht länger unterdrücken, also brachte er sie zu ihrer Schlafstatt zurück, hängte die nassen Kleider in die Bäume, damit sie in der lauen Nachtluft trocknen konnten, und wandelte sich in seine wahre Gestalt. Zufrieden kuschelte Sabrìanna sich an ihn, genoss die angenehme Wärme, die er ausstrahlte, und schlief tief und traumlos. Erst gegen Morgen wurde sie unruhiger und schreckte schließlich mit einem kleinen Schrei auf, weil sie das Gefühl hatte, ein großer Hund schlecke über ihre Hand.
     
    „Was hast du?“ war auch Aidan sofort wach und sehr besorgt, doch als sie ihm davon erzählte, nickte er zufrieden. „Scary Gary. Anscheinend hat er endlich einen Weg gefunden, uns beide in deine Welt zu bringen.“ „Wie meinst du das?“ fragte Sabrìanna seinen Rücken, denn er war direkt aufgesprungen und hatte sich ihren Kleidern zugewandt. Bevor er diese mit seinen Pranken vielleicht beschädigen konnte, eilte sie an ihm vorbei und zog sie über, doch was sie dabei hörte, beunruhigte sie ziemlich. „Als Strafe dafür, dass ich zugelassen habe, dass du mein wahres Wesen herausfindest, wurde mir der Zugang zu deiner Welt entzogen. Du kannst jederzeit wieder hinausfallen, und wahrscheinlich könntest du mich mitnehmen, wie du es mit Scary Gary gemacht hast. Aber dafür benötigt man Magie, Magie, die ich nicht habe. Aber er… und er hat versprochen heraus zu finden, wie er es uns ermöglichen kann. Wir müssen zum vereinbarten Treffpunkt, komm!“ Langsam begann sie es zu hassen, wie er dieses Wort gegen sie verwendete, als Schlusspunkt jeglicher Diskussion, als Befehl, dem sie Folge zu leisten hatte. Dabei hatte sie noch so viele Fragen! Man sah sie ihr deutlich am Gesichtsausdruck an, weswegen Aidan zerknirscht hinzufügte: „Bitte, Brìa. Wir müssen uns beeilen, ich erkläre dir alles, wenn wir dort sind. Versprochen!“
     

Kapitel 22: Der Ausweg
     
       Nicht wirklich besänftigt kletterte sie auf seinen Rücken und hielt sich fest. Während des Fluges wäre eine Unterhaltung auch nicht möglich gewesen, denn er flog mit Höchstgeschwindigkeit, zog immer wieder Schleifen und änderte die Richtung. Erneut schien es ihr, als wüsste er nicht wirklich, wohin er wollte, doch es schien zu wirken, zumindest konnte sie niemanden erkennen, der ihnen folgte. Auch als sie an einem See mit spiegelglatter, glitzernder Oberfläche landeten, war dort nur Scary Gary und sonst niemand zu sehen. Erleichterung machte sich in ihr breit, und sie rutschte von Aidans Rücken, um auf den Hund zuzulaufen. „Was hast du für uns?“ fragte sie aufgeregt, und Scary Gary ließ die Zunge aus dem Mundwinkel hängen und blickte sie mit funkelnden Augen an. „Dieser Dienst beendet meinen Dienst!“ stellte er sicher, „wenn ich euch sicher hier heraus bringe, so dass man
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